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Per Anhalter durch die Galaxis - 4 - Macht's gut und danke für den Fisch

Per Anhalter durch die Galaxis - 4 - Macht's gut und danke für den Fisch

Titel: Per Anhalter durch die Galaxis - 4 - Macht's gut und danke für den Fisch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Douglas Adams
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er könne kaum denken oder atmen, und er hoffte nur, daß keine dieser beiden Funktionen für seine Fahr kunst entscheidend sei, oder sie kämen in ernste Schwierigkeiten. Was er in dem anderen Wagen, dem Wagen ihres Bruders, an dem Abend erlebt hatte, als er erschöpft und verdutzt von seinen Alptraumjahren in der Galaxis zurückgekehrt war, war also kein augenblickliches Aus-der-Balance-Geraten gewesen, oder wenn es das gewesen war, dann war er jetzt mindestens zweimal so aus der Balance und ganz schön in Gefahr, davon runterzufallen, worauf ausgeglichene Leute angeblich balancieren.
    »Tja…«, sagte er in der Hoffnung, der Unterhaltung den Kick zu einem anregenden Start zu versetzen.
    »Er sollte mich abholen - mein Bruder -, aber er hat angerufen und gesagt, er kann nicht. Ich habe mich nach Bussen erkundigt, aber der Mann dort fing an, einen Kalender statt eines Fahrplans zu studieren, und da habe ich beschlossen zu trampen. Tja.«
    »Tja.«
    »Tja, hier wäre ich also. Und nun wüßte ich sehr gerne, wieso Sie meinen Namen wissen.« »Vielleicht sollten wir uns erst mal darüber verständigen«, sagte Arthur und blickte über die Schulter nach hinten, als er seinen Wagen in den Autobahnverkehr einfädelte, »wohin ich Sie bringen soll.«
    Ganz nahe, hoffte er, oder sehr weit weg. Nahe würde bedeuten, sie wohnte in seiner Nähe, weit weg würde heißen, er könnte sie hinfahren.
    »Ich möchte bitte«, sagte sie, »nach Taunton. Wenn's Ihnen recht ist. Es ist nicht weit. Absetzen können Sie mich bei…«
    »Sie wohnen in Taunton?« sagte er und hoffte, es sei ihm gelungen, sich bloß neugierig und nicht total hingerissen anzuhören.
    Taunton lag wunderbar nahe zu ihm. Er brauchte nur…
    »Nein, in London«, sagte sie. »In knapp einer Stunde geht ein Zug.«
    Das war das denkbar Schlechteste. Taunton war über die Autobahn nur Minuten entfernt. Er überlegte, was er tun solle, und während er erschreckt überlegte, hörte er sich sagen: »Och, ich kann Sie auch nach London bringen. Gestatten Sie, daß ich Sie nach London bringe…«
    Blöder Idiot. Warum um alles auf der Welt hatte er auf so dämliche Art »Gestatten Sie« gesagt? Er benahm sich wie ein Zwölfjähriger.
    »Fahren Sie denn nach London?« fragte sie.
    »Eigentlich nicht«, sagte er, »aber…« Blöder Idiot.
    »Sehr nett von Ihnen«, sagte sie, »aber danke, nein. Ich fahre gerne Eisenbahn.«
    Und plötzlich war sie weg. Oder vielmehr der Teil von ihr, der ihr Leben verlieh, war weg. Sie guckte ziemlich abweisend aus dem Fenster und summte leise vor sich hin.
    Er konnte es einfach nicht glauben.
    Dreißig Sekunden Unterhaltung, und schon hatte er alles verpatzt.
    Erwachsene Menschen, sagte er sich, im entschiedenen Widerspruch zu den in Jahrhunderten angesammelten Belegen darüber, wie erwachsene Menschen sich benehmen, benehmen sich nicht so.
    Taunton 5 Meilen, stand auf dem Wegweiser.
    Er packte das Steuerrad so fest, daß der Wagen ins Schwanken kam. Er mußte unbedingt irgendwas Dramatisches unternehmen.
    »Fenny«, sagte er.
    Sie drehte den Kopf und sah ihn scharf an.
    »Sie haben mir immer noch nicht gesagt, wieso . .
    »Hören Sie zu«, sagte Arthur, »ich erzähl's Ihnen, obwohl die Geschichte ziemlich merkwürdig ist. Sehr merkwürdig.«
    Sie sah ihn immer noch an, sagte aber nichts.
    »Hören Sie zu…« »Das sagten Sie bereits.«
    »Ach ja? Oh. Es gibt Dinge, über die ich mit Ihnen reden muß, und Dinge, die ich Ihnen sagen muß… eine Geschichte, die ich Ihnen erzählen muß und die vielleicht…«
    Er strampelte wie verrückt. Er suchte nach etwas in Richtung von »Dir die verworrnen, krausen Locken trennte / Und sträubte jedes einzle Haar empor / Wie Nadeln an dem zorn' gen Stacheltier«, aber er glaubte nicht, daß er's zustande brächte, und die Anspielung auf den Igel mochte er nicht.
    »… länger dauern würde als fünf Meilen«, gab er sich schließlich zufrieden, ziemlich lahm, fürchtete er.
    »Und . . :?«
    »Mal angenommen«, sagte er, »mal angenommen« - er wußte nicht, wie's weiterging, deshalb dachte er, er lehne sich einfach zurück und höre zu -, »Sie wären auf irgendeine ungewöhnliche Art und Weise sehr wichtig für mich gewesen, und obwohl Sie es nicht wußten, wäre auch ich für Sie sehr wichtig gewesen, aber es wurde nichts draus, weil wir bloß fünf Meilen gemeinsam hatten und ich ein dämlicher Idiot war und nicht wußte, wie ich jemandem, den ich eben erst getroffen hatte, etwas sehr Wichtiges

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