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Percy Jackson Bd. 5 Die letzte Göttin

Percy Jackson Bd. 5 Die letzte Göttin

Titel: Percy Jackson Bd. 5 Die letzte Göttin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rick Riordan
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Rauchsäule in den
    Himmel. Ich fragte mich, wie viele Herde wohl eingeschaltet
    gewesen waren, als Morpheus mit seinem Fluch zugeschlagen
    hatte; wie viele Leute wohl beim Kochen eingeschlafen waren. Sehr bald würde es weitere Feuer geben. Alle in New York waren in Gefahr – und alle diese Leben waren auf uns angewiesen.
    »Du hast mich gefragt, warum Hermes wütend auf mich ist«,
    sagte Annabeth.
    »He, du brauchst Ruhe …«
    »Nein, ich möchte es dir sagen. Es macht mir schon lange zu
    schaffen.« Sie bewegte ihre Schulter und ächzte. »Voriges Jahr hat Luke mich in San Francisco besucht.«
    »Persönlich?« Ich hatte das Gefühl, als ob sie mich gerade mit einem Hammer getroffen hätte. »Er war bei dir zu Hause?«
    »Das war, ehe wir ins Labyrinth gegangen sind, bevor …« Sie
    zögerte, aber ich wusste, was sie meinte: bevor er sich in Kronos verwandelt hat. »Er kam mit einer weißen Flagge. Er bat um nur fünf Minuten, um zu reden. Er sah verängstigt aus, Percy. Er sagte mir, Kronos wolle ihn benutzen, um die Weltherrschaft an sich zu reißen. Er sagte, er wolle weglaufen, wie in den alten Zeiten. Er wollte, dass ich mit ihm ging.«
    »Aber du hattest kein Vertrauen zu ihm.«
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    »Natürlich nicht. Ich hielt das für einen Trick. Außerdem … na ja, seit den alten Zeiten hat sich ganz schön viel geändert. Ich sagte Luke, das sei unmöglich. Er war wütend. Er sagte … er sagte, dann könne ich genauso gut gleich mit ihm kämpfen, denn das sei meine letzte Chance.«
    Wieder brach ihr auf der Stirn der Schweiß aus. Die Geschichte kostete sie zu viel Energie.
    »Ist schon gut«, sagte ich. »Versuch jetzt, dich ein bisschen
    auszuruhen.«
    »Du verstehst das nicht, Percy. Hermes hatte Recht. Wenn ich
    mit ihm gegangen wäre, hätte ich ihn vielleicht umstimmen
    können. Oder … oder … ich hatte ein Messer. Luke war unbe-
    waffnet. Ich hätte …«
    »Ihn umbringen können?«, fragte ich. »Du weißt, dass das nicht richtig gewesen wäre.«
    Sie kniff die Augen zu. »Luke sagte, Kronos werde ihn als
    Sprungbrett benutzen. Genau so hat er es ausgedrückt. Kronos würde ihn benutzen und noch mächtiger werden.«
    »Das hat er auch getan«, sagte ich. »Er hat Lukes Körper
    übernommen.«
    »Aber was, wenn Lukes Körper nur ein Übergang ist? Was, wenn
    Kronos sogar noch mächtiger werden will? Ich hätte ihn aufhalten können. Ich bin schuld an diesem Krieg.«
    Ich kam mir vor, als wäre ich wieder im Styx und löste mich
    langsam auf. Ich dachte an den vergangenen Sommer, als der
    zweiköpfige Gott Janus Annabeth geweissagt hatte, dass sie eine wichtige Entscheidung würde treffen müssen – und das war ges-chehen, nachdem Luke sie aufgesucht hatte. Auch Pan hatte etwas zu ihr gesagt: Du wirst eine wichtige Rolle spielen, auch wenn es vielleicht nicht die Rolle ist, die du dir vorgestellt hast.
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    Ich hätte sie gern nach der Vision gefragt, die Hestia mir gezeigt hatte, über ihre Zeit damals mit Luke und Thalia. Ich wusste, dass sie irgendwie mit meiner Weissagung zusammenhing, aber ich verstand nicht, wie.
    Ehe ich den Mut dazu fassen konnte, wurde die Tür geöffnet und Connor Stoll trat auf die Terrasse.
    »Percy.« Er schaute zu Annabeth hinüber, als wolle er vor ihr
    nichts Schlimmes sagen, und ich konnte ihm ansehen, dass er
    schlechte Nachrichten brachte.
    »Mrs O’Leary ist gerade mit Grover zurückgekommen. Ich
    glaube, du solltest mit ihm reden.«
    Grover nahm im Wohnzimmer einen Imbiss ein. Er war für die
    Schlacht gekleidet, in einen Brustpanzer aus Baumrinde und ge-
    flochtenen Zweigen, und seine Holzkeule und seine Rohrflöte hingen an seinem Gürtel.
    Die Demeter-Hütte hatte in der Hotelküche ein richtiges Büfett zustande gebracht – alles von Pizza bis zu Ananaseis. Leider
    verzehrte Grover stattdessen die Möbel. Er hatte bereits das ganze Polster eines eleganten Sessels abgeknabbert und machte sich jetzt über die Armlehne her.
    »Lass das, du Dussel«, sagte ich. »Wir haben dieses Zimmer nur geliehen.«
    »Mä-hä-hä.« Sein ganzes Gesicht war voller Polsterkrümel. »Tut mir leid, Percy. Es ist nur … Louis-Seize-Möbel. Einfach köstlich.
    Und ich esse immer Möbel, wenn ich …«
    »Wenn du nervös bist«, sagte ich. »Ja, weiß ich. Also, was ist los?«
    Er ließ sich auf die Hufe fallen. »Ich habe das mit Annabeth ge-hört. Wird sie …?«
    »Sie wird wieder gesund. Sie ruht sich nur noch aus.«
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    Grover holte tief Luft. »Das ist gut.

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