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Per Anhalter durch die Galaxis - 4 - Macht's gut und danke für den Fisch

Per Anhalter durch die Galaxis - 4 - Macht's gut und danke für den Fisch

Titel: Per Anhalter durch die Galaxis - 4 - Macht's gut und danke für den Fisch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Douglas Adams
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erraten können und nur einen leisen Grunzer von sich gegeben - freundlich, aber nicht auffordernd.
    Aber der Mann hatte sich nicht abschrecken lassen und ließ sich auch jetzt nicht abschrecken. »Das sagen sie alle über die Scheiß Aprilschauer«, sagte er. »So verdammt schön, so verflucht erfrischend, so ein bezauberndes Scheißwetter.«
    Er lehnte sich vor und verzog sein Gesicht, als wolle er was ganz Unerhörtes über die Regierung äußern.
    »Was ich wissen möchte, ist folgendes«, sagte er: »Wenn es schönes Wetter gibt, warum, er spuckte fast, »kann es nicht schön sein, ohne daß es verdammt nochmal regnet?«
    Arthur gab auf. Er beschloß, seinen Kaffee stehenzulassen, der zu heiß war, um ihn schnell zu trinken, und zu widerlich, um ihn kalt zu trinken. »Versuchen Sie, sich drüber zu erheben«, sagte er und erhob sich statt dessen selber.
    »Wiedersehen«
    Er machte einen Augenblick vor dem Tankstellen-Shop halt, dann spazierte er über den Parkplatz zu seinem Wagen zurück, wobei er bewußt das feine Prickeln des Regens auf seinem Gesicht genoß. Sogar ein zarter Regenbogen, bemerkte er, schimmerte über den Bergen in Devon. Auch das genoß er.
    Er stieg in seinen abgeschrammelten, aber geliebten alten schwarzen Golf GTI, ließ die Reifen aufkreischen und fuhr los, an den Inseln mit den Zapfsäulen vorbei und in die Ausfahrt, die auf die Autobahn führte.
    Er irrte, wenn er glaubte, die Atmosphäre der Erde habe sich ein für allemal über ihm geschlossen.
    Er irrte, wenn er glaubte, es werde jemals möglich sein, das wirre Netz aus Unschlüssigkeiten hinter sich zu lassen, in das seine galaktischen Reisen ihn gezerrt hatten.
    Er irrte, wenn er glaubte, jetzt könne er vergessen, daß die riesige, feste, schmierige, dreckige, regenbogenverhangene Erde, auf der er lebte, ein mikroskopisch kleines Pünktchen in einem mikroskopisch kleinen Pünktchen, verloren in der unvorstellbaren Unendlichkeit des Universums war.
    Er fuhr summend weiter, während er sich in all dem irrte.
    Der Grund, weshalb er sich irrte, stand an der Ausfahrt unter einem kleinen Regenschirm.
    Ihm fiel der Kiefer runter. Er preßte seinen Knöchel gegen das Bremspedal und kam so wahnsinnig ins Schleudern, daß er den Wagen fast umgekippt hätte.
    »Fenny!« schrie er.
    Nachdem er nur mit knapper Not vermieden hatte, sie mit dem Wagen selbst anzubuffen, buffte er sie mit der Wagentür an, als er sich hinüberlehnte und sie ihr aufstieß.
    Die Tür traf sie an der Hand und schlug ihr den Regenschirm weg, der holterdipolter über die Straße davonkullerte.
    »Mist!« schrie Arthur so hilfreich er konnte, sprang aus seiner eigenen Tür, vermied es mit knapper Not, von McKennas Allwetter-Spedition überfahren zu werden, und beobachtete entsetzt, wie sie statt dessen Fennys Regenschirm überrollte. Der Lastwagen fegte auf die Autobahn und davon.
    Der Regenschirm lag da wie eine soeben zerquetschte langbeinige Spinne, die kläglich ihr Leben aushaucht. Kleine Böen ließen ihn ein bißchen zucken.
    Er hob ihn auf.
    > Äh«, sagte er. Es war ganz offensichtlich nicht sehr sinnvoll, ihr das Ding wieder zu geben. »Wieso wußten Sie meinen Namen?« fragte sie.
    »Äh, tja«, sagte er. »Wissen Sie was, ich kaufe Ihnen einen neuen…«
    Er sah sie an und verlor den Mut.
    Sie war ziemlich groß und hatte dunkles Haar, das in Wellen um ihr blasses, ernstes Gesicht fiel. So reglos und allein, wirkte sie beinahe schwermütig: wie eine Statue irgendeiner bedeutenden, aber unbekannten Tugend in einem Barockgarten. Sie schien etwas anderes anzusehen als das, was so aussah, als wenn sie es ansähe.
    Aber als sie lächelte, wie sie es nun tat, da war es, als komme sie plötzlich von irgendwoher an. Wärme und Leben strömten in ihr Gesicht und unglaublich anmutige Bewegung in ihren Körper. Die Wirkung war sehr verwirrend, und sie verwirrte Arthur wie wahnsinnig.
    Sie grinste, warf ihren Beutel auf den Rücksitz und schob sich auf den vorderen Sitz.
    »Machen Sie sich keine Sorgen wegen des Regenschirms«, sagte sie, als er einstieg. »Er gehörte meinem Bruder, und er kann ihn nicht gemocht haben, sonst hätte er ihn mir nicht gegeben.« Sie lachte und schnallte sich an. »Sie sind nicht etwa ein Freund von meinem Bruder, oder?«
    »Nein.«
    Ihre Stimme war das einzige an ihr, das nicht »Gut« sagte.
    Ihre Anwesenheit in dem Wagen, seinem Wagen, war für Arthur etwas ganz Ungeheures. Als er den Wagen langsam anrollen ließ, hatte er das Gefühl,

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