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Percy Jackson, Band 4: Percy Jackson - Die Schlacht um das Labyrinth

Percy Jackson, Band 4: Percy Jackson - Die Schlacht um das Labyrinth

Titel: Percy Jackson, Band 4: Percy Jackson - Die Schlacht um das Labyrinth Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gabriele Rick; Haefs Riordan
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ich.
    Wir rannten über den Außengang. Diesmal kam Briareos nur zu gern mit uns. Er sprintete sogar vor uns her, und seine hundert Arme fuchtelten voller Panik.
    Hinter uns hörte ich das Rauschen von riesigen Flügeln, als Kampe abhob. Sie zischte und knurrte in ihrer uralten Sprache, aber ich brauchte keine Übersetzung, um zu verstehen, dass sie vorhatte, uns umzubringen.
    Wir taumelten die Treppen hinunter, durch einen Gang und vorbei an einem Wachhäuschen – und erreichten einen weiteren Gefängnisblock.
    Â»Links«, sagte Annabeth. »Das weiß ich noch vom Schulausflug.«
    Wir stürzten hinaus und fanden uns auf dem Gefängnishof wieder, umgeben von Wachttürmen und Stacheldraht. Nach der langen Zeit im Labyrinth wurde ich vom Tageslicht fast geblendet. Überall wimmelte es nur so von Touristen, die Fotos machten. Kalter Wind wehte von der Bucht herüber. Im Süden leuchtete San Francisco weiß und schön, aber im Norden, über dem Mount Tamalpais, wirbelten riesige Sturmwolken. Der Himmel kam mir vor wie ein schwarzer Kreisel, der über dem Berg tanzte, auf dem Atlas eingesperrt war und wo sich nun abermals der Titanenpalast Othrys erhob. Es fiel mir schwer zu glauben, dass die Touristen den heraufziehenden übernatürlichen Sturm nicht sehen konnten, aber ihnen war nichts anzumerken.
    Â»Es ist noch schlimmer geworden«, sagte Annabeth und starrte gen Norden. »Die Stürme waren das ganze Jahr schon übel, aber das hier …«
    Â»Weiter«, jammerte Briareos. »Sie ist hinter uns.«
    Wir rannten auf die andere Seite des Hofes, so weit vom Zellenblock entfernt wie überhaupt nur möglich.
    Â»Kampe ist zu groß, um durch die Türen zu passen«, sagte ich hoffnungsvoll.
    Und dann explodierte die Mauer.
    Die Touristen schrien, als Kampe aus Staub und Schutt auftauchte und ihre Flügel über dem ganzen Hof ausspannte. Sie hatte zwei Schwerter in den Händen – bronzene Krummsäbel, die von einer seltsamen grünlichen Aura umgeben waren; glühenden Dampfschwaden, die bis zur anderen Hofseite stanken.
    Â»Gift!«, jammerte Grover. »Lasst euch von diesem Zeug ja nicht berühren, sonst …«
    Â»Sonst müssen wir sterben?«, vermutete ich.
    Â»Na ja … nachdem ihr zu Staub zerfallen seid, ja.«
    Â»Wir weichen den Schwertern aus«, beschloss ich.
    Â»Briareos, kämpfen!«, drängte Tyson. »Nimm deine volle Größe an!«
    Aber Briareos schien immer noch weiter schrumpfen zu wollen. Er hatte sein absolut panisches Gesicht aufgesetzt.
    Kampe kam auf ihren Drachenbeinen auf uns zugestürmt, und Hunderte von Schlangen glitten um ihren Körper.
    Eine Sekunde lang spielte ich mit dem Gedanken, Springflut zu ziehen und mich ihr zu stellen, aber mein Herz kroch mir dabei in die Kehle. Und dann sprach Annabeth meine Gedanken aus: »Weg hier!«
    Das war das Ende der Diskussion. Es war unmöglich, gegen dieses Wesen zu kämpfen. Wir rannten über den Gefängnishof und durch die Tore, dicht gefolgt von dem Monster. Sterbliche schrien auf und nahmen die Beine in die Hand. Alarmsirenen kreischten los.
    Wir erreichten das Hafenbecken, als gerade ein weiteres Ausflugsboot eingetroffen war. Diese neuen Besucher erstarrten, als wir auf sie zugestürzt kamen, gefolgt von einer Meute aus verängstigten Touristen, gefolgt von … ich weiß nicht, was sie durch den Nebel sahen, aber etwas Gutes kann es nicht gewesen sein.
    Â»Aufs Boot?«, fragte Grover.
    Â»Zu langsam«, sagte Tyson. »Zurück ins Labyrinth. Einzige Chance.«
    Â»Wir müssen sie ablenken«, sagte Annabeth.
    Tyson riss einen Laternenpfahl aus dem Boden. »Ich lenke Kampe ab. Ihr rennt schon mal vor.«
    Â»Ich helfe dir«, sagte ich.
    Â»Nein«, sagte Tyson. »Du gehst. Gift tut Zyklopen weh. Große Schmerzen. Aber es bringt mich nicht um.«
    Â»Bist du sicher?«
    Â»Geh, Bruder. Wir sehen uns drinnen.«
    Ich fand diese Vorstellung schrecklich. Schon einmal hätte ich Tyson fast verloren, und ich wollte dieses Risiko niemals wieder eingehen. Aber für Diskussionen war keine Zeit, und mir fiel nichts Besseres ein. Annabeth, Grover und ich nahmen jeweils eine von Briareos’ Händen und zogen ihn zu den Verkaufsbuden, während Tyson brüllte, den Laternenpfahl senkte und auf Kampe losging wie ein Ritter beim Turnier.
    Sie hatte Briareos

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