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Perdido Street Station 01 - Die Falter

Perdido Street Station 01 - Die Falter

Titel: Perdido Street Station 01 - Die Falter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: China Miéville
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ratlos. Aber die Gesprächsfetzen, die sie mitgeschrieben hat – sehen Sie? ›Die vier Halter sind weg …‹? Ich denke, wir sind uns alle einig, dass sie sich verhört hat, und ich denke, wir sind uns alle einig, was wirklich gesagt wurde.«
    Rudgutter und Rescue lasen den Bericht noch einmal und noch einmal.
    »Ich habe das Gutachten mitgebracht, das zu Beginn des GF-Projekts in Auftrag gegeben wurde, die Risikostudie.« Stem-Fulcher sprach schnell, ohne Emotionen. Sie legte ein dickes Heft auf den Tisch. »Ich habe mir erlaubt, ein paar besonders relevante Stellen hervorzuheben.«
    Rudgutter öffnete die Broschur. Einige Worte und Sätze waren rot eingekreist. Der Bürgermeister überflog sie hastig: … Entkommen … allergrößte Gefahr … keine natürlichen Feinde …
    … Katastrophe …
    … fortpflanzen …

 
KAPITEL 24
     
     
    Bürgermeister Rudgutter beugte sich zu seinem Sprachrohr: »Davinia, sagen Sie für heute sämtliche Termine und Verabredungen ab – nein, für die nächsten beiden Tage. Entschuldigungen, wo angebracht. Keine Störungen, außer die Perdido Street Station fliegt in die Luft oder etwas in vergleichbarer Größenordnung. Verstanden?«
    Er setzte den Stöpsel ein und richtete den Blick auf Stem-Fulcher und Rescue.
    »Was, in Jobbers Namen, was, zum Gottschiet, hat dieser Vielgestalt da für Mist gebaut? Ich dachte, der Mann wäre ein Profi …«
    Stem-Fulcher nickte. »Dessen haben wir uns im Vorfeld des Transfer-Deals vergewissert«, sagte sie. »Wir überprüften seine Aktivitäten – ein Großteil davon gegen uns gerichtet, muss man leider sagen – und kamen zu dem Schluss, er wäre mindestens ebenso fähig wie wir, Sicherheit zu garantieren. Er ist kein Dummkopf.«
    »Wissen wir, wer für dieses Desaster verantwortlich ist?«, fragte Rescue.
    Stem-Fulcher zuckte die Achseln. »Ein Rivale vielleicht, Francine oder Jodix oder so jemand. Wenn ja, hat derjenige sich eine Suppe eingebrockt, an der er verdammt zu löffeln haben wird …«
    »Gut, gut«, schnitt Rudgutter ihr scharf das Wort ab. Stem-Fulcher und Rescue wandten sich ihm zu und warteten schweigend. Er legte die Fäuste zusammen, stemmte die Ellenbogen auf den Tisch und konzentrierte sich so stark, dass es aussah, als würde sein Gesicht jeden Moment in Stücke brechen.
    »Gut, gut«, wiederholte er und öffnete die Augen. »Als Erstes müssen wir uns vergewissern, dass die Umstände tatsächlich so sind, wie wir glauben, dass sie sind. Auch wenn es außer Frage zu stehen scheint – wir müssen hundertprozentig sicher sein. Zweitens brauchen wir ein Konzept für prompte und wirksame Maßnahmen, um das fragliche Problem schnell und ohne Aufhebens aus der Welt zu schaffen.
    Nun, was zweitens angeht, besteht wohl Klarheit darüber, dass wir nicht auf unsere Miliz zurückgreifen können, weder die Einheiten der Menschen, noch Remade, nicht einmal Xenianer, wenn ich’s recht überlege. Vergleichbare Psyche. Wir sind alle Nahrung. Ich bin sicher, wir alle erinnern uns an unsere anfänglichen Angriffs/Verteidigungstests …« Rescue und Stem-Fulcher nickten hastig. Rudgutter fuhr fort: »Gut. Zombies könnten eine Alternative sein, aber wir sind hier nicht in Cromlech, wir haben nicht die Einrichtungen, sie in der nötigen Menge oder Qualität herzustellen. Ergo, mit unseren regulären Methoden sind die Informationen zu Punkt eins nicht zu beschaffen. Außerdem brauchen wir weitergehende Daten. Zwei Gründe, um Unterstützung von Agenten anzufordern, die besser geeignet sind, mit der gegebenen Situation umzugehen – andere psychische Modelle als die unseren sind unabdingbare Voraussetzung. Mir scheint, dass es zwei infrage kommende Agenten gibt und dass wir kaum umhinkönnen, wenigstens mit einem davon Kontakt aufzunehmen.«
    Er schwieg, sein Blick wanderte zwischen Stem-Fulcher und Rescue hin und her. Er wartete auf Widerspruch. Es gab keinen.
    »Sind wir einig?«, fragte er schließlich.
    »Die Rede ist vom Botschafter, richtig?«, fragte Stem-Fulcher. »Und wer sonst noch – Sie denken doch nicht an den Weber?« Um ihre Augen kerbten sich besorgte Falten.
    »Dazu wird es hoffentlich nicht kommen«, meinte Rudgutter beruhigend. »Aber Sie haben Recht, das sind die zwei – äh – Agenten, die mir einfallen. In dieser Reihenfolge.«
    »Einverstanden«, sagte Stem-Fulcher rasch. »Solange es bei der Reihenfolge bleibt. Der Weber-Jabber! Sprechen wir mit dem Botschafter.«
    »MontJohn?« Rudgutter wandte sich an seinen

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