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Percy Jackson Bd. 5 Die letzte Göttin

Percy Jackson Bd. 5 Die letzte Göttin

Titel: Percy Jackson Bd. 5 Die letzte Göttin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rick Riordan
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noch nicht alles«, sagte Mr D warnend. »Kronos hat
    seine volle Kraft noch nicht wiedererlangt. Der Körper dieses Sterblichen war nur eine vorübergehende Maßnahme.«
    »Das haben wir uns auch schon gedacht.«
    »Und habt ihr euch auch schon gedacht, dass Kronos innerhalb
    der nächsten vierundzwanzig Stunden diesen sterblichen Körper
    verbrennen und die wahre Gestalt eines Titanenherrschers annehmen wird?«
    »Und das würde bedeuten …«
    Dionysos warf eine weitere Münze in den Automaten. »Du weißt
    doch, wie es sich mit der wahren Gestalt der Götter verhält.«
    »Klar. Man kann sie nicht ansehen, ohne zu verbrennen.«
    »Kronos wäre dann zehnmal so mächtig wie jetzt. Seine pure
    Anwesenheit würde dich zu Asche zerfallen lassen. Und sobald er so weit ist, wird er auch den anderen Titanen Macht verleihen. Sie sind jetzt noch schwach im Vergleich dazu, was passiert, wenn ihr 270/396
    sie nicht stoppen könnt. Die Welt wird vergehen, die Götter werden sterben und ich werde an diesem blöden Automaten nie auf
    ein richtig gutes Ergebnis kommen.«
    Wahrscheinlich hätte ich entsetzt sein sollen, aber ehrlich,
    größer konnte meine Angst eigentlich gar nicht werden.
    »Kann ich jetzt gehen?«, fragte ich.
    »Eins noch. Mein Sohn Pollux – lebt er noch?«
    Ich blinzelte. »Ja, als ich ihn zuletzt gesehen habe, schon.«
    »Ich würde es sehr zu schätzen wissen, wenn du dafür sorgen
    könntest, dass das so bleibt. Ich habe im vergangenen Jahr schon seinen Bruder Castor verloren …«
    »Das weiß ich noch.« Ich starrte ihn an und versuchte, mir
    vorzustellen, dass Dionysos ein liebender Vater sein könnte. Ich fragte mich, wie viele andere Olympier jetzt gerade an ihre Halbgottkinder dachten. »Ich werde mein Bestes tun.«
    »Dein Bestes«, murmelte Dionysos. »Na, wenn das kein Trost
    ist. Geh jetzt. Dir stehen einige böse Überraschungen bevor und ich muss Blinky schlagen!«
    »Böse Überraschungen?«
    Er machte eine Handbewegung und die Kneipe war
    verschwunden.
    Ich war wieder in der Fifth Avenue. Annabeth hatte sich nicht bewegt. Sie wirkte auch nicht so, als ob sie sich über meine Abwesenheit wunderte oder so.
    Sie merkte, dass ich sie anstarrte, und runzelte die Stirn. »Was ist los?«
    »Äh … nichts, glaube ich.«
    Ich sah mich auf der Straße um und fragte mich, was Mr D wohl
    mit der bösen Überraschung gemeint haben könnte. Wie viel
    schlimmer könnte es denn noch werden? Mein Blick blieb an
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    einem ramponierten blauen Auto hängen. Die Motorhaube war
    übel verbeult, als ob jemand versucht hätte, mit einem Hammer
    tiefe Krater hineinzuschlagen. Meine Haut prickelte. Warum kam dieser Wagen mir so bekannt vor? Dann ging mir auf, dass es ein Prius war.
    Pauls Prius!
    Ich jagte die Straße entlang.
    »Percy!«, rief Annabeth. »Wo willst du hin?«
    Paul saß bewusstlos auf dem Fahrersitz. Meine Mom schnarchte
    neben ihm. Mein Gehirn kam mir vor wie Brei. Wieso sah ich sie erst jetzt? Sie saßen hier seit über einem Tag im Verkehr fest, um sie herum tobte die Schlacht, und ich hatte sie nicht einmal
    bemerkt.
    »Sie … sie haben sicher dieses blaue Licht am Himmel gesehen.«
    Ich rüttelte an den Türen, aber die waren verschlossen. »Ich muss sie rausholen.«
    »Percy«, sagte Annabeth sanft.
    »Ich kann sie nicht hier sitzen lassen!« Ich hörte mich leicht wahnsinnig an. Ich hämmerte auf die Windschutzscheibe. »Ich
    muss sie rausholen. Ich muss …«
    »Percy, warte … warte doch einen Moment.« Annabeth winkte
    Chiron zu, der eine Ecke weiter mit anderen Zentauren redete.
    »Wir können den Wagen in eine Seitenstraße schieben, okay? Es
    passiert ihnen schon nichts.«
    Meine Hände zitterten. Nach allem, was ich in den vergangenen
    Tagen durchgemacht hatte, kam es mir schwach und dumm vor,
    aber
    beim
    Anblick
    meiner
    Eltern
    wäre
    ich
    fast
    zusammengebrochen.
    Chiron kam angaloppiert. »Was ist … Ach je. Ich verstehe.«
    »Sie haben mich gesucht«, sagte ich. »Meine Mom muss gespürt
    haben, dass etwas nicht stimmte.«
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    »Wahrscheinlich«, sagte Chiron. »Aber Percy, es passiert ihnen schon nichts. Und das Beste, was wir für sie tun können, ist, uns auf unsere Aufgabe zu konzentrieren.«
    Dann sah ich auf der Rückbank des Prius etwas und mein Herz
    setzte einen Schlag aus. Hinter meiner Mutter stand, mit einem Sicherheitsgurt befestigt, ein schwarz-weißer griechischer Krug, der fast einen Meter hoch war. Sein Deckel war mit einem Lederriemen gesichert.

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