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Per Anhalter durch die Galaxis - 2 - Das Restaurant am Ende des Universums

Per Anhalter durch die Galaxis - 2 - Das Restaurant am Ende des Universums

Titel: Per Anhalter durch die Galaxis - 2 - Das Restaurant am Ende des Universums Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Douglas Adams
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zusammen begannen sie nun, langsam und mühsam die fünfzehn Stockwerke hinunterzukriechen, die sie vom Erdboden trennten.
    Die dumpfe Luft und der Staub legten sich ihm beim Kriechen auf die Lunge, die Augen brannten, und die schreckliche Entfernung bis unten machte ihn ganz schwindlig in seinen Köpfen.
    Marvins gelegentliche Bemerkungen von der Art »Das sind also die Sachen, die euch Bioformen Spaß machen, oder? Ich frage ja bloß aus Interesse«, taten wenig, seine Laune zu bessern.
    Ungefähr auf halbem Weg das zertrümmerte Gebäude hinab machten sie halt, um sich auszuruhen. Während Zaphod vor Angst und Erschöpfung keuchend dalag, hatte er den Eindruck, als sei Marvin ein winziges bißchen heiterer als üblich. Bald wurde ihm aber klar, daß dem nicht so war. Der Roboter wirkte bloß heiter im Vergleich zu seiner eigenen Stimmung.
    Ein großer, zottiger, schwarzer Vogel kam durch die sich allmählich setzenden Staubwolken herangeflattert und landete, seine dürren Beine nach unten gestreckt, ein paar Meter von Zaphod entfernt auf einer schräg geneigten Fensterbrüstung. Er faltete seine plumpen Flügel zusammen und schwankte unbeholfen auf seinem Sitz.
    Seine Spannweite mußte an die zwei Meter betragen, und Kopf und Hals wirkten sonderbar dick für einen Vogel. Sein Gesicht war flach, der Schnabel unterentwickelt und auf der Mitte der Unterseite seiner Flügel waren die verkümmerten Überreste von etwas Handähnlichem deutlich zu erkennen.
    Eigentlich sah er fast menschlich aus.
    Er richtete seine trägen Augen auf Zaphod und klappte völlig ziellos mit dem Schnabel.
    »Hau ab«, sagte Zaphod.
    »Okay«, murmelte der Vogel verdrießlich und flatterte wieder durch den Staub davon.
    Zaphod sah seinem Abflug verblüfft zu.
    »Hat der Vogel eben mit mir gesprochen?« fragte er Marvin nervös. Er war auch bereit an die entgegengesetzte Erklärung zu glauben, nämlich daß er Halluzinationen hätte.
    »Ja«, bestätigte Marvin.
    »Arme Seelen«, sagte eine tiefe, ätherische Stimme Zaphod ins Ohr.
    Als er sich hastig umdrehte, um den Ursprung dieser Stimme festzustellen, fiel Zaphod um ein Haar von dem Gebäude. Er grapschte wie wild nach einer vorstehenden Fensterarmierung und krallte sich daran fest. Da hing er und atmete schwer.
    Die Stimme hatte keine wie auch immer geartete sichtbare Quelle - es war niemand da. Trotzdem sprach sie schon wieder.
    »Haben eine tragische Geschichte hinter sich, verstehst du? Eine schreckliche Heimsuchung.«
    Zaphod sah sich wild um. Die Stimme war tief und sanft. In einer anderen Situation hätte man die Stimme wohltuend nennen können. Es hat aber absolut nichts Wohltuendes, wenn man aus dem Nichts von einer körperlosen Stimme angeredet wird, besonders wenn man, wie Zaphod Beeblebrox, nicht in der allerbesten Verfassung ist und an einer Brüstung acht Stockwerke hoch an einem bruchgelandeten Gebäude hängt.
    »He, äh…«, stotterte er.
    »Soll ich dir ihre Geschichte erzählen?« fragte die Stimme sanft.
    »He, wer bist du?« keuchte Zaphod. »Wo bist du?«
    »Na, dann später, vielleicht«, murmelte die Stimme. »Ich heiße Gargravarr. Ich bin der Wächter des Totalen Durchblicksstrudels.«
    »Warum kann ich dich nicht…«
    »Du wirst dir den Abstieg von diesem Gebäude sehr viel einfacher machen«, die Stimme wurde lauter, »wenn du dich ungefähr zwei Meter nach links bewegst Warum versuchst du's nicht?«
    Zaphod sah nach und bemerkte eine Reihe kurzer, waagerechter Rillen, die bis zum Fuß des Gebäudes führten. Dankbar schob er sich zu ihnen hinüber.
    »Na, seh ich dich dann unten wieder?« sagte ihm die Stimme ins Ohr und wurde leiser.
    »He«, rief Zaphod, »wo bist du…«
    »Du wirst nur ein paar Minuten brauchen…«, sagte die Stimme sehr wert weg.
    »Marvin«, sagte Zaphod ernst zu dem Roboter, der niedergerschlagen neben ihm hockte, »hat eine… hat eben eine Stimme…«
    »Ja«, sagte Marvin kurz.
    Zaphod nickte. Er nahm wieder seine Gefahr-O-Sensitiven Sonnenbrillen heraus. Sie waren vollkommen schwarz und von dem unvermuteten Metallgegenstand in seiner Tasche mittlerweile recht arg zerkratzt. Er setzte sie auf. Er würde seinen Weg das Haus hinunter bequemer finden, wenn er nicht krampfhaft auf das zu achten hätte, was er tat.
    Minuten später stieg er über die zerfetzten und zersplitterten Fundamente des Gebäudes weg und ließ sich, nachdem er nochmal seine Sonnenbrillen abgenommen hatte, zu Boden gleiten.
    Marvin stieß wenige Augenblicke

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