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Percy Jackson, Band 4: Percy Jackson - Die Schlacht um das Labyrinth

Percy Jackson, Band 4: Percy Jackson - Die Schlacht um das Labyrinth

Titel: Percy Jackson, Band 4: Percy Jackson - Die Schlacht um das Labyrinth Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gabriele Rick; Haefs Riordan
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hundert Tonnen Marmor hinter uns zu Boden krachten.
    Wir erreichten den Gang und schauten uns gerade rechtzeitig um, um zu sehen, wie auch die anderen Säulen einstürzten. Eine weiße Staubwolke blähte sich über uns, und wir rannten weiter.
    Â»Weißt du was?«, fragte Annabeth. »Irgendwie gefällt mir dieser Weg doch.«
    Schon bald sahen wir vor uns Licht – wie ganz normale elektrische Beleuchtung.
    Â»Da«, sagte Rachel.
    Wir folgten ihr in eine Halle aus rostfreiem Stahl, die aussah wie eine Art Raumstation oder so. Fluoreszierende Lampen glühten an der Decke. Der Boden bestand aus einem Metallgitter.
    Ich war inzwischen so an die Dunkelheit gewöhnt, dass ich die Augen zusammenkneifen musste. Annabeth und Rachel sahen in dem grellen Licht bleich aus.
    Â»Da lang«, sagte Rachel und rannte wieder los. »Wir sind bald da!«
    Â»Das kann doch nicht sein!«, sagte Annabeth. »Die Werkstatt muss im ältesten Teil des Labyrinths liegen. Das hier kann nicht …«
    Sie verstummte, denn wir hatten mehrere Doppeltüren aus Metall erreicht. Auf Augenhöhe war ein großes blaues Δ in den Stahl eingraviert.
    Â»Da sind wir«, verkündete Rachel. »Die Werkstatt des Dädalus.«
    Annabeth drückte auf das Symbol und die Türen öffneten sich zischend.
    Â»Und so was nennt sich dann antike Architektur«, sagte ich.
    Annabeth sah mich wütend an. Dann gingen wir weiter.
    Als Erstes überraschte mich das Tageslicht – gleißende Sonne fiel durch riesige Fenster. Nicht gerade das, was man mitten in einem Kerker erwarten würde. Die Werkstatt sah aus wie das Studio eines Künstlers, mit zehn Meter hohen Wänden und künstlicher Beleuchtung, polierten Steinplatten auf dem Boden und Arbeitsbänken vor den Fenstern. Eine Wendeltreppe führte auf eine Art Dachboden. Auf einem halben Dutzend Staffeleien waren handgezeichnete Grundrisse von Gebäuden und Maschinen zu sehen, die aussahen wie Skizzen von Leonardo da Vinci. Mehrere Laptops waren auf die Tische verteilt. Glasgefäße voll mit grünem Öl – griechisches Feuer – standen in einem Regal. Es standen auch Erfindungen herum – seltsame Metallmaschinen, deren Sinn ich nicht erraten konnte. Darunter war ein Bronzestuhl, an dem mehrere Stromkabel befestigt waren und der aussah wie eine Art Foltergerät. In einer anderen Ecke stand ein ungefähr mannshohes Metallei. Es gab auch eine Standuhr, die ganz aus Glas zu bestehen schien, so dass man das Uhrwerk bei der Arbeit beobachten konnte. Und an der Wand hingen mehrere Flügel aus Silber und Bronze.
    Â»Di immortales« , murmelte Annabeth. Sie rannte zur nächsten Staffelei und sah sich die Skizze an. »Er ist ein Genie. Seht euch nur die Konturen dieses Gebäudes an!«
    Â»Und ein Künstler«, sagte Rachel überrascht. »Diese Flügel sind umwerfend!«
    Die Flügel sahen um einiges kunstvoller aus als die, die ich in meinen Träumen gesehen hatte. Die Federn waren dichter miteinander verwoben und an Stelle von Wachssiegeln gab es an den Seiten Klettstreifen.
    Ich legte die Hand auf Springflut. Dädalus war offenbar nicht zu Hause, aber die Werkstatt schien kürzlich benutzt worden zu sein. Auf den Laptops waren Bildschirmschoner zu sehen. Auf einer Werkbank standen ein halb gegessener Blaubeermuffin und eine Tasse Kaffee.
    Ich ging zum Fenster. Der Ausblick war umwerfend. Ich erkannte die Rocky Mountains. Wir befanden uns hoch oben im Vorgebirge, mindestens hundertfünfzig Meter hoch, und unter uns lag ein Tal mit einer chaotischen Ansammlung von roten Tafelbergen, Quadern und Steinsäulen. Es sah aus, als ob ein riesiges Kind eine Spielzeugstadt aus Wolkenkratzerbausteinen errichtet und dann beschlossen hätte, alles umzuwerfen.
    Â»Wo sind wir?«, fragte ich.
    Â»Colorado Springs«, sagte hinter uns eine Stimme. »Im Garten der Götter.«
    Auf der Wendeltreppe über uns stand mit gezogener Waffe unser verschollener Schwertkampflehrer Quintus.
    Â»Sie«, sagte Annabeth. »Was haben Sie mit Dädalus gemacht?«
    Quintus deutete ein Lächeln an. »Glaub mir, meine Liebe, du willst ihn gar nicht sehen.«
    Â»Hören Sie mal, Sie Verräter«, knurrte sie. »Ich habe nicht mit einer Drachenfrau und einem Mann mit drei Körpern und einer psychotischen Sphinx gekämpft, um jetzt ausgerechnet Ihnen zu begegnen.

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