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Percy Jackson Bd. 5 Die letzte Göttin

Percy Jackson Bd. 5 Die letzte Göttin

Titel: Percy Jackson Bd. 5 Die letzte Göttin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rick Riordan
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auf dem Spring-
    brunnen rief: »Na, super. Auf euer Motorrad soll ich wohl auch noch aufpassen?« Die menschengroße Bronzefigur trug nur eine
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    Bronzedecke um die Beine und hielt einen Korb voller Metall-
    früchte in der Hand. Ich hatte noch nie auf sie geachtet, aber sie hatte ja auch noch nie mit mir gesprochen.
    »Sollst du Demeter darstellen?«, fragte ich. Ein Bronzeapfel segelte über meinen Kopf.
    »Immer halten mich alle für Demeter!«, beschwerte sie sich.
    »Ich bin Pomona, die römische Obstgöttin, aber das interessiert dich wahrscheinlich nicht mal! Niemand interessiert sich für die B-Götter. Wenn die B-Götter dich interessieren würden, hättest du in diesem Krieg bessere Karten! Dreimal hoch auf Morpheus und
    Hekate, sage ich!«
    »Pass auf die Karre auf«, sagte ich zu ihr.
    Pomona fluchte auf Latein und warf weiter mit Obst, während
    Will und ich auf das Hotel zurannten.
    Ich war noch nie im Plaza gewesen. Das Foyer war beeindruckend, voll mit riesigen Kronleuchtern aus Metall und ohnmächtigen
    Reichen, aber ich achtete nicht weiter darauf. Zwei Jägerinnen zeigten uns den Weg zu den Fahrstühlen und wir fuhren zu den
    Penthousesuiten hoch.
    Die oberen Stockwerke waren vollständig von Halbgöttern
    belegt. Camper und Jägerinnen waren auf den Sofas eingeschlafen, wuschen sich in den Badezimmern, zerrissen Seidenvorhänge, um
    ihre Wunden zu verbinden, und stopften sich mit Snacks und Limo aus der Minibar voll. Zwei Grauwölfe tranken aus den Toiletten.
    Ich war erleichtert, zu sehen, dass so viele von meinen Freunden die Nacht überlebt hatten, aber alle wirkten total erschlagen.
    »Percy!« Jake Mason klopfte mir auf die Schulter. »Wir haben
    Berichte über …«
    »Später«, sagte ich. »Wo ist Annabeth?«
    »Auf der Terrasse. Sie lebt noch, Mann, aber …«
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    Ich schob mich an ihm vorbei.
    Unter anderen Umständen wäre ich von dem Ausblick der Ter-
    rasse begeistert gewesen. Ich schaute genau auf den Central Park hinab. Es war ein klarer, sonniger Morgen, perfekt für ein Picknick oder einen Spaziergang oder eigentlich für so gut wie alles, außer gegen Monster zu kämpfen.
    Annabeth lag in einem Ruhesessel. Ihr Gesicht war bleich und
    schweißüberströmt. Obwohl sie in mehrere Decken gehüllt war,
    zitterte sie. Silena Beauregard tupfte ihre Stirn mit einem feuchten Lappen ab.
    Will und ich drängten uns durch die Athene-Leute. Will wickelte Annabeths Verbände ab, um sich die Wunde anzusehen, und ich
    wäre gern in Ohnmacht gefallen. Es blutete nicht mehr, aber der Schnitt sah tief aus. Die Haut an den Wundrändern hatte einen
    grauenhaften Grünton angenommen.
    »Annabeth …«, würgte ich hervor. Sie hatte für mich das Messer abgefangen. Wie hatte ich das zulassen können?
    »Gift am Dolch«, murmelte sie. »Ganz schön blöd von mir,
    was?«
    Will Solace atmete erleichtert auf. »Das ist nicht so schlimm, Annabeth. Noch ein paar Minuten, und wir hätten ziemliche Prob-
    leme gekriegt, aber das Gift ist noch nicht an deiner Schulter vorbei. Bleib einfach ganz still liegen. Hat irgendwer ein wenig Nektar für mich?«
    Ich griff nach einer Feldflasche. Will reinigte die Wunde mit dem Göttertrank, während ich Annabeths Hand hielt.
    »Au«, sagte sie. »Au, au!« Sie packte meine Finger so fest, dass sie sich lila färbten, aber sie hielt still, wie Will gesagt hatte. Silena murmelte Ermutigungen. Will strich eine silberne Paste auf die Wunde und summte auf Altgriechisch vor sich hin – eine Hymne
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    an Apollo. Dann legte er einen frischen Verband auf und erhob sich mit wackeligen Beinen.
    Die Heilung musste ihn sehr viel Energie gekostet haben. Er sah fast so blass aus wie Annabeth.
    »Das müsste reichen«, sagte er. »Aber wir brauchen sterbliche
    Medikamente.«
    Er nahm einen Bogen Hotelbriefpapier, kritzelte etwas darauf
    und reichte ihn einem der Athene-Jungs. »Auf der Fifth Avenue
    gibt es eine Apotheke. Ich würde ja eigentlich niemals stehlen …«
    »Ich schon«, bot Travis an.
    Will starrte ihn wütend an. »Leg Geld oder Drachmen hin, was
    immer du hast, aber das hier ist ein Notfall. Ich habe das Gefühl, dass wir bald noch viel mehr Leute behandeln müssen.«
    Niemand widersprach. Es gab wohl kaum einen Halbgott hier,
    der nicht schon verwundet worden war – außer mir.
    »Na los, Leute«, sagte Travis Stoll. »Gönnen wir Annabeth ein
    bisschen Ruhe. Wir haben Medikamente zu klauen … ich meine, zu kaufen.«
    Die Halbgötter gingen

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