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People Always Leave

People Always Leave

Titel: People Always Leave Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alec Cedric Xander
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haben Sie nicht verstanden?!“, motzte Nathan und zog seine Rotze hoch.
    „Du kannst mich ruhig duzen“, sagte Dean ungetrübt.
    „Klasse“, murrte Nathan. „Davon habe ich ja auch etwas, wenn ich Sie duze!“
    „Ich kann deine Sorgen nachempfinden“, meinte Dean.
    „Bitte?!“, fauchte Nathan und richtete sich auf. „Du kannst meine Sorgen nachempfinden, ja?!“
    Fragend sah Dean ihn an. „Ja, das kann ich …“
    „Aha“, nickte Nathan mit abwertendem Blick. „Wenn dem so ist, dann weißt du ja, was ich will.“
    Dean stutzte. „Weiß ich das?“
    „Besorg mir irgendetwas, damit es endlich vorbei ist!“, forderte Nathan keinesfalls höflich. Jetzt musste Dean kurz lachen.
    „Was gibt es da zu lachen?!“
    „Nichts“, räusperte Dean sich, „gar nichts.“
    „Und dennoch hast du dieses ekelhafte Grinsen im Gesicht!?“, beschwerte Nathan sich.
    „Du willst also, dass ich dir etwas besorge?“
    „Wow – du kannst mir also doch folgen, ja?“
    „Ho, ho! Sei mal nicht so herabwürdigend. Ich habe dir schließlich nichts getan. Und wenn du denkst, dass ich dir etwas besorgen würde, damit du dir das Leben nehmen kannst, dann hast du dich aber so etwas von getäuscht!“
    „Was wollen Sie dann hier?!“, quengelte Nathan und drehte sich wieder um.
    „Dir helfen“, gab Dean mit sanfter Stimme zurück. „Außerdem waren wir schon per Du.“
    „Ts, mir helfen“, murmelte Nathan. „Niemand kann mir helfen.“
    „Wieso glaubst du, dass dir niemand helfen kann?“
    „Weil … weil …“
    „Siehst du“, unterbrach Dean ihn, „du weißt es selbst nicht.“
    „Sicher weiß ich es!“, meckerte Nathan entgeistert.
    Dean wartete gespannt.
    „Ich, ich … ich weiß es einfach!“
    „Aha“, schmunzelte Dean. „Willst du reden?“
    „Nein!“
    „Sicher nicht?“
    „Ja.“
    „Ganz sicher?“
    „Kann schon sein“, grübelte Nathan und schloss mit gerunzelter Stirn seine Augen. Dabei wollte er mit Dean reden, doch er war einfach zu unsicher, um es zuzugeben.
    „Na denn“, seufzte Dean und stand vom Bett auf. „Dann gehe ich mal wieder.“
    Dean war kurz davor, die Türklinke zu berühren, als Nathan sich schlagartig umdrehte und sagte: „Warte!“
    Desinteressiert sah Dean ihn an. „Ja?“
    „Ich, ähm“, flüsterte Nathan mit geschlossenen Augen.
    „Ja?“
    Gedankenvoll blickte Nathan ihn an. „Vielleicht habe ich ja doch Lust … also, zu reden …“
    Allerdings schien Dean jetzt nicht mehr zu wollen. Er zuckte nur mit den Achseln.
    Nathan verstand die Welt nicht mehr.
    „Nur ein Scherz“, spaßte Dean und ging auf ihn zu. „Über was möchtest du denn mit mir reden?“, fragte er und setzte sich wieder.
    Nathan lehnte sich gegen die Wand, zog die Beine an und fuhr sich mit seiner Hand durchs Haar.
    „Und?“, fragte Dean, als Nathan ihn kurz ansah, jedoch nichts sagte. „Nathan?“
    „Wieso?“
    „Wieso?“, wiederholte Dean verwirrt. „Wieso – was?“
    „Wieso ist mein Leben so, wie es ist?“, wollte Nathan mit einem traurigen Blick wissen. Tief schaute er Dean in die Augen. Das funkelnde Grün verursachte ein seltsames Gefühl in ihm.
    „Wenn ich es dir sagen könnte, würde ich es tun – ehrlich.“
    Nathan schloss seine Augen wieder und murmelte: „Ach, was soll´s.“
    „Du kannst mit mir über alles reden, hörst du?“
    „Ja, sicher“, knatschte er und sah Dean erneut kurz an. Er schüttelte den Kopf. „Ist doch sowieso immer das Gleiche mit euch kack Psychotherapeuten.“
    „Zum einen finde ich es echt nett, dass du mich mit Scheiße vergleichst, und zum anderen kann ich dir sagen, dass dies ein privates Gespräch ist und ich dir einfach nur helfen will. Keine Absichten. Versprochen.“
    „Sicher. Fällt mir ja mit dem Blick auf deinen weißen Kittel auch so etwas von leicht“, beschwerte sich Nathan.
    „Da ich sowieso Pause habe, kann ich ihn auch ausziehen“, meinte Dean und erhob sich. Er musterte Nathans heimliche Blicke, als er sich den Kittel auszog und hinter sich aufs Bett legte. Nathan schien fasziniert zu sein, als er auf das eng anliegende, dunkelgrüne Shirt stierte, das er trug. Und falls er sich nicht irrte, dann hatte Nathan sogar nervös geschluckt – zumindest sah er jetzt schüchtern zur Seite. „Alles in Ordnung?“, wollte Dean wissen.
    „Ja, sicher.“
    „Nun bin ich nicht mehr im Dienst. Du kannst also mit mir reden.“
    „Weißt du, was ich an Typen wie dir hasse?“
    Dean zuckte ratlos mit den Achseln. „Dass wir

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