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Percy Pumpkin (Bd.1) - Mord im Schloss

Percy Pumpkin (Bd.1) - Mord im Schloss

Titel: Percy Pumpkin (Bd.1) - Mord im Schloss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Loeffelbein
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freiwillig in die Falltür getappt. John hatte seinen Spazierstock fallen lassen und wollte ihn aufheben. Da hat es plötzlich
klick
gemacht und wir sind diese Röhre hinuntergesaust.«
    Percy rappelte sich auf und stellte fest, dass er in einer Kiste mit einer Unmenge von Stoffstreifen gelandet war. Sie stand in einem geräumigen Kellergewölbe. Auch hier sorgte ein grünlicher Schimmer dafür, dass es nicht dunkel, aber trotzdem ziemlich unheimlich war. Linda hockte auf der anderen Seite des Raums vor einem Tor aus Gitterstäben und versuchte konzentriert, irgendetwas in ihrem Schoß zusammenzuknüpfen.
    »Was tust du da?«, fragte Percy.
    »Wir sind hier
ein-ge-sperrt
, du Dummie.« Claire tippte ihm mehrmals mit dem Zeigefinger gegen die Brust. »Und dass du uns rettest, nehme ich zurück. Du bist ja noch planloser als wir.«
    »Wo sind wir denn überhaupt?« Percy kletterte aus der Kiste und blickte sich in dem Keller um. Er kam ihm seltsambekannt vor. Und nachdem er zu Linda hinübergegangen war, um zu sehen, was sie dort an den Gitterstäben machte, wusste er, wo sie sich befanden: in dem Gefängnis, das ihm John vor zwei Tagen im Keller gezeigt hatte. Er rüttelte an den Stäben.
    »Die Mühe kannst du dir sparen, das Gitter sitzt fest. Haben wir schon probiert.«
    »Was hast du eigentlich mit deinem Mantel gemacht?«, wollte Claire wissen.
    »Den hat die Gliederpuppe mit einer Art Säure bespritzt. Ich musste ihn schnell ausziehen, sonst hätte meine Haut angefangen zu verdampfen.«
    »Was für eine Gliederpuppe?«
    »Wieso verdampfen?«
    Percy schüttelte den Kopf und wollte alles erklären, aber außer einem heiseren Krächzen bekam er auf einmal keinen Ton heraus.
    »Du bist ja wirklich ganz schön durcheinander«, sagte Claire und boxte ihm leicht gegen die Schulter. »Aber was auch immer passiert ist, du hast dich nicht unterkriegen lassen, und das ist die Hauptsache!«
    »Helft mir jetzt lieber mit dem Lasso, statt dummes Zeug zu schwätzen«, sagte Linda.
    »Was habt ihr denn vor?«, wollte Percy wissen.
    »Wir haben uns von diesem eigenartigen Stoffstreifenberg bedient, in dem du gerade gelandet bist, und daraus ein Lasso geknüpft«, erklärte Linda. »Dort drüben in derSchublade des Tisches müsste sich nämlich der Schlüssel für diese Gittertür befinden.«
    Sie stand auf, trat an die Gitterstäbe und steckte ihren Arm mit dem Lasso hindurch. Dann schmiss sie es in Richtung des Tisches. Es traf zwar dessen Platte, landete dann aber auf dem Boden.
    »Seht mal, was ich gefunden habe«, sagte John auf einmal und schwenkte den Spazierstock.
    »Das ist ja ein Ding! Wie kommt der denn hierher?«, wollte Claire wissen. »Den hattest du doch oben verloren.«
    »Ich habe ihn gefunden«, erklärte Percy.
    »Das ist unsere Rettung!«, rief Claire und schlug Percy anerkennend auf den Rücken.
    Erstaunt schauten Percy und John die beiden Mädchen an. Keiner von ihnen konnte sich vorstellen, warum der fliegende Spazierstock in dieser Situation ihre Rettung sein sollte.
    Claire und Linda machten sich derweil mit Feuereifer über Onkel Adalberts Erfindung her.
    »Jetzt haben wir’s!«, sagte Linda.
    »Gleich sind wir draußen«, meinte Claire.
    Linda hatte den Metallring mit der Fernsteuerung in der Hand und ließ den Stock in der Luft schweben. Claire knotete das Lasso daran fest.
    »Wir steuern den Stock zu der hinteren Tischecke und legen das Lasso so darum, dass wir den Tisch zu uns ziehen können!«
    Leider stellte sich kurz darauf heraus, dass sich das Ganze einfacher anhörte, als es war. Nachdem Linda, Claire und Percy es erfolglos probiert hatten, war John an der Reihe.
    »Wir hätten dich gleich ranlassen sollen«, sagte Claire. »Immerhin bist du unser Murmelkönig. Mal sehen, ob du dich hiermit genauso geschickt anstellst.«
    Das tat John. Zunächst dirigierte er den Stock kerzengerade auf die Ecke zu, senkte ihn einige Zentimeter ab, bewegte ihn dann ein Stückchen zurück und wieder nach oben. Damit war die Schlinge um die Tischecke gelegt und John musste ihn nur noch zu sich heranziehen. Langsam ruckte der Tisch Stück für Stück nach vorn.
    »Nicht loslassen«, rief Claire aufgeregt, »sonst rutscht das blöde Ding wieder ab!«
    Percy wandte den Kopf. War da nicht gerade ein schabendes Geräusch gewesen?
    Er lauschte in die Richtung mit der Falltür, konnte aber nichts mehr hören. Schließlich zuckte er mit den Schultern und schaute wieder nach vorn.
    John hatte den Tisch inzwischen bis auf

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