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Percy Jackson, Band 4: Percy Jackson - Die Schlacht um das Labyrinth

Percy Jackson, Band 4: Percy Jackson - Die Schlacht um das Labyrinth

Titel: Percy Jackson, Band 4: Percy Jackson - Die Schlacht um das Labyrinth Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gabriele Rick; Haefs Riordan
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das mit Chris gehört«, sagte ich. »Tut mir leid.«
    Clarisse drehte eine Runde um die Arena. Als sie eine Strohpuppe erreicht hatte, griff sie sie wütend an, hieb mit einem einzigen Schlag ihren Kopf ab und bohrte ihr das Schwert in die Eingeweide. Dann zog sie es wieder heraus und lief weiter.
    Â»Ja, ja. Manchmal geht eben was schief.« Ihre Stimme zitterte. »Auch Heroen werden verletzt. Sie … sie sterben, und die Monster kommen einfach immer wieder zurück.«
    Sie hob einen kurzen Speer auf und warf ihn durch die Arena. Der Speer durchbohrte eine Strohfigur genau zwischen den Augenöffnungen ihres Helms.
    Sie hatte Chris einen Heros genannt, so, als ob er niemals auf die Seite der Titanen übergewechselt wäre. Das erinnerte mich daran, wie Annabeth manchmal über Luke redete. Ich beschloss, dieses Thema nicht zur Sprache zu bringen.
    Â»Chris war mutig«, sagte ich. »Ich hoffe, er wird wieder gesund.«
    Sie starrte mich an, als sei ich ihre nächste Zielscheibe. Mrs O’Leary knurrte.
    Â»Tu mir einen Gefallen«, sagte Clarisse.
    Â»Ja, klar.«
    Â»Wenn du Dädalus findest, glaub ihm kein Wort. Bitte ihn nicht um Hilfe. Bring ihn einfach um.«
    Â»Clarisse …«
    Â»Jemand, der so was entwickeln kann wie das Labyrinth, Percy – so jemand ist böse. Durch und durch böse!«
    Eine Sekunde lang erinnerte sie mich an Eurytion den Hirten, ihren viel älteren Halbbruder. Sie hatte denselben verbitterten Blick, als sei sie seit zweitausend Jahren ausgenutzt worden und habe das langsam satt. Sie steckte das Schwert in die Scheide. »Das Training ist vorbei. Jetzt wird es ernst.«
    In dieser Nacht schlief ich in meinem eigenen Bett, und zum ersten Mal seit Kalypsos Insel träumte ich wieder.
    Ich befand mich im Thronsaal eines Königs – einem großen weißen Raum mit Marmorsäulen und einem hölzernen Thron. Auf dem Thron saß ein dicklicher Kerl mit roten Locken und einem Lorbeerkranz. Neben ihm standen drei Mädchen, die aussahen wie seine Töchter. Sie hatten alle seine roten Haare und trugen blaue Gewänder.
    Die Türen öffneten sich quietschend und ein Herold kündigte an: »Minos, König von Kreta!«
    Ich erstarrte, aber der Mann auf dem Thron lächelte seine Töchter einfach nur an. »Ich kann es gar nicht abwarten, sein Gesicht zu sehen.«
    Minos, der königliche Mistkerl höchstpersönlich, kam in den Saal geschritten. Er war so groß und ernst, dass der andere König neben ihm geradezu albern aussah. Minos’ spitzer Bart war grau geworden. Er sah dünner aus als beim letzten Mal, als ich von ihm geträumt hatte, und seine Sandalen waren voller Lehm, aber in seinen Augen brannte dasselbe grausame Licht.
    Er machte vor dem Mann auf dem Thron eine steife Verbeugung. »König Kokalos. Ich habe gehört, du hast mein kleines Rätsel gelöst?«
    Kokalos lächelte. »Von klein kann ja wohl kaum die Rede sein, Minos. Zumal, wenn du in aller Welt herausposaunst, dass du dem, der es lösen kann, tausend Talente in Gold zahlst. Ist dieses Angebot ernst gemeint?«
    Minos klatschte in die Hände. Zwei kräftige Wachen schleppten einen riesigen hölzernen Kasten herein. Direkt vor Kokalos’ Füßen setzten sie ihn ab und öffneten ihn. Darin funkelten Stapel von Goldbarren, die so ungefähr eine Trillion Dollar wert sein mussten.
    Kokalos stieß einen beifälligen Pfiff aus. »Für diese Belohnung musst du dein Königreich in den Bankrott gestürzt haben, mein Freund.«
    Â»Das ist nicht deine Angelegenheit.«
    Kokalos zuckte mit den Schultern. »Das Rätsel war eigentlich ziemlich leicht. Einer von meinen Bediensteten hat es gelöst.«
    Â»Vater«, sagte eine der Töchter mahnend. Sie schien die Älteste zu sein – sie war etwas größer als ihre Schwestern.
    Kokalos achtete nicht auf sie. Er zog eine lange spitze Muschel aus den Falten seines Gewandes. Durch die Muschel war eine Silberkette gezogen worden, so dass sie wie eine riesige Perle an einem Halsband hing.
    Minos trat vor und griff nach der Muschel. »Einer von deinen Bediensteten, hast du gesagt? Wie hat er die Muschel aufgefädelt, ohne sie zu zerbrechen?«
    Â»Kaum zu glauben, aber er hat eine Ameise benutzt. Hat einen Seidenfaden an dem kleinen Wesen festgebunden und es mit Honig durch die Muschel

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