Percy Jackson, Band 4: Percy Jackson - Die Schlacht um das Labyrinth
Wanddekoration. »Da hänge ich deinen Kopf hin, Jackson! Gleich neben den Grizzlybären!«
Mir kam eine verrückte Idee. Ich lieà Springflut fallen und riss den Bogen von der Wand.
Ich war der mieseste Bogenschütze aller Zeiten. Im Camp traf ich nie die Zielscheibe, vom Schwarzen in der Mitte ganz zu schweigen. Aber mir blieb keine Wahl. Mit einem Schwert würde ich diesen Kampf nicht gewinnen können. Ich betete zu Artemis und Apollo, den bogenschieÃenden Zwillingen, in der Hoffnung, sie möchten dieses eine Mal Mitleid mit mir haben. Bitte, Leute. Nur ein Schuss. Bitte.
Ich legte einen Pfeil an.
Geryon lachte. »Du Trottel. Ein Pfeil ist auch nicht besser als ein Schwert!«
Er hob seine Schwerter und griff an. Ich wich seitwärts aus. Ehe er sich umdrehen konnte, schoss ich einen Pfeil von der Seite in seine rechte Brust. Ich hörte ein TUMP, TUMP, TUMP, als der Pfeil glatt durch seine Oberkörper hindurchging und auf seiner linken Seite wieder austrat, um sich in der Stirn des ausgestopften Grizzlybären häuslich niederzulassen.
Geryon lieà die Schwerter fallen. Er drehte sich um und starrte mich an. »Du kannst nicht schieÃen. Mir ist gesagt worden, du könntest nicht â¦Â«
Sein Gesicht nahm eine kränkliche grüne Farbe an. Er ging in die Knie und zerfiel zu Sand, bis von ihm nur noch drei Kochschürzen und zwei überdimensionale Cowboystiefel übrig waren.
Ich befreite meine Freunde. Eurytion versuchte nicht, mich daran zu hindern. Dann feuerte ich den Grill wieder an und warf Essen in die Flammen, als Brandopfer für Artemis und Apollo.
»Danke, Leute«, sagte ich. »Ich bin euch einen Gefallen schuldig.«
Der Himmel dröhnte in der Ferne, ich nahm also an, dass die Hamburger okay rochen.
»Hurra für Percy!«, sagte Tyson.
»Können wir jetzt diesen Hirten verschnüren?«, fragte Nico.
»Au ja«, stimmte Grover zu. »Und diese Töle hätte mich fast umgebracht.«
Ich sah Eurytion an, der noch immer ganz gelassen am Picknicktisch saÃ. Orthos hatte seine beiden Köpfe auf die Knie des Hirten gelegt.
»Wie lange wird Geryon brauchen, um wieder Gestalt anzunehmen?«, fragte ich ihn.
Eurytion zuckte mit den Schultern. »Hundert Jahre? Er ist keiner von diesen Schnellentwicklern, den Göttern sei Dank. Du hast mir einen Gefallen getan.«
»Sie haben gesagt, dass Sie schon einmal für ihn gestorben sind«, fiel mir jetzt ein. »Wie ist das passiert?«
»Ich arbeite schon seit Jahrtausenden für diesen Mistkerl. Hab als normales Halbblut angefangen, mich dann aber für die Unsterblichkeit entschieden, als mein Dad es mir angeboten hat. GröÃter Fehler meines Lebens. Jetzt sitz ich hier auf dieser Ranch fest. Ich kann nicht weggehen. Ich kann nicht aussteigen. Muss die Kühe hüten und Geryons Kämpfe ausfechten. Wir sind sozusagen aneinandergekettet.«
»Vielleicht können Sie das ändern«, sagte ich.
Eurytion kniff die Augen zusammen. »Wie?«
»Seien Sie nett zu den Tieren. Kümmern Sie sich um sie. Hören Sie auf, sie als Nahrungsmittel zu verkaufen. Und machen Sie keine Geschäfte mehr mit den Titanen.«
Eurytion dachte darüber nach. »Von mir aus.«
»Bringen Sie die Tiere auf Ihre Seite, und sie werden Ihnen helfen. Wenn Geryon dann zurückkommt, muss er vielleicht für Sie arbeiten.«
Eurytion grinste. »Na, damit könnte ich leben.«
»Sie werden nicht versuchen, uns am Gehen zu hindern?«
»Meine Güte, nein.«
Annabeth rieb sich die wunden Handgelenke. Sie sah Eurytion noch immer misstrauisch an. »Ihr Boss hat gesagt, dass jemand für unser freies Geleit bezahlt hat. Wer war das?«
Der Hirte zuckte mit den Schultern. »Das hat er vielleicht nur gesagt, um euch in die Irre zu leiten.«
»Was ist mit den Titanen?«, fragte ich. »Haben Sie denen wegen Nico schon eine Iris-Botschaft geschickt?«
»Nein. Geryon wollte bis nach dem Grillen warten. Sie wissen nichts von ihm.«
Nico starrte mich wütend an. Ich wusste nicht, was ich mit ihm machen sollte. Ich nahm nicht an, dass er freiwillig mit uns kommen würde; andererseits konnte ich ihn auch nicht auf eigene Faust herumstromern lassen.
»Du könntest hierbleiben, bis wir den Auftrag hinter uns gebracht haben«, sagte ich zu ihm. »Hier wärst du in Sicherheit.«
»In Sicherheit?«,
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