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Percy Pumpkin (Bd.1) - Mord im Schloss

Percy Pumpkin (Bd.1) - Mord im Schloss

Titel: Percy Pumpkin (Bd.1) - Mord im Schloss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Loeffelbein
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Männern abholen und in die Gerichtsmedizin bringen, verstanden?«
    Auf der anderen Seite des Teppichs waren Schritte zu hören.
    »Los, wir schleichen uns raus und beobachten, wie der Inspektor und seine Gorillas abhauen.« Claire lief die Treppe hinunter. Jim folgte ihr mit eingezogenem Schwanz und Percy mit so weichen Knien, dass er kaum die Stufen hinabsteigen konnte. Wie kam der Inspektor nur darauf,dass seine Eltern etwas mit dem Mord zu tun hätten? Und warum waren sie einfach ohne ihn abgereist? Die unheilvollen Worte des Inspektors klangen ihm in den Ohren nach.
    Als die Freunde wieder draußen waren, bemerkten sie, dass Dr. Uide vor dem Westflügel stand. Er wippte mit den Füßen auf und ab, sodass sein merkwürdiger roter Filzhut auf dem Kopf hin und her wackelte, und grinste höhnisch in Richtung der Ecke, hinter der sie sich versteckten.
    »Der hat uns schon wieder entdeckt«, flüsterte Percy.
    »Deshalb wollte Jim vorhin weglaufen«, meinte Linda.
    »Kann ich ihm nicht verdenken«, sagte John leise. »Der Kerl ist wirklich unheimlich.«
    »Fällt euch nichts auf?«, fragte Claire.
    »Was denn?« John und Linda sahen sie ahnungslos an, während Percy Mühe hatte, Jim an seinem Halsband festzuhalten.
    »Dr. Uide steht genau dort, wo Percys Eltern ihren Wagen geparkt hatten.«
    »Verdammt, du hast recht!«, sagte Linda. »Der Wagen ist weg und es führen Reifenspuren in Richtung Wald. Ich frage mich, wie das kleine Auto es durch diese Schneemassen geschafft hat.«
    »Pssst«, machte Claire. »Sie kommen.«
    Sekunden später standen sowohl der Inspektor als auch die drei Constables, Lord Darkmoor und Jasper vor dem Gärtnerhaus. Als Cedric Darkmoor Dr. Uide erblickte, wurde seine Miene noch finsterer.
    »Was machen Sie denn hier?«, knurrte er. »Sie wissen doch ganz genau, dass Sie auf meinem Grundstück nichts verloren haben.«
    »Gemach, gemach, Lord Darkmoor.« Dr. Uide zeigte allen seine spitz gefeilten Zähne. »Ich habe dem Herrn Inspektor hier etwas Wichtiges mitzuteilen. Ein schrecklicher Mord soll begangen worden sein.«
    »Wer sind Sie?«, fragte Inspektor Fortescue. »Ich leite die Ermittlungen in diesem Mordfall, den ich übrigens bereits so gut wie aufgeklärt habe. Lassen Sie sich von Lord Drunk-milk bloß nicht einschüchtern.«
    »Bestimmt nicht.« Dr. Uide stieß ein meckerndes Lachen aus. »Vielleicht interessiert es Sie zu erfahren, dass heute Morgen eine kleine hübsche Frau mit geblümtem Kopftuch und ein großer Mann mit Zigarre im Mundwinkel in den Austin gestiegen sind, der an dieser Stelle geparkt war.«
    Er zeigte auf den verschneiten Boden zu seinen Füßen. »Sie sind in Richtung Schwarzwald gefahren«, sagte er dann.
    »Wusste ich’s doch!« Inspektor Fortescue schlug mit der rechten Hand in seine linke. »Das waren natürlich die mörderischen Puppins. Denen ist der Boden unter den Füßen zu heiß geworden. Ganz typisches Verhalten für solche Spitzbuben. Na, die kommen nicht weit. Hutchkins, veranlassen Sie sofort die Verfolgung!«
    Jasper räusperte sich. »Im Schloss und allen Gebäuden, die zum Anwesen zählen, ist das Telefon ausgefallen, Sir.«
    »Das ist nicht Ihr Ernst«, blaffte der Inspektor ihn an.
    »Ich fürchte, doch, Sir.« Jasper verzog keine Miene. »Vermutlich hat der Schneesturm die Leitungen beschädigt.«
    »Sabotage«, zischte Fortescue. »Das ist gemeine Sabotage. Sie schützen und unterstützen dieses Mords- und Diebesgesindel.«
    »Soweit ich weiß, sind keine Wertgegenstände entwendet worden, Sir.«
    Inspektor Fortescue stampfte außer sich vor Wut mit dem Fuß auf und trat dabei in eine tiefe Schneewehe. Hutchkins und Benson versuchten mühevoll, sein Bein herauszuziehen, während der Inspektor weiter vor sich hin fluchte.
    »Sie werden alle zur Rechenschaft gezogen. Alle! Diesen heimtückischen Willis und die hinterhältigen Potemkins bringe ich an den Galgen und Sie wegen Beihilfe ins Zuchthaus, so wahr ich Fortescue heiße! Keiner verlässt das Grundstück, bis ich wieder zurück bin. Habe ich mich klar ausgedrückt?«
    Ohne auf eine Antwort zu warten, marschierte er Richtung Parkplatz davon, dicht gefolgt von seinen drei Constables.
    Lord Darkmoor holte tief Luft und blickte in den grauen Himmel. Dann machte er einen Schritt auf Dr. Uide zu und sagte mit zusammengebissenen Zähnen: »Wenn ich Sie noch einmal auf meinem Grund und Boden sehe, schieße ich Sie über den Haufen.«
    Dr. Uide schien von dieser Drohung allerdings nicht besonders

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