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Percy Jackson Bd. 5 Die letzte Göttin

Percy Jackson Bd. 5 Die letzte Göttin

Titel: Percy Jackson Bd. 5 Die letzte Göttin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rick Riordan
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Ich habe die meisten Naturgeister in der Stadt mobilisiert – na ja, zumindest die, die mir überhaupt zuhören.« Er rieb sich die Stirn. »Ich hatte keine Ahnung, dass Eicheln so wehtun. Jedenfalls helfen wir, so gut wir können.«
    Er erzählte mir von den Scharmützeln, die sie erlebt hatten. Die meiste Zeit hatten sie sich im Norden der Stadt versteckt, wo wir nicht genug Halbgötter postiert hatten. An den seltsamsten Stellen waren Höllenhunde gesichtet worden, sie waren per Schattenreise hinter unseren Linien gelandet, und die Dryaden und Satyrn hatten sie vertrieben. Ein junger Drache war in Harlem aufgetaucht und ein Dutzend Waldnymphen war umgekommen, ehe das Monster endlich besiegt worden war.
    Während Grover noch redete, kam Thalia mit zwei ihrer Adjut-
    antinnen herein. Sie nickte mir düster zu, ging hinaus, um nach Annabeth zu sehen, und kam wieder herein. Sie hörte zu, während Grover seinen Bericht beendete – und die Einzelheiten wurden immer schlimmer.
    »Wir haben zwanzig Satyrn verloren, als wir bei Fort Washing-
    ton auf Riesen gestoßen sind«, sagte er mit zitternder Stimme.
    »Fast die Hälfte waren Verwandte von mir. Die Flussgeister haben die Riesen am Ende ertränkt, aber …«
    Thalia schulterte ihren Bogen. »Percy, Kronos’ Truppen sam-
    meln sich noch immer an allen Brücken und Tunneln. Und Kronos
    ist nicht der einzige Titan. Eine meiner Jägerinnen hat einen
    Riesen in goldener Rüstung gesehen, der auf dem Jersey-Ufer eine Armee antreten ließ. Ich bin nicht sicher, wer er ist, aber er strahlt eine Macht aus, wie es nur ein Titan oder Gott kann.«
    Ich dachte an den goldenen Titanen aus meinem Traum – der
    Titan, der auf dem Berg Othrys in Flammen aufgegangen war.
    »Spitze«, sagte ich. »Sonst noch gute Nachrichten?«
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    Thalia zuckte mit den Schultern. »Wir haben die U-Bahn-Tunnel
    nach Manhattan abgeriegelt. Meine besten Trapperinnen haben
    das übernommen. Offenbar wartet der Feind mit dem Angriff auf
    heute Nacht. Ich glaube, Luke …« Sie ertappte sich bei dem Versprecher. »Ich meine, Kronos braucht nach jedem Kampf Zeit zum Regenerieren. Er fühlt sich noch immer nicht so ganz wohl in seiner neuen Form. Es zehrt sehr an seiner Kraft, die Zeit hier in der Stadt zu verlangsamen.«
    Grover nickte. »Außerdem sind die meisten von seinen Kämp-
    fern nachts stärker. Nach Sonnenuntergang sind sie wieder da.«
    Ich versuchte, klar zu denken. »Okay. Irgendwas Neues von den
    Göttern?«
    Thalia schüttelte den Kopf. »Ich weiß, Artemis wäre hier, wenn sie könnte. Und Athene ebenfalls. Aber Zeus hat ihnen befohlen, bei ihm zu bleiben. Das Letzte, was ich gehört habe, ist, dass Typhon das Flusstal von Ohio verwüstet. So gegen Mittag müsste er die Appalachen erreicht haben.«
    »Dann bleiben uns bestenfalls zwei Tage, ehe er hier sein wird«, sagte ich.
    James Mason räusperte sich. Er hatte so still dagestanden, dass ich seine Anwesenheit im Zimmer fast vergessen hatte.
    »Percy, noch etwas«, sagte er. »Kronos ist auf der Williamsburg Bridge auftgetaucht, als ob er genau wüsste, dass du da sein würdest. Und er hat seine Truppen auf unsere schwächsten Punkte an-gesetzt. Sobald wir die verstärkt haben, hat er seine Taktik
    geändert. Er hat den Lincoln Tunnel, wo die Jägerinnen so
    zahlreich vertreten waren, kaum mehr beachtet. Er hat nur unsere schwächsten Stellen angegriffen, als ob er Bescheid wüsste.«
    »Als ob er Insiderinfos hätte«, sagte ich. »Der Spion.«
    »Was für ein Spion?«, wollte Thalia wissen.
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    Ich erzählte ihr von dem Silberanhänger, den Kronos mir gezeigt hatte, dem Kommunikationsgerät.
    »Das ist übel«, sagte sie. »Sehr übel.«
    »Es könnte jeder sein«, sagte Jake. »Wir waren alle dabei, als Percy die Befehle erteilt hat.«
    »Aber was sollen wir machen?«, fragte Grover. »Jeden Halbgott
    filzen, bis wir den Sensenanhänger gefunden haben?«
    Alle sahen mich an und warteten auf eine Entscheidung. Ich
    durfte ihnen meine Panik nicht zeigen, obwohl alles so
    hoffnungslos wirkte.
    »Wir kämpfen weiter«, sagte ich. »Wir können uns nicht zu sehr mit diesem Spion aufhalten. Wenn wir uns gegenseitig misstrauen, zerfleischen wir uns nur. Ihr wart letzte Nacht umwerfend. Ich könnte mir keine tapferere Armee wünschen. Lasst uns einen
    Wachplan aufstellen und ruht euch aus, wann immer ihr könnt.
    Vor uns liegt eine lange Nacht.«
    Die Halbgötter murmelten zustimmend. Sie verteilten sich in der Suite, um zu

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