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Percy Pumpkin 02 - Der Mumienspuk

Percy Pumpkin 02 - Der Mumienspuk

Titel: Percy Pumpkin 02 - Der Mumienspuk Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Loeffelbein
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die Freunde im Erdgeschoss angekommen, stieß Claire die große Flügeltür zum Kamin auf, an dessen Sims sie ihre Strümpfe aufgehängt hatten. Der Anblick war überwältigend! Alle Kerzen am Weihnachtsbaum brannten und ließen die vielen kleinen Figürchen, mit denen er behängt war, um die Wette glitzern. Dazwischen leuchteten rot-weiß gestreifte Zuckerstangen, silberne Lamettafäden und bunte Lollis, die an noch bunteren Bändern baumelten.
    Percy glaubte, seinen Augen nicht zu trauen. Hier gab es mehr Süßigkeiten als bei
Fortnum & Mason
in London! Und sie hingen nicht nur an dem gigantischen Weihnachtsbaum, sondern waren außerdem noch auf einem großen Tisch aufgetürmt, der sich seitlich vom Kamin befand. Unzählige Teller, Schüsseln und Gläser mit Engeln aus Schokolade, Himbeerdrops, Karamellbonbons in Glanzpapier, Geleefrüchten, kandierten Aprikosen, Zuckerwatte und anderen Süßigkeiten, deren buntes Papier im Licht schimmerte, warteten dort auf sie.
    John schaute ein wenig gehetzt von links nach rechts – dann entschied er sich für den Tisch und begann, die Taschen seines Anzugs mit Karamellbonbons vollzustopfen. Jim war ihm gefolgt und spielte mit einigen Bonbons herum, die John beim Schaufeln auf den Boden gefallen waren.
    Linda und Claire zogen Percy mit zum Tannenbaum.
    »John hat es in den letzten Jahren nicht geschafft, der Erste beim Süßigkeitenabräumen zu sein«, erklärte Claire, während sie mit Percy die Zuckerstangen erntete. »Hoffentlich macht er sich vor Aufregung nicht in die Hose.«
    Linda hielt den beiden ein Säckchen hin, in dem sie ihre Beute verstauen konnten. »Am besten, wir teilen alles später auf.« Sie schaute zur Tür. »Sehr merkwürdig, dass von Cyril und Co. noch nichts zu sehen ist. Macht ja irgendwie überhaupt keinen Spaß so.«
    Sie pflückte ebenfalls einige Zuckerstangen und Engelfiguren aus Schokolade vom Baum, allerdings ohne dabei besonders viel Eifer an den Tag zu legen. Als aber plötzlich die Flügeltür quietschte, wurde auch sie etwas schneller. Cyril und Jason kamen mit bleichen Gesichtern und hängenden Schultern in den Raum geschlurft. Sie hatten ihre Krawatten nur notdürftig umgebunden, und Jasons Hose schlackerte in den Kniekehlen, weil er seinen Gürtel vergessen hatte. Ohne auf Percy, die Zwillinge und John zu achten, gingen sie zum Kamin, nahmen ihre Strümpfe von den Haken und schlurften wieder hinaus.
    John schaute ihnen hinterher und lief zu Percy und den Zwillingen hinüber. »Ob das eine Falle ist?«, fragte er ungläubig.
    »Was soll denn das für eine Falle sein?« Linda schüttelte den Kopf. »Meinst du, die beiden lauern dir draußen auf, packen dich an den Füßen und schütteln dich kopfüber aus?«
    John machte den Mund auf, um etwas zu erwidern. Im gleichen Moment öffnete sich die Flügeltür erneut und drei weitere Schlossbewohner stürmten herein. Es waren Nigel, der strebsame Pfadfinder, und Dick und Dolores, die keiner im Schloss ausstehen konnte, nicht einmal ihre eigenen Eltern. Sie rannten ohne Umschweife zu dem Tisch mit den Süßigkeiten und begannen, sich von den Tellern und Schüsseln zu bedienen.
    Empört hastete John zurück und rief: »Hey, lasst auch noch etwas für die anderen übrig!« Dabei zog er eine Spur aus Karamellbonbons hinter sich her.
    »Nein, schau nur, wie sich die
Kleinen
wieder aufführen «, sagte auf einmal eine helle Stimme. Percy sah erneut zur Flügeltür und erblickte Annabel und ihre Schwester Fleur, die beiden Mädchen, die von Claire nur
Gack
und
Gock
genannt wurden.
    »
Peinlich.
Wie die Wühlmäuse«, pflichtete Fleur ihr bei, schielte aber gleichzeitig zum Tannenbaum hinüber, vor dem sich Claire und Linda aufgebaut hatten wie die Wachen am Buckingham Palast.
    »Habt ihr so lange gebraucht, eure Schnittlauchlocken aufzudrehen, oder warum kommt ihr erst jetzt?«, erkundigte sich Claire, während sie scheinbar beiläufig in ihr prall gefülltes Säckchen schaute.
    Annabel und Fleur schlenderten zu ihnen hinüber. In der Flügeltür war inzwischen auch Heinrich erschienen, der Annabel sehnsüchtig hinterherschaute, sich aber offenbar nicht so richtig traute, ihr auch hinterherzu
gehen
.
    »Weißt du, wenn man schon etwas älter ist, dann lässt man sich mit der Morgentoilette Zeit, meine Liebe«, sagte Annabel mit ihrer Glöckchenstimme. »Allerdings, wenn ich so widerspenstige Borsten auf dem Kopf hätte wie du, dann würde ich mich auch beeilen, vom Spiegel wegzukommen.«
    Percy fiel

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