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Percy Jackson, Band 4: Percy Jackson - Die Schlacht um das Labyrinth

Percy Jackson, Band 4: Percy Jackson - Die Schlacht um das Labyrinth

Titel: Percy Jackson, Band 4: Percy Jackson - Die Schlacht um das Labyrinth Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gabriele Rick; Haefs Riordan
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wurde ich fünfzehn. Mir lief die Zeit davon.
    Meine Mom gab in unserer Wohnung eine kleine Party. Paul Blofis kam, aber das war für ihn in Ordnung, denn Chiron hatte den Nebel so manipuliert, dass alle an der Goode High School jetzt davon überzeugt waren, dass ich nichts mit der Explosion im Musiksaal zu tun gehabt hatte. Paul und die anderen Zeugen glaubten jetzt, dass Kelli eine verrückte brandbombenwerfende Cheerleaderin war, ich dagegen ein unschuldiger Zuschauer, der in Panik geraten und davongestürzt war. Ich würde also im nächsten Monat doch an der Goode anfangen können. Wenn ich weiterhin jedes Jahr von der Schule fliegen wollte, würde ich mir größere Mühe geben müssen.
    Tyson kam auch zu meiner Party und meine Mutter backte zwei besonders blaue Kuchen für ihn. Während Tyson meiner Mutter half, Luftballons aufzublasen, bat Paul Blofis mich, ihm in der Küche zur Hand zu gehen.
    Als wir Bowle einschenkten, sagte er: »Ich hab gehört, deine Mom hat dich für den Herbst zur Fahrstunde angemeldet.«
    Â»Ja … super. Ich kann es kaum erwarten!«
    Ich hatte mich mein Leben lang wie wild auf den Führerschein gefreut, aber inzwischen war es mir nicht mehr so wichtig, und das merkte Paul. Auf eine seltsame Weise erinnerte er mich manchmal an Chiron, in seiner Art, mich anzusehen und meine Gedanken zu erraten. Vielleicht war das typisch für Lehrer.
    Â»Du hast einen harten Sommer hinter dir«, sagte er. »Ich vermute, du hast eine wichtige Person verloren. Und … Mädchenprobleme?«
    Ich starrte ihn an. »Woher wissen Sie das? Hat meine Mom …«
    Er hob die Hände. »Deine Mom hat kein Wort gesagt. Und ich will mich nicht einmischen. Ich weiß nur, dass irgendetwas an dir ungewöhnlich ist, Percy. Bei dir gibt es ganz schön viel, das ich nicht durchschaue. Aber ich war auch einmal fünfzehn und ich gehe nur von deinem Gesichtsausdruck aus … und ich glaube, du hast eine harte Zeit hinter dir.«
    Ich nickte. Ich hatte meiner Mom versprochen, Paul die Wahrheit über mich zu erzählen, aber es kam mir nicht wie der richtige Zeitpunkt vor. Noch nicht. »Ich habe in diesem Camp, in dem ich immer den Sommer verbringe, einige Freunde verloren«, sagte ich. »Nicht sehr enge Freunde, aber trotzdem …«
    Â»Das tut mir leid.«
    Â»Ja. Und äh, ja, das mit den Mädchenproblemen …«
    Â»Hier.« Paul gab mir ein Glas Bowle. »Auf deinen fünfzehnten Geburtstag. Und auf ein besseres Jahr.«
    Wir stießen mit unseren Pappbechern an und tranken.
    Â»Percy, ich hab ein wenig ein schlechtes Gewissen, weil ich noch etwas habe, worüber du dir den Kopf zerbrechen musst«, sagte Paul. »Aber ich möchte dich etwas fragen.«
    Â»Ja?«
    Â»Mädchenkram.«
    Ich runzelte die Stirn. »Was soll das heißen?«
    Â»Es geht um deine Mom«, sagte Paul. »Ich würde ihr gern einen Antrag machen.«
    Mir wäre fast der Becher aus der Hand gefallen. »Sie meinen … heiraten? Sie und meine Mom?«
    Â»Ja, so ungefähr. Wäre dir das recht?«
    Â»Sie bitten um meine Zustimmung?«
    Paul kratzte sich den Bart. »Ich weiß nicht, ob es mir direkt um deine Zustimmung geht, aber sie ist immerhin deine Mutter. Und ich weiß, dass du ganz schön viel durchzumachen hast. Ich würde mich unwohl fühlen, wenn ich nicht zuerst mit dir darüber spräche, so von Mann zu Mann.«
    Â»Von Mann zu Mann«, wiederholte ich. Es hörte sich seltsam an. Ich dachte an Paul und meine Mom, daran, dass sie häufiger lachte, wenn er in der Nähe war, und dass Paul wirklich alles versucht hatte, um mir einen Highschool-Platz zu verschaffen. Ich ertappte mich dabei, dass ich sagte: »Das ist eine Superidee, Paul. Schlag zu!«
    Er lächelte strahlend. »Auf dein Wohl, Percy. Und jetzt wird gefeiert.«
    Ich wollte gerade die Kerzen auspusten, als es an der Wohnungstür klingelte.
    Meine Mom runzelte die Stirn. »Wer kann das denn sein?«
    Das Seltsame war, unser neues Haus hatte einen Portier, aber der hatte uns nicht angerufen oder so. Meine Mom öffnete die Tür und keuchte auf.
    Es war mein Dad. Er trug Bermudashorts, ein Hawaiihemd und Birkenstocksandalen, wie meistens. Sein schwarzer Bart war ordentlich gestutzt und seine meergrünen Augen blinzelten. Er trug eine ramponierte Mütze mit der Aufschrift NEPTUNS

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