Hälfte. Psst, nicht meinem Chef verraten“, lachte sie.
„Kein Problem, danke schön! Wohnst du hier oder jobbst du nur in den Ferien?“, wollte ich wissen.
„Ich lebe hier, bin hier hängengeblieben. Nach Deutschland kriegen mich keine zehn Pferde mehr. Wo schläfst du denn?“
„Hab noch nichts. Hast du einen Tipp? Ich brauche nur ein Bett, eine Toilette und eine Dusche. Essen muss nicht sein.“
„Würde ich genauso machen. Man kann prima im Ort für wenig Geld frühstücken. Und gerade wenn man allein ist, ist es doch klasse, wenn man immer mal woanders isst. Ich kann dir ein Gästehaus empfehlen, das von Deutschen geführt wird. Liegt etwa einen halben Kilometer von hier entfernt und hat ein hellgrünes Dach. Ist gar nicht teuer.“
Mich beruhigte das total und ich bedankte mich überschwänglich bei der Frau. „Bestimmt sehen wir uns mal abends, hier ist viel los. Ich heiße übrigens Claudia! Viel Spaß und schönen Urlaub!“ Beschwingt machte ich mich auf die Suche nach der Pension und durchkreuzte den Küstenort. Hier gefiel es mir richtig gut! Nicht zu klein und nicht zu groß, schöne Läden zum Stöbern und verwinkelte Gassen, die sich hügelig bis zum Strand hinzogen. Endlich hatte ich die Pension gefunden, die direkt an einem Berghang lag, und betrat das Büro. Dort saß ein Grieche, der deutsch sprach.
„Wir haben noch ein freies Doppelzimmer im Erdgeschoss, wenn das okay ist. Ist im Innenhof, aber wir hatten hier noch nie Einbrüche. Soll ich es Ihnen zeigen?“
„Ja, bitte. Was kostet es denn pro Nacht?“
„Eigentlich 45 Euro, aber da Sie allein sind, könnte ich es Ihnen für 35 Euro anbieten!“
Hurra! Ich war im Paradies angekommen, denn das Zimmer war genauso, wie ich es mir vorgestellt hatte. Zwar eigentlich zusammen mit Luis, aber na ja, darüber wollte ich vorerst nicht nachdenken. Eigentlich gab es nur ein großes Himmelbett mit luftigem weißen Stoff, zwei Nachttische, einen eingebauten Kleiderschrank, Tisch, zwei Stühle und ein kleines Bad. Die Fenster konnte man mit rustikalen Fensterläden schließen und vor der Tür befand sich eine eigene, kleine Terrasse mit Liegestuhl und verschnörkeltem Geländer.
„Ich nehm’s für 14 Tage! Vielen Dank!“
Ende der Leseprobe
Kindle-Edition 31.12.2013
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