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Percy Jackson, Band 4: Percy Jackson - Die Schlacht um das Labyrinth

Percy Jackson, Band 4: Percy Jackson - Die Schlacht um das Labyrinth

Titel: Percy Jackson, Band 4: Percy Jackson - Die Schlacht um das Labyrinth Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gabriele Rick; Haefs Riordan
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glaube, ich habe etwas gesehen. Fahren Sie hier ab.«
    Der Fahrer schnitt durch den Verkehrsstrom und nahm die Ausfahrt.
    Â»Was hast du denn gesehen?«, fragte ich. Die Stadt lag jetzt schließlich so gut wie hinter uns. Hier gab es nur Hügel, Gras und einige verstreute Farmen. Rachel ließ den Fahrer in eine wenig verheißungsvolle Landstraße einbiegen. Wir fuhren an einem Schild vorbei, das ich auf die Schnelle nicht lesen konnte, aber Rachel sagte: »Museum für Bergwerk und Industrie.«
    Für ein Museum machte es nicht viel her – ein kleines Haus, das aussah wie ein altmodischer Bahnhof, und davor ein paar Bohrmaschinen und Pumpen und alte Dampfhämmer.
    Â»Da!« Rachel zeigte auf ein Loch in einem nahe gelegenen Hügel – einen Tunneleingang, der mit Brettern und einer Kette verschlossen war. »Ein alter Grubeneingang.«
    Â»Das soll eine Tür zum Labyrinth sein?«, fragte Annabeth. »Wie kannst du da sicher sein?«
    Â»Na, sieh sie dir doch an!«, sagte Rachel. » Ich kann es sehen, okay?«
    Sie bedankte sich beim Fahrer und wir stiegen alle aus. Er fragte nicht nach Geld oder so. »Sind Sie sicher, dass alles in Ordnung ist, Miss Dare? Soll ich nicht doch Ihren …«
    Â»Nein!«, sagte Rachel. »Wirklich nicht. Danke, Robert. Es ist alles in Ordnung.«
    Das Museum schien geschlossen zu sein, deshalb bemerkte uns niemand, als wir den Hang zum Grubeneingang hochkletterten. Als wir ihn erreicht hatten, sah ich das ins Hängeschloss eingestanzte Zeichen des Dädalus, aber wie Rachel etwas so Winziges vom Highway her entdeckt hatte, konnte ich einfach nicht begreifen.
    Ich berührte das Hängeschloss und die Ketten fielen auf die Erde. Wir traten ein paar Bretter beiseite und betraten den Tunnel. Was immer auch geschehen mochte, wir waren wieder im Labyrinth.
    Die Lehmtunnel verwandelten sich in Stein. Sie führten im Kreis herum und teilten sich und versuchten, uns in die Irre zu führen, aber Rachel fand problemlos den Weg. Wir sagten ihr, wir müssten nach New York zurück, und sie hielt meistens nicht einmal an, wenn wir an eine Kreuzung kamen.
    Zu meiner Überraschung begannen Rachel und Annabeth unterwegs, sich zu unterhalten. Annabeth erkundigte sich wieder nach Rachels Familie, aber Rachel wich aus, und deshalb sprachen sie über Architektur. Es stellte sich heraus, dass Rachel sich damit ziemlich gut auskannte, weil sie sich mit Kunst beschäftigte. Sie redeten über allerlei Gebäudefassaden in New York – »Hast du die gesehen«, bla, bla, bla –, deshalb ließ ich mich zurückfallen und ging in unbehaglichem Schweigen neben Nico her.
    Â»Danke, dass du uns gefolgt bist«, sagte ich endlich.
    Nico kniff die Augen zusammen. Er kam mir nicht mehr so wütend vor wie sonst – nur misstrauisch, auf der Hut. »Ich war dir das schuldig, Percy, wegen der Ranch. Und … ich wollte Dädalus mit eigenen Augen sehen. Minos hatte irgendwie Recht. Dädalus müsste wirklich sterben. Niemand darf dem Tod so lange entkommen. Das ist unnatürlich.«
    Â»Darum ging es dir also die ganze Zeit«, sagte ich. »Du wolltest Dädalus’ Seele gegen die deiner Schwester eintauschen.«
    Nico ging fast fünfzig Schritte weiter, ehe er sagte: »Das war nicht leicht, weißt du. Nur die Toten zur Gesellschaft zu haben. Zu wissen, dass die Lebenden mich niemals akzeptieren werden. Nur die Toten achten mich, und auch das nur aus Furcht.«
    Â»Du könntest sehr wohl akzeptiert werden«, sagte ich. »Du könntest Freunde im Camp haben.«
    Er starrte mich an. »Glaubst du das wirklich, Percy?«
    Ich gab keine Antwort. Tatsache war, dass ich es nicht wusste. Nico war immer ein wenig anders gewesen als die anderen, aber seit Biancas Tod war er fast … unheimlich. Er hatte die Augen seines Vaters … dieses intensive, fast manische Feuer, als würde entweder ein Genie oder ein Irrer vor dir stehen. Und wie er Minos gebannt und sich selbst den König der Geister genannt hatte – das war schon beeindruckend gewesen, aber ich fühlte mich beim Gedanken daran gar nicht wohl in meiner Haut.
    Ehe ich entschieden hatte, was ich antworten sollte, stieß ich mit Rachel zusammen, die vor mir stehen geblieben war. Wir hatten eine Weggabelung erreicht. Unser Tunnel führte weiter geradeaus, aber ein Nebentunnel bog nach rechts

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