Percy Jackson, Band 4: Percy Jackson - Die Schlacht um das Labyrinth
müssen.« Er knüllte die Karte zusammen und warf sie weg.
»Sir!«, protestierte sein Begleiter.
»Hier unten sind Karten nutzlos«, sagte Luke. »Keine Sorge, ich finde den Weg.«
»Sir, stimmt das, je gröÃer die Gruppe â¦Â«
»Desto wahrscheinlicher, dass sie sich verläuft? Ja, das stimmt. Was glaubst du wohl, warum wir anfangs einzelne Forscher losgeschickt haben? Aber keine Sorge. Sowie wir den Faden haben, können wir die Vorhut durchlotsen.«
»Aber wie kommen wir nun an den Faden?«
Luke knackte mit den Fingergelenken. »Ach, Quintus wird schon durchkommen. Wir brauchen nur die Arena zu erreichen, und die liegt an einer Weggabelung. Unmöglich, dort nicht vorbeizukommen. Deshalb müssen wir einen Waffenstillstand mit ihrem Meister abschlieÃen. Wir müssen einfach irgendwie am Leben bleiben, bis â¦Â«
»Sir!«, rief eine neue Stimme aus dem Gang. Ein weiterer Typ in griechischer Rüstung kam angerannt, er hielt eine Fackel in der Hand. »Die Dracaenae haben ein Halbblut entdeckt!«
Luke runzelte die Stirn. »Allein? Und das war im Labyrinth unterwegs?«
»Ja, Sir. Kommen Sie, schnell! Sie sind eine Kammer weiter. Sie haben ihn in die Enge getrieben.«
»Wer ist es?«
»Hab ihn noch nie gesehen, Sir.«
Luke nickte. »Ein lieber Gruà von Kronos. Vielleicht können wir dieses Halbblut benutzen. Also los!«
Sie rannten durch den Gang und ich fuhr hoch und starrte in die Dunkelheit. Ein einsames Halbblut, das durch das Labyrinth irrt. Es dauerte lange, bis ich wieder einschlafen konnte.
Am nächsten Morgen überzeugte ich mich davon, dass Mrs OâLeary genug Hundekekse hatte. Ich bat Beckendorf, ein Auge auf sie zu haben, was ihn nicht gerade glücklich zu machen schien. Dann wanderte ich hinüber zum Half-Blood Hill und traf Annabeth und Argus an der StraÃe.
Annabeth und ich sprachen auf der Fahrt nicht viel. Argus sagte nie etwas, vermutlich, weil er überall an seinem Leib Augen hatte, sogar auf seiner Zungenspitze, wie ich gehört hatte â und die zeigte er nicht gern.
Annabeth sah nicht gut aus, so, als ob sie noch schlechter geschlafen hätte als ich.
»Schlecht geträumt?«, fragte ich schlieÃlich.
Sie schüttelte den Kopf. »Eine Iris-Nachricht von Eurytion.«
»Eurytion! Ist Nico etwas passiert?«
»Er hat die Ranch vorige Nacht verlassen und ist zurück ins Labyrinth gegangen.«
»Was? Hat Eurytion nicht versucht, ihn aufzuhalten?«
»Nico war schon weg, als er aufgewacht ist. Orthos hat seine Witterung bis zur Viehsperre verfolgt. Eurytion hat in den letzten Nächten gehört, wie Nico Selbstgespräche geführt hat. Jetzt glaubt er, dass Nico wieder mit dem Geist gesprochen hat, mit Minos.«
»Er schwebt in Gefahr.«
»Allerdings. Minos ist einer der Richter über die Toten und seine Gemeinheit kennt keine Grenzen. Ich weià nicht, was er von Nico will, aber â¦Â«
»Das habe ich nicht gemeint«, sagte ich. »Ich hatte vorige Nacht einen Traum â¦Â« Ich erzählte ihr von Luke; davon, dass er Quintus erwähnt hatte und dass Lukes Männer ein Halbblut gefunden hatten, das allein im Labyrinth unterwegs war.
Annabeth biss die Zähne zusammen. »Das klingt gar nicht gut.«
»Und, was sollen wir tun?«
Sie hob die Augenbrauen. »Na, ist doch gut, dass wenigstens du einen Plan hast, oder?«
Es war Samstag und in Richtung Stadt herrschte dichter Verkehr. Gegen Mittag kamen wir in der Wohnung meiner Mom an. Als sie die Tür öffnete, überfiel sie mich mit einer Umarmung, die nur wenig überwältigender war als der Angriff eines Höllenhundes.
»Ich hab ihnen doch gesagt , dass es dir gut geht«, sagte meine Mom, aber sie hörte sich an, als sei ihr soeben das Gewicht des ganzen Himmels von den Schultern genommen worden â und ihr könnt mir glauben, ich weià aus eigener Erfahrung, was das für ein Gefühl ist.
Wir setzten uns an den Küchentisch und sie bestand darauf, uns mit ihren selbst gebackenen blauen Schokoplätzchen vollzustopfen, während wir von unserem Auftrag berichteten. Wie immer versuchte ich, die gruseligen Stellen zu entschärfen (also so gut wie alles), aber irgendwie hörte sich unser Bericht dadurch noch gefährlicher an.
Als ich bei Geryon und den Ställen angekommen war, tat meine Mom so, als
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