Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Percy Jackson, Band 4: Percy Jackson - Die Schlacht um das Labyrinth

Percy Jackson, Band 4: Percy Jackson - Die Schlacht um das Labyrinth

Titel: Percy Jackson, Band 4: Percy Jackson - Die Schlacht um das Labyrinth Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gabriele Rick; Haefs Riordan
Vom Netzwerk:
Ecke.
    Â»F-f-furchtbar«, sagte Grover. »Ich habe noch nie so ein starkes Ungeheuer gerochen.«
    Â»Der schlimmste Albtraum der Zyklopen«, murmelte Tyson. »Kampe.«
    Â»Wer?«, fragte ich.
    Tyson schluckte. »Jeder Zyklop hat von ihr gehört. Allen Zyklopenkindern wird mit Geschichten über sie Angst gemacht. In den schlimmen Jahren war sie Kerkermeisterin.«
    Annabeth nickte. »Jetzt weiß ich es wieder. Als die Titanen noch herrschten, hatten sie die früheren Kinder von Gaia und Uranos eingekerkert – die Zyklopen und die Hekatoncheiren.«
    Â»Die Heka-was?«, fragte ich.
    Â»Die Hunderthändigen«, sagte Annabeth. »So wurden sie genannt, weil … na ja, sie hatten eben hundert Hände. Sie sind die älteren Brüder der Zyklopen.«
    Â»Sehr mächtig«, sagte Tyson. »Wundervoll. So hoch wie der Himmel. So stark, dass sie Berge zermalmen konnten.«
    Â»Super«, sagte ich. »Solange man kein Berg ist.«
    Â»Kampe war die Kerkermeisterin«, sagte er. »Sie arbeitete für Kronos. Sie sperrte unsere Brüder in den Tartarus und quälte sie, bis Zeus kam. Er tötete Kampe und befreite die Zyklopen und Hunderthändigen, weil er ihre Hilfe im großen Krieg gegen die Titanen brauchte.«
    Â»Und jetzt ist Kampe wieder da«, sagte ich.
    Â»Schlimm«, fasste Tyson die Lage zusammen.
    Â»Und wer sitzt in dieser Zelle?«, fragte ich. »Du hast irgendeinen Namen genannt.«
    Â»Briareos!« Tysons Miene hellte sich auf. »Das ist ein Hunderthändiger. Sie sind so hoch wie der Himmel und …«
    Â»Ja«, sagte ich. »Sie zermalmen Berge.«
    Ich schaute zu den Zellen über uns hoch und fragte mich, wie etwas, das so hoch wie der Himmel war, in eine so kleine Zelle passen konnte und warum es weinte.
    Â»Ich finde, wir sollten das herausfinden«, sagte Annabeth, »und zwar bevor Kampe zurückkommt.«
    Als wir uns der Zelle näherten, wurde das Weinen lauter. Als ich das Wesen darin sah, wusste ich zuerst nicht, was ich da vor mir hatte. Es war so groß wie ein Mensch und seine Haut war sehr blass, wie Milch. Es trug einen Lendenschurz, wie eine große Windel. Seine Füße wirkten zu groß für seinen Körper, und es hatte gesplitterte schmutzige Zehennägel und acht Zehen an jedem Fuß. Aus seiner Brust wuchsen mehr Arme heraus, als ich zählen konnte, in Reihen, um seinen ganzen Leib herum. Die Arme wirkten wie normale Arme, aber es gab so viele, die alle miteinander verknotet waren, dass seine Brust aussah wie eine Gabel voll Spaghetti, die irgendwer aufgewickelt hatte. Mehrere seiner Hände waren vor sein Gesicht geschlagen, während er schluchzte.
    Â»Entweder ist der Himmel nicht mehr so hoch wie früher«, murmelte ich, »oder der hier ist klein ausgefallen.«
    Tyson achtete nicht auf mich. Er fiel auf die Knie.
    Â»Briareos«, rief er.
    Das Schluchzen verstummte.
    Â»Großer Hunderthändiger«, sagte Tyson. »Hilf uns.«
    Briareos schaute auf. Sein Gesicht war lang und traurig, und er hatte eine krumme Nase und schlechte Zähne. Seine Augen waren tiefbraun – und ich meine vollständig braun, ohne Weiß oder schwarze Pupillen, es waren Augen wie aus Lehm geformt.
    Â»Lauf weg, solange es noch geht, Zyklop«, sagte Briareos traurig. »Ich kann nicht einmal mir selber helfen.«
    Â»Du bist ein Hunderthändiger«, beharrte Tyson. »Du kannst alles.«
    Briareos wischte sich mit fünf oder sechs Händen die Nase ab. Mehrere andere machten sich an kleinen Metall- und Holzstücken zu schaffen, die von einem zerbrochenen Bett stammten, so, wie auch Tyson immer mit irgendwelchen Sachen spielte. Es war ein faszinierender Anblick. Die Hände schienen ein Eigenleben zu haben. Sie bauten aus Holz ein kleines Boot und nahmen es dann genauso schnell wieder auseinander. Andere Hände kratzten ohne ersichtlichen Grund am Betonboden herum. Wieder andere spielten Schere, Stein, Papier oder warfen Enten- und Hundeschatten gegen die Wand.
    Â»Das kann ich nicht«, stöhnte Briareos. »Kampe ist wieder da. Die Titanen werden sich erheben und uns abermals in den Tartarus werfen.«
    Â»Mach dein tapferes Gesicht!«, sagte Tyson.
    Sofort verwandelte Briareos’ Gesicht sich in etwas anderes – mit denselben braunen Augen, ansonsten aber gänzlich anderen Zügen. Er hatte eine Himmelfahrtsnase,

Weitere Kostenlose Bücher