Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Percy Jackson Bd. 5 Die letzte Göttin

Percy Jackson Bd. 5 Die letzte Göttin

Titel: Percy Jackson Bd. 5 Die letzte Göttin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rick Riordan
Vom Netzwerk:
Ich hatte mir eingeredet, dass es in Ordnung war, ihr Schiff zu zerstören, weil sie schlecht waren, weil sie meine Stadt angreifen wollten und weil sie außerdem nicht richtig getötet werden konnten. Monster lösten sich einfach in Luft auf und nahmen irgendwann wieder Gestalt an. Aber Halbgötter …
    40/396
    Poseidon legte mir die Hand auf die Schulter. »Percy, auf dem
    Schiff waren nur wenige Halbgottkrieger, und alle haben freiwillig für Kronos gekämpft. Vielleicht haben sie deine Warnung beherzigt und sich gerettet. Wenn nicht … dann war das ihre Entscheidung.«
    »Sie hatten eine Gehirnwäsche durchgemacht!«, sagte ich. »Jet-
    zt sind sie tot und Kronos ist noch am Leben. Und ich soll mich deshalb besser fühlen?«
    Ich starrte wütend das Mosaik an – winzige Explosionen zer-
    störten die Monster. Es sah so leicht aus, wenn es nur ein Bild war.
    Tyson legte den Arm um mich. Wenn das irgendein anderer ver-
    sucht hätte, hätte ich ihn weggestoßen, aber Tyson war zu groß und zu stur. Er umarmte mich, ob ich das wollte oder nicht. »Nicht deine Schuld, Bruder. Kronos explodiert nicht gut. Nächstes Mal nehmen wir mehr Sprengstoff.«
    »Percy«, sagte mein Vater. »Beckendorf hat sich nicht umsonst
    geopfert. Du hast die Invasionstruppe zerschlagen. New York wird für einige Zeit sicher sein, und damit können die Olympier sich der größeren Bedrohung widmen.«
    »Der größeren Bedrohung?« Ich dachte daran, was der goldene
    Titan in meinem Traum gesagt hatte: Die Götter haben die
    Herausforderung angenommen. Bald werden sie vernichtet sein.
    Ein Schatten legte sich auf das Gesicht meines Vaters. »Du hattest genug Kummer für einen Tag. Frag Chiron, wenn du wieder im Camp bist.«
    »Im Camp? Aber du hast hier Probleme. Ich möchte helfen.«
    »Das kannst du nicht, Percy. Deine Aufgabe liegt anderswo.«
    Ich wollte meinen Ohren nicht trauen. Hilfesuchend sah ich
    Tyson an.
    Mein Bruder nagte an seiner Lippe. »Daddy … Percy kann mit
    dem Schwert kämpfen. Er ist gut.«
    »Das weiß ich«, sagte Poseidon sanft.
    41/396
    »Dad, ich kann helfen«, sagte ich. »Ich weiß, dass ich das kann.
    Ihr haltet hier nicht mehr lange durch.«
    Eine Feuerkugel jagte hinter den feindlichen Linien in den Himmel. Ich dachte, Poseidon würde sie ablenken oder so, aber sie landete in der äußeren Ecke des Hofes und explodierte, wobei ein paar Meermänner durch das Wasser geschleudert wurden. Poseidon zuckte zusammen, als sei er getroffen worden.
    »Geh zurück ins Camp«, sagte er dringlich. »Und sag Chiron,
    dass es Zeit ist.«
    »Zeit wozu?«
    »Du musst die Weissagung hören. Die gesamte Weissagung.«
    Ich brauchte nicht zu fragen, welche Weissagung. Ich hörte seit Jahren von der »Großen Weissagung«, aber niemand hatte sie mir jemals ganz verraten wollen. Ich wusste nur, dass ich eine
    Entscheidung fällen musste, die das Schicksal der Welt
    entscheiden würde – aber ich sollte mich nicht unter Druck gesetzt fühlen.
    »Und was, wenn das die Entscheidung ist, die ich fällen muss?«, fragte ich. »Ob ich hierbleibe und kämpfe oder ob ich gehe? Was, wenn ich dich verlasse und du …?«
    Ich konnte nicht »stirbst« sagen. Götter können eigentlich nicht sterben, aber ich hatte es schon erlebt. Und auch wenn sie nicht starben, konnten sie zu fast nichts reduziert werden, in die Verbannung geschickt oder in den Tiefen des Tartarus eingekerkert wie Kronos.
    »Percy, du musst weg hier«, drängte Poseidon. »Ich weiß nicht, wie deine Entscheidung am Ende aussehen wird, aber dein Kampf
    muss oben in der Welt stattfinden. Und du musst auf jeden Fall deine Freunde im Camp warnen. Kronos kannte deine Pläne. Es
    gibt einen Spion bei euch. Wir halten hier schon durch. Uns bleibt ja nichts anderes übrig.«
    42/396
    Tyson packte verzweifelt meine Hand. »Du wirst mir fehlen,
    Bruder.«
    Als er uns ansah, schien unser Vater um weitere zehn Jahre zu
    altern. »Tyson, auch du hast deine Aufgabe, mein Sohn. Du wirst in der Waffenschmiede gebraucht.«
    Tyson schmollte noch immer.
    »Dann geh ich eben«, schniefte er. Er presste mich so fest an
    sich, dass er mir fast die Rippen gebrochen hätte. »Percy, sei vorsichtig! Lass dich nicht von den Monstern totmachen!«
    Ich versuchte, zuversichtlich zu nicken, aber das alles war zu viel für den Großen. Er schluchzte und schwamm zur Waffenschmiede,
    wo seine Vettern Schwerter und Speere reparierten.
    »Du solltest ihn kämpfen lassen«, sagte ich zu meinem Vater.
    »Er

Weitere Kostenlose Bücher