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Percy Pumpkin 02 - Der Mumienspuk

Percy Pumpkin 02 - Der Mumienspuk

Titel: Percy Pumpkin 02 - Der Mumienspuk Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Loeffelbein
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festgeklemmt war. »Na, wonach sieht das aus?«, fragte sie in die Runde.
    »Nach meinem Pyjama!« Percy war genauso verblüfft wie alle anderen. Damit hatte er nicht gerechnet!
    »Genau! Das ist Percys Pyjama und ein eindeutiger Beweis dafür, dass er hier war.« Claire wedelte mit dem Stofffetzen hin und her. »Wahrscheinlich bist du in der Jungfrau ohnmächtig geworden, und Cyril und Jason haben dich zurück ins Bett geschleppt, damit sie keinen Ärger kriegen. Den Rest mit Dr. Uide und seiner Irrenanstalt hast du dann geträumt.«
    »Was ist mit Dr. Uide?«, fragte Lord Darkmoor. »Und von was für einem Traum redest …«
    »Als Kinder haben wir auch immer in der Folterkammer unsere Späßchen getrieben«, fiel Tante Agatha ihm ins Wort. »Aber jetzt wird es mir zu kalt hier unten. Ich gehe wieder hinauf.« Damit wandte sie sich um und forderte Lady Caroline auf, ihr zu folgen. Claires Mutter warf ihrem Mann einen vielsagenden Blick zu und verließ den Keller.
    »Und was hast du damit gemeint, dass wir gerade in eine Falle getappt sind?«, wollte Claire von Percy wissen.
    »Das … weiß ich auch nicht so genau«, sagte er. »Aber es sieht ganz danach aus, als ob jemand unbedingt wollte, dass wir alle plötzlich in den Keller rennen. Vielleicht wurde Doris sogar extra hierhergelockt …«
    »Das Blut ist jedenfalls Theaterblut«, stellte Linda fest. Sie hatte sich hingekniet und mit einem Taschentuch etwas von der roten Flüssigkeit aufgetupft. »Riecht nach Schminke«, erklärte sie und hielt Onkel Toby das Tuch unter die Nase.
    »
Parbleu!
In der Tat.
Mon Dieu, mon Dieu
, ein makaberes Scherzchen von unserem guten Monty, ich muss schon sagen!« Onkel Toby ließ die Enden seines Schnurrbartes wackeln.
    Im selben Moment schaffte es Lord Darkmoor, die Eiserne Jungfrau zu öffnen. Alle schnappten nach Luft, als der Deckel mit einem lauten Klacken aufsprang. Im Innern der Jungfrau befand sich kein Sir Nightingale, sondern lediglich einer seiner Anzüge!
    Lord Darkmoor schlug sich mit der flachen Hand vor die Stirn. »Ich Hornochse!«, rief er ärgerlich. »Natürlich war das ein Ablenkungsmanöver!« Mit diesen Worten rannte er an den Kindern und Onkel Toby vorbei nach oben.
    »
Mon Dieu
, Cedric, was hat das alles zu bedeuten?«, jammerte Onkel Toby und rannte seinem Cousin hinterher. Er war erstaunlich schnell für einen Mann mit seiner Leibesfülle.
    Die Kinder hatten Mühe, die beiden Erwachsenen einzuholen, aber schließlich schafften sie es doch.
    »Brenda ist mit einem ihrer Mädchen allein in der Küche geblieben«, keuchte Lord Darkmoor, ohne seine Geschwindigkeit zu drosseln. »Das hat der Spion natürlich gewusst. Weil er einer von uns ist, kennt er sich mit den Gepflogenheiten unseres Hauses genau aus und weiß, dass Brenda ihren Herd nur im Notfall verlässt.«
    »Du meinst, dass der Spion alle in den Keller locken wollte, um einen zweiten Versuch zu starten, Brendas Medaillon zu stehlen?« Linda band sich im Laufen einen Pferdeschwanz, damit ihre langen Haare ihr nicht ständig ins Gesicht fielen.
    »Ja, das meine ich«, antwortete ihr Vater grimmig. »Hoffentlich kommen wir nicht zu spät.«

Schnaufend hetzte Percy seinem Onkel hinterher. Offenbar kannte Lord Darkmoor eine Abkürzung, denn er bog plötzlich hinter einem Vorhang ab und rannte einen schmalen Gang mit roter Tapete entlang. Völlig selbstverständlich schlüpften er und seine beiden Töchter am Ende des Gangs durch eine Tür, die in einen unbenutzten Kamin führte. Als Percy von dessen steinerner Brüstung in das angrenzende Zimmer sprang, fiel ihm auf, dass sie Onkel Toby verloren hatten.
    »Los, Beeilung!«, rief Claire. »Wir sind gleich da!«
    Tatsächlich waren sie in einem der Räume neben der Küche gelandet. Percy erinnerte sich, wie er und die anderen vor einer Woche von hier aus zu ihrer Expedition ins Moor aufgebrochen waren.
    Lord Darkmoor riss die Tür zur Küche auf und stürmte hinein. Sofort griff er nach einer Pfanne mit einem langen Stiel und hielt sie wie eine Waffe vor sich.
    In der Küche musste ein schrecklicher Kampf stattgefunden haben. Am Boden lagen zerbrochene Teller, umgestürzte Stühle und zwei ohnmächtige Küchenmädchen.
    »Dahinten!«, schrie Linda und deutete auf einen der großen Schränke.
    »Brendas Füße!«, kreischte Claire.
    Trotz des schummerigen Lichts war zu erkennen, wie Brendas Füße im selben Moment im Küchenschrank verschwanden. Jemand musste die Köchin gerade dort hineingezogen

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