Per Anhalter (German Edition)
waren klein und sahen auch nackt sehr fest aus. Ganz im Gegensatz zu denen seiner Mutter, die wie Schläuche herunter hingen und scheinbar gänzlich von den Brustwarzen beherrscht wurden. Britta hatte große, steil aufragende Nippel, und nicht so einen einzigen Warzenvorhofteppich auf dem schlaffe, eingedrückte Brustwarzen saßen. Oberhalb der rechten Brust war ein Drache Tätowiert, genau wie an ihrem rechten Oberarm. Dieses Motiv konnte er jedoch nicht definieren. „Na los, starker Mann. Berühre mich. Zier dich nicht. Komm, gib mir deine Hand… Hab keine Scheu vor mir.“
David funktionierte , sie umschloss gleich beide Hände mit ihren und führte sie an sich heran. „Spürst du sie?“ fragte sie, „Kannst du sie fühlen?“,
„M-hm…“ – Er war nicht imstande mehr zu sagen. Er spürte sie, oh ja, und es war ein umwerfendes Gefühl. Vage mischte sich die Realität in seine Gedanken, erinnerte ihn daran, dass Brittas Kinder in dem Auto saßen, vor dem sie standen und vor dem er diese Frau berührte. Auf beiden Seiten schloss er die Brustwarzen um Zeige- und Mittelfinger. Britta hatte die Augen geschlossen, hielt seine Hände umklammert und streichelte sie, wobei sie leise stöhnte.
„Oh ja, berühr mich mein zarter Spatz. Berühr mich.“ Das Ding in seiner Hose drohte förmlich zu explodieren. Kräftige Wellen pulsierten hinter seiner Stirn. Ihre Lippen kamen auf ihn zu – er sah es nicht, er spürte es nur. Er spürte, wie ihre nach Zigarettenrauch schmeckende Zunge sich einen Weg in seinen Mund bahnte, spürte, wie sie die seine umkreiste und fast neckisch mit ihr spielte. Er schmeckte ihren Speichel, wie er in seinen Mund überwanderte… und er knetete ihre steifen Nippel. Ein Stöhnen kam aus den Tiefen seiner Kehle.
„O-woa“ machte er. Es war ihm egal, wie es sich anhörte, es musste einfach raus.
Sie lächelte ihn an.
„Ist das schön, ja?“
David nickte.
„Gefällt es dir?“, Er musste schlucken um ihr antworten zu können.
„Ja!“,
„Fühlt sich gut an, oder?“,
„Und wie!“,
„Willst du mehr?“,
„Ja!“,
„Jaa?“,
„Ja!“ Er sah sie lächeln, spürte, wie sie seine Hände noch fester umklammerte… Und dann war da dieses Geräusch. Dieser kurze Augenblick der Schwärze, diese latente Übelkeit, das Kribbeln in seinem Nacken. Ein Kribbeln, das sich anders anfühlte als jenes, das er zuvor erlebte, als Britta sich ihm subtil angenähert hatte. Im nächsten Moment bohrte sich etwas in seine Kniescheiben, etwas sehr spitzes, und er sah Brittas Kopf sehr weit über sich. „Ups“, hörte er sie sagen, da erst registrierte er, dass er auf dem Boden lag. Er war vor ihr auf die Knie gesunken. In seinem Hinterkopf breitete sich ein gigantischer greller Schmerz aus – und um ihn herum war nur noch Nacht.
Kapitel 5
Sie hatte in dieser Nacht kaum ein Auge zu gemacht. Erst fand sie nicht in den Schlaf und als sie eingeschlafen war, wachte sie alle halbe Stunde auf. Sie hatte überlegt, sich krank zu melden, denn sie fühlte sich wirklich alles andere als arbeitsfähig an diesem Tag. Aber krank machen bedeutete kein Geld und kein Geld bedeutete, dass ihre gesamte Existenz ins Wanken geriet. Ein einziges Mal war sie in den vier Jahren, in denen sie bei der Tankstelle beschäftigt war, krankgeschrieben. Damals hatte sie eine Lungenentzündung. Sie sollte dies bitter bereuen, denn Krankheit wurde ebenso wenig bezahlt wie ein freier Tag.
Ihr Chef war ohnehin der letzte Arsch. Wenn er anrief und fragte, ob man spontan arbeiten könne, und man zu sagen wagte, dass man bereits etwas vor hatte, knallte er einfach den Hörer auf und fertig war er damit. Beweisen konnte sie es nicht, doch sie wusste, dass er dazu neigte, Kollegen auch zu denunzieren wenn er beleidigt war. Dies war ihr heute ziemlich schnuppe. Nur das mit dem Geld eben nicht. Sie konnte es sich nicht erlauben auszufallen, da sie in der Vorwoche schon drei freie Tage hatte und dementsprechend wenig Stunden zusammenbekam in diesem Monat.
Freilich ging es hier um mehr als nur um Geld. Ihr Sohn war fort und sie konnte ihre von Ängsten gezeichneten Gedanken nun mal nicht abstellen. Ihr war immer unwohler bei der Sache.
Es war halb sieben und sie saß todmüde mit einer Tasse Kaffee am Küchentisch.
Es war ein Zeichen von Schwäche, dachte sie, wenn sie ihn mit immer neuen Anrufen nervte. Er würde einfach nicht dran gehen und das Thema war für ihn durch.
Die ganze Nacht, jedes Mal wenn sie wach
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