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Percy Pumpkin 02 - Der Mumienspuk

Percy Pumpkin 02 - Der Mumienspuk

Titel: Percy Pumpkin 02 - Der Mumienspuk Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Loeffelbein
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grauenhaften Folterkeller!«
    »Was haben Sie dort überhaupt zu suchen gehabt?«, fragte Onkel Eric mit scharfer Stimme.
    »Aber, mein lieber Eric, ich möchte doch annehmen, dass das jetzt nur eine untergeordnete Rolle spielt,
n’est-ce pas?
«, sagte Onkel Toby. »Das arme Kind scheint mir nicht in der Verfassung für ein Kreuzverhör zu sein.« Er zog ein frisches, gebügeltes Taschentuch aus seinem Sakko hervor und reichte es Doris.
    »Ich wollte nach diesem Elch suchen, den Monty so dringend für eine Szene benötigt«, schluchzte Doris. »Ich habe gesehen, wie jemand mit einem ausgestopften Dachs in den Keller geschlichen ist, und da bin ich ihm nach. Ich dachte, dass vielleicht jemand die ausgestopften Tiere im Keller versteckt und dass ich Monty eine Weihnachtsfreude machen könnte, wenn ich den Elch finde …«
    »Es ist ein Hirschgeweih, das wir suchen«, unterbrach Onkel Monty sie.
    »Dann eben ein Hirsch!« Doris fuchtelte mit den Armen in der Luft herum. »Aber da war kein Hirsch. Da war eine aufgespießte Leiche!« Sie machte ein paar Schritte nach vorne und verkündete: »Ich glaube, ich werde ohnmächtig!«
    Seufzend ließ sie sich nach hinten fallen. Sowohl Onkel Monty als auch Onkel Toby eilten zu ihr, um sie aufzufangen, aber sie stürzte zwischen den beiden zu Boden. Zum Glück landete sie auf einem Bärenfell.
    »Wir müssen sie später genauer befragen«, stellte Lord Darkmoor fest.
    Die ersten Familienmitglieder hatten sich bereits auf den Weg in den Keller gemacht. Claire, Linda, John und Percy wollten hinterher, als Claire von Lord Darkmoor am Kragen gepackt wurde.
    »Ab auf eure Zimmer!«, befahl er.
    »Aber was ist, wenn uns der Mörder dort auflauert?«, fragte Claire und sah ihren Vater mit großen Augen an.
    »Na schön, eins zu null für dich.« Lord Darkmoor holte tief Luft. »Ihr wartet aber auf eure Mutter.« Er winkte seiner Frau zu, die gerade mit Tante Agatha um die Ecke bog, und ging dann weiter.
    Lady Caroline schien allerdings gar nichts davon zu halten, die Kinder mit in den Keller zu nehmen. »Ab auf eure Zimmer!«, sagte sie in ihrem strengsten Tonfall.
    »Papperlapapp«, entgegnete Tante Agatha und schnipste ihre aufgerauchte Zigarette in eine Blumenvase. »Die Kinder sollen ruhig mitkommen. In ihrem Alter habe ich mich auch für Mord und Totschlag interessiert und nicht für Rosenzucht und Pferderennen.« Sie stieß ein bellendes Lachen aus und kniff Percy mit ihrer runzeligen Hand in die Wange.
    »Ganz wie du meinst«, sagte Lady Caroline und hob eine Augenbraue. Das war das Zeichen für die Zwillinge, John und Percy, Richtung Kellertreppe zu ziehen.
    »Schnell, schnell«, flüsterte Claire. »Sobald Tante Agatha Mama den Rücken zudreht, schickt sie uns wieder weg.«
    Sie folgten den Erwachsenen einen düsteren Gang entlang. Nachdem sie mehrmals links und rechts abgebogen waren, spürte Percy, wie sich nach und nach ein mulmiges Gefühl in seinem Bauch ausbreitete.
    »Wir laufen zu der Folterkammer aus meinem Traum«, sagte er mit plötzlicher Gewissheit. »Ich glaube, in meinem Albtraum haben mich Cyril und Jason genau denselben Weg entlanggeführt. Auch wenn ich eine Augenbinde getragen habe, diese Zickzackroute kommt mir nur allzu bekannt vor.«
    »Soll das heißen, dass du von einem Teil unseres Kellers so genau geträumt hast, als würdest du täglich darin herumspazieren? « Linda schaute ihn ungläubig an.
    »Ich … ich weiß auch nicht.« Percy fühlte sich auf einmal wieder benommen und hilflos. Das alles schien ihm langsam über den Kopf zu wachsen. Er holte tief Luft und zeigte auf die schwere Holztür, die er aus seinem Albtraum kannte und vor der sich jetzt die Darkmoors drängten. »Wir sind da.«
    »Vielleicht warst du ja
tatsächlich
hier«, wandte John mit belegter Stimme ein. Er räusperte sich und schien zu überlegen, ob ihm dazu noch etwas Schlaues einfiel.
    Percy lächelte schwach. »Ich möchte wetten, dass gar kein Mord passiert ist. Diese Doris hat sich das bestimmt nur eingebildet.«
    Leider stellte sich kurz darauf heraus, dass Percy diese Wette verloren hätte. Lord Darkmoor war gerade dabei, Claire und Linda aus der Folterkammer zu schmeißen, als er und John sich hineindrängen wollten. Auch mehrere Lords und Ladys wichen mit entsetzten Gesichtern zurück.
    Lord Darkmoor sah ebenfalls sehr mitgenommen aus. »Toby, würdest du bitte dafür sorgen, dass keiner mehr den Raum betritt«, sagte er zu seinem Cousin.
    »
Mais oui.
« Onkel Tobys

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