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Percy Jackson, Band 4: Percy Jackson - Die Schlacht um das Labyrinth

Percy Jackson, Band 4: Percy Jackson - Die Schlacht um das Labyrinth

Titel: Percy Jackson, Band 4: Percy Jackson - Die Schlacht um das Labyrinth Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gabriele Rick; Haefs Riordan
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waren leblos wie Glas. »Versuch es gar nicht erst. Es ist Wahnsinn.«
    Â»Sag es mir einfach!«
    Â»Mein Stiefvater starb«, erinnerte Theseus sich. »Er stürzte sich ins Meer, weil er dachte, ich sei im Labyrinth ums Leben gekommen. Ich wollte ihn zurückholen, aber es gelang mir nicht.«
    Nicos Geist fauchte. »Junger Herr, der Seelentausch. Fragt ihn danach!«
    Theseus verzog das Gesicht. »Diese Stimme. Ich kenne diese Stimme.«
    Â»Nein, tust du nicht, du Dummkopf!«, sagte der Geist. »Beantworte die Fragen des Herrn und sonst nichts.«
    Â»Ich kenne dich«, beharrte Theseus und schien verzweifelt in seiner Erinnerung zu graben.
    Â»Ich will etwas über meine Schwester hören«, sagte Nico. »Wird diese Expedition ins Labyrinth mir dabei helfen, sie zurückzugewinnen?«
    Theseus hielt Ausschau nach dem Geist, konnte ihn aber offenbar nicht sehen. Langsam richtete er seine Augen wieder auf Nico. »Das Labyrinth ist tückisch. Mich hat nur eines gerettet: die Liebe einer Sterblichen. Der Faden war nur ein Teil der Lösung. Die Prinzessin hat mich geführt.«
    Â»Das brauchen wir alles nicht«, sagte der Geist. »Ich werde Euch führen, junger Herr. Fragt ihn, ob das mit dem Seelentausch stimmt. Euch wird er es sagen.«
    Â»Eine Seele für eine Seele«, fragte Nico. »Stimmt das?«
    Â»Ich – ich muss Ja sagen. Aber dieser Geist …«
    Â»Beantworte nur die Fragen, du Tölpel!«, sagte der Geist.
    Plötzlich wurden die anderen Gestalten um das Grab herum unruhig. Sie bewegten sich und flüsterten nervös untereinander.
    Â»Ich will meine Schwester sehen«, verlangte Nico. »Wo ist sie?«
    Â»Er kommt«, sagte Theseus ängstlich. »Er hat deinen Ruf gespürt. Er kommt.«
    Â»Wer?«, wollte Nico wissen.
    Â»Er kommt, um die Quelle dieser Kraft zu finden«, sagte Theseus. »Ihr müsst uns freigeben!«
    Das Wasser im Brunnen fing an zu zittern und summte vor Kraft. Ich merkte, dass die ganze Hütte bebte. Das Geräusch wurde lauter. Das Bild von Nico auf dem Friedhof fing an zu glühen, bis das Hinsehen wehtat.
    Â»Aufhören«, sagte ich laut. »Aufhören!«
    Der Brunnen bekam Risse. Tyson murmelte im Schlaf und drehte sich auf die andere Seite. Lilafarbenes Licht warf entsetzliche geisterhafte Schatten an die Hüttenwände, als ob die Erscheinungen aus dem Brunnen flöhen.
    In meiner Verzweiflung drehte ich die Kappe von Springflut und schlug auf den Brunnen ein, worauf er in zwei Teile zerbrach. Salzwasser ergoss sich in alle Richtungen und das riesige Steinbecken krachte zu Boden und zersprang in Stücke. Tyson schnarchte und murmelte, schlief aber weiter.
    Ich sank zitternd zu Boden nach allem, was ich gesehen hatte. Als Tyson mich am Morgen fand, starrte ich noch immer die zerbrochenen Überreste des Salzwasserbrunnens an.
    Gleich nach Anbruch der Dämmerung traf sich unsere Einsatzgruppe bei Zeus’ Faust. Ich hatte meinen Rucksack gepackt – eine Thermoskanne mit Nektar, eine Tüte Ambrosia, eine aufgerollte Decke, Seil, Kleidung, Taschenlampen und jede Menge Reservebatterien. In meiner Hosentasche steckte Springflut. Die von Tyson geschmiedete Uhr, die in Wirklichkeit ein magischer Schild war, hatte ich ums Handgelenk gebunden.
    Es war ein klarer Morgen. Der Nebel war verdunstet und der Himmel blau. Die anderen Campbewohner würden an diesem Tag Unterricht haben, sie würden auf den Pegasi herumfliegen und Bogenschießen üben und an der Lavawand herumkraxeln. Wir dagegen würden uns unter die Erde begeben.
    Wacholder und Grover standen ein Stück von uns anderen entfernt. Wacholder hatte wieder geweint, aber Grover zuliebe versuchte sie, sich zusammenzunehmen. Sie machte sich die ganze Zeit an seiner Kleidung zu schaffen, zog seine Rastamütze gerade und wischte ihm Ziegenfell vom Hemd. Da wir keine Ahnung hatten, was uns begegnen würde, war er wie ein Mensch angezogen; die Mütze sollte seine Hörner verbergen und Jeans, Fußattrappen und Turnschuhe tarnten seine Ziegenbeine.
    Chiron, Quintus und Mrs O’Leary standen bei den anderen Campbewohnern, die uns alles Gute wünschen wollten, aber es war zu hektisch, um wie ein fröhlicher Abschied zu wirken. Bei den Steinen waren einige Zelte für die Wachtposten aufgestellt worden. Beckendorf und seine Geschwister legten schon eine Barriere aus

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