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Percy Pumpkin (Bd.1) - Mord im Schloss

Percy Pumpkin (Bd.1) - Mord im Schloss

Titel: Percy Pumpkin (Bd.1) - Mord im Schloss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Loeffelbein
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erneut ins Moor gefallen wäre. Er hing mit einer Hand an Johns Spazierstock, der in der Luft schwebte wie ein Zeppelin!
    »Halt dich auch mit der anderen Hand fest!«, riefen Claire, Linda und John gleichzeitig, während Jim sich bellend auf seine Hinterbeine stellte.
    Wie an einer Turnstange baumelnd schwebte Percy auf seine Freunde zu. Linda hielt einen Metallstreifen in der Hand, der eine Art Steuergerät zu sein schien. Der fliegende Spazierstock verlor nach und nach an Höhe und setzte Percyschließlich auf dem Weg ab. Johlend klopften ihm die drei auf die Schulter. Jim freute sich so sehr, dass er Percy zweimal zu Boden riss und von John festgehalten werden musste, während die Zwillinge Percy links und rechts einen Kuss auf die Wangen gaben.
    Dann war alles wieder wie vorher, so als wäre Percy nicht gerade beinah versunken. Claire und Linda stritten sich, wie man am besten nach Cyrils Päckchen suchen konnte, und John schob sich einen weiteren Karamellbonbon in den Mund.
    Percy sah an sich hinunter. Er hatte erwartet, dass er über und über mit Schlamm beschmiert wäre, aber außer einigen kleinen Krümeln, die an seiner Jacke und an seiner Hose klebten, konnte er nichts entdecken. Verwundert klopfte er seine Sachen ab und stellte dabei fest, dass etwas Knisterndes kurz über seinem Po im Hosenbund steckte. Er griff danach und hielt einen länglichen Umschlag aus Packpapier in der Hand, der mit einem rot-weißen Küchengarn verschnürt war: das Päckchen von Cyril und Jason! Es musste genau an der Stelle versunken sein, an der auch er eingesackt war.
    Claire riss ihm den Umschlag sofort aus der Hand und befühlte ihn neugierig. »Ein Messer oder ein anderes Mordwerkzeug ist jedenfalls nicht drin. Dafür ist es viel zu leicht«, sagte sie enttäuscht.
    Während Claire sich daran machte, den Umschlag zu öffnen, sagte John: »Als du immer tiefer im Moor eingesacktbist, hat Linda vor lauter Ärger den Spazierstock zu Boden geworfen.«
    »Er ist auf einen Stein aufgeschlagen, wodurch sich das Metallband am Griff gelöst hat«, fuhr Linda fort. Sie nahm ihrer Schwester das Päckchen aus der Hand, weil Claire den Knoten nicht aufbekam. »Ich habe ihn mir geschnappt und gemerkt, dass durch den Fall ein Mechanismus aktiviert worden ist. Irgendeine elektrische Technik, vermute ich. Auf jeden Fall hat das Ding gebrummt und gezittert und meine Finger haben gekribbelt. Und als ich an der kleinen Platte gedreht habe, die an dem Metallband befestigt ist, hat Johns Spazierstock plötzlich zu schweben begonnen.«
    »Meinst du, dass Onkel Adalbert dir den Spazierstock gegeben hat, damit du entdeckst, was für eine Technik sich in ihm verbirgt?«, fragte Percy seinen Cousin aufgeregt. »Das ist ja wirklich unglaublich. Erst der Fernseher, dann ein Fernsprecher und jetzt ein fernlenkbarer schwebender Spazierstock …«
    »Darauf kannst du Gift nehmen«, antwortete Claire, bevor John etwas erwidern konnte. Sie nahm ihrer Schwester das Päckchen wieder aus der Hand und begann, selbst an dem Küchenband zu zerren.
    »Findet ihr das etwa nicht absolut fantastisch?« Percy schüttelte den Kopf und aus seinen Haaren flogen einige Moorbröckchen. »Ein fliegender Stock, der auch noch jemanden hochziehen kann. Das ist doch eine
unglaublich geniale
Erfindung!«
    »Ich finde es viel
unglaublicher
, dass der alte Zausel nicht einmal eine Andeutung dazu gemacht hat, was er John da in die Hand drückt«, sagte Claire. »Aber das sieht ihm ähnlich. Onkel Adalbert ist immer für eine Überraschung gut.« Sie nahm den Küchenfaden in den Mund und versuchte, ihn mit den Zähnen zu durchtrennen.
    »Jetzt überlegt doch mal!« Percy konnte nicht glauben, wie selbstverständlich seine Freunde diese Erfindung nahmen. »Es ist doch einfach
verrückt
, dass ein Spazierstock ohne irgendwelche Propeller oder Flügel oder sonst was durch die Luft fliegen kann.«
    »
Verrückt
ist, so unvorsichtig zu sein und im Moor zu versinken«, meinte Claire mit zusammengebissenen Zähnen.
    Percy überhörte ihre Bemerkung. »Es widerspricht den Naturgesetzen, versteht ihr das denn nicht?«
    »Ist doch jetzt ganz egal, wie Onkel Adalberts schwebender Spazierstock funktioniert. Sei froh, dass er dir das Leben gerettet hat.« Linda, die inzwischen gemeinsam mit Claire an den Schnüren des Umschlags gezerrt hatte, rieb sich die schmerzenden Finger.
    »Jetzt hilf uns lieber mal mit dieser verflixten Schnur, sonst erfahren wir nie, ob Cyril etwas mit dem Mord an

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