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Percy Jackson Bd. 5 Die letzte Göttin

Percy Jackson Bd. 5 Die letzte Göttin

Titel: Percy Jackson Bd. 5 Die letzte Göttin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rick Riordan
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uns gegenseitig Vorwürfe machen. Wir müssen
    Ausschau nach einer silbernen Halskette mit einem Sensenan-
    hänger halten. Wenn Kronos einen hat, dann hat der Spion ver-
    mutlich auch einen.«
    Michael Yew grunzte. »Wir müssen diesen Spion finden, ehe wir
    unseren nächsten Einsatz planen. Dass wir die Prinzessin
    Andromeda in die Luft gesprengt haben, wird Kronos nicht lange aufhalten.«
    »Nein, sicher nicht«, sagte Chiron. »Sein nächster Angriff läuft schon.«
    Ich runzelte die Stirn. »Sie meinen, die größere Bedrohung , die Poseidon erwähnt hat?«
    Er und Annabeth wechselten einen Blick, der zu sagen schien: Es ist Zeit. Habe ich schon erwähnt, dass es mich wahnsinnig nervt, wenn sie das tun? »Percy«, sagte Chiron. »Wir wollten es dir eigentlich erst bei deiner Rückkehr ins Camp sagen. Du brauchtest eine
    Pause,
    zusammen
    mit
    deiner …
    deinen
    sterblichen
    Freunden.«
    Annabeth wurde rot. Mir ging auf, dass sie wusste, dass ich mich mit Rachel getroffen hatte, und sofort hatte ich ein schlechtes Gewissen. Dann war ich wütend, weil ich ein schlechtes Gewissen 59/396
    hatte. Ich durfte ja wohl auch mal Leute außerhalb des Camps treffen, oder was? Das hieß doch nicht …
    »Also, was ist passiert?«, sagte ich.
    Chiron nahm einen Bronzekelch vom Tisch. Er goss Wasser auf
    die Kochplatte, auf der wir normalerweise Nachokäse schmolzen.
    Dampf stieg auf und bildete einen Regenbogen. Chiron fischte eine goldene Drachme aus dem Beutel, warf ihn durch den Nebel und
    murmelte: »Oh Iris, Göttin des Regenbogens, zeig uns die
    Bedrohung.«
    Der Nebel bewegte sich. Ich sah das vertraute Bild eines
    schwelenden Vulkans. Vor meinen Augen explodierte die eine Seite des Bergs. Feuer, Asche und Lava wurden herausgeschleudert.
    Eine Nachrichtenstimme sagte: »… noch größer als der Ausbruch letztes Jahr, und Geologen fürchten, dass das noch nicht alles war.«
    Ich wusste alles über den Ausbruch letztes Jahr. Ich hatte ihn ausgelöst. Aber diese Explosion war noch viel schlimmer. Der Berg riss auf, brach in sich zusammen und eine gewaltige Gestalt erhob sich aus Rauch und Lava wie aus einer Luke. Ich hoffte, dass der Nebel die Sterblichen davor bewahrte, das Wesen zu sehen, denn sein Anblick würde in den gesamten Vereinigten Staaten Panik und Aufruhr auslösen.
    Der Riese war größer als alles, was mir jemals über den Weg
    gelaufen war. Nicht einmal meine Halbgottaugen konnten durch
    Asche und Feuer seine genaue Gestalt erkennen, aber er war vage humanoid und so riesig, dass er das Chrysler Building als Baseballschläger hätte benutzen können. Der Berg erbebte mit einem
    grauenhaften Grollen, als lache das Ungeheuer.
    »Er ist es«, sagte ich. »Typhon.«
    Ich hoffte ernstlich, dass Chiron etwas sagen würde wie: Nein, das ist unser riesiger Freund Leroy. Er kommt uns zu Hilfe. Aber 60/396
    das tat er nicht. Er nickte einfach nur. »Das entsetzlichste Monster von allen, die größte Einzelgefahr, der die Götter sich jemals stellen mussten. Er ist endlich aus dem Berg befreit worden. Aber
    diese Szene ist zwei Tage alt. Jetzt kommt das, was heute passiert.«
    Chiron winkte und das Bild änderte sich. Ich sah eine Wolken-
    bank, die sich über die Ebenen im Mittleren Westen bewegte. Blitze loderten auf. Tornados zerstörten alles, was ihnen in den Weg kam – sie rissen Häuser und Lastwagen mit sich und warfen Autos durch die Luft wie Spielzeug.
    »Gewaltige Überschwemmungen«, sagte der Sprecher. »Fünf Staaten haben den Notstand ausgerufen, während der unerwartete Sturm nach Osten fegt und sein Zerstörungswerk fortsetzt.«
    Die Kamera schwenkte zu einer Windsäule, die auf irgendeine
    Stadt im Mittleren Westen zuhielt. Ich konnte nicht erkennen,
    welche es war. Im Sturm erahnte ich den Riesen – aber ich sah nur Fetzen von seiner wahren Gestalt: einen rauchigen Arm, eine
    dunkle Krallenhand, so groß wie ein Wohnblock. Sein Gebrüll rollte durch die Ebene wie eine Atomexplosion. Kleinere Gestalten
    jagten durch die Wolken und umkreisten das Monster; ich sah Blitze und mir ging auf, dass der Riese versuchte, diese kleinen Gestalten zu zerquetschen. Ich kniff die Augen zusammen und
    glaubte, einen goldenen Wagen in das Schwarze fliegen zu sehen.
    Dann stieß ein riesiger Vogel – eine monströse Eule – vom Him-
    mel herab, um den Riesen anzugreifen.
    »Sind das … die Götter?«, fragte ich.
    »Ja, Percy«, sagte Chiron. »Sie kämpfen schon seit Tagen gegen ihn und versuchen, ihn

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