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Pern 05 - Drachentrommeln

Pern 05 - Drachentrommeln

Titel: Pern 05 - Drachentrommeln Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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Echse schaute auf und kreischte warnend. Piemur hob den Kopf. Wilde Where umkreisten ihn mit gespreizten Klauen, bereit, ihm die kleine Königin zu entreißen. Er schwang drohend sein Messer. Die Klinge blitzte in der Sonne, und die Where stiegen ein Stück höher, aber sie entfernten sich nicht, sondern zogen weiter unerbittlich ihre Spiralen.
    Wilde Where stellten eine ernste Gefahr dar – und er war mit 209
    seiner Königin hier am Strand völlig ungeschützt. Vorsichtig barg er die Kleine in seiner Armbeuge, ergriff mit der freien Hand die Angelleine, von der immer noch der Fischkopf baumelte, und lief auf den Dschungel zu.
    Die Königin kreischte empört, doch im gleichen Moment schoß der kräftigste der Where wieder in die Tiefe. Piemur zückte das Messer, und der Angreifer drehte dicht über seinem Kopf ab. Der einzige Gedanke des Harfners war es, rechtzeitig den Waldsaum zu erreichen. Er wußte, daß er schnell laufen konnte; nun benötigte er dieses Talent, um zwei Leben zu retten.
    Er sah den Schatten des zweiten Whers näher kommen und schlug einen Haken nach links. Er lachte befriedigt, als der Angreifer sein Ziel verfehlte und zornig losschrie.
    Die Krallen der Königin waren zwar noch nicht hart genug, um Beute zu zerreißen, aber sie gruben sich doch schmerzhaft in seine nackte Brust, als das Tierchen versuchte, dem bau-melnden Fischkopf näherzukommen. Piemur sprang nach rechts, und der nächste Wher verfehlte sein Ziel.
    Der vierte Angriff erfolgte so unvermittelt, daß Piemur nicht mehr rechtzeitig ausweichen konnte. Ein brennender Schmerz durchzuckte ihn, als die Klauen des Whers ihm die Schulter aufrissen. Er stieß mit dem Messer nach oben, strauchelte und warf sich instinktiv so zu Boden, daß er das kleine Geschöpf mit seinem Körper deckte. Die Where merkten, daß er gestürzt war, und sammelten sich zu einer neuen Attacke.
    Die kleine Königin hatte die Gefahr inzwischen bemerkt. Sie löste sich aus Piemurs Griff, sprang auf seine Schulter, spreizte die Schwingen und zeterte angriffslustig. Sie war so tapfer und dabei so winzig im Vergleich zu den Wheren, daß ihr Mut Piemur den nötigen Antrieb gab. Er rappelte sich hoch. Die Kleine hängte sich in seinem Haar fest, wickelte den dünne n Schweif um seinen Hals und stieß dabei weiterhin ein lautes Geschrei aus, als könnte sie durch ihren Zorn die Angreifer in 210
    die Flucht schlagen.
    Piemur lief, bis seine Lungen stachen. Er befürchtete, daß die Where jeden Moment über ihn herfallen würden, um ihm die kleine Königin zu entreißen.
    Aber plötzlich verstummte das Triumphgeschrei der Verfo lger; Angst schien sie zu lähmen. Piemur erreichte den Dschungelsaum und hechtete in die Sträucher. In der Sicherheit des Waldes drehte er sich um und warf einen Blick zum Himmel.
    Was mochte die Angreifer so erschreckt haben? Die wilden Where waren nur noch Punkte in der Luft, und sie schossen in wilder Flucht davon – verfolgt von einem gewaltigen Schwarm Feuer-Echsen! Und eben als er sich wieder in den Schutz des Dschungels zurückzog, entdeckte Piemur fünf Drachen, die über das Meer hinwegglitten.
    Seine Königin begann von neuem zu schelten, weil der Fischkopf außerhalb ihrer Reichweite baumelte. Aus Angst, die Drachen könnten ihre Stimme hören, schob Piemur dem gefräßigen kleinen Ding den Kopf hin. Zufrieden verspeiste sie ihn, während der Harfner die Drachen beobachtete. Sie kreisten über der Stelle, an der seine kleine Echse ausgeschlüpft war.
    Ohne abzuwarten, ob sie landen würden, drang Piemur tiefer in den Dschungel vor. Hatte Menolly je erwähnt, daß Feuer-Echsen in der Lage waren, neugeborene Artgenossen aufzuspü-
    ren? Er konnte sich nicht erinnern.
    Aber Feuer-Echsen übermittelten nur die Eindrücke, die sie selbst aufgenommen hatten, und als die geflügelten Retter über der Lagune erschienen waren, hatte er sich bereits im Schutz des Waldes befunden. Das Kreischen der Where hatte ganz sicher das Zetern seiner kleinen Königin übertönt. Während Piemur sich durch Unterholz und Dornsträucher kämpfte, wurde ihr Stimmchen merklich leiser. Die Müdigkeit besiegte den letzten Rest von Hunger.
    Piemur merkte nicht, daß er stoßweise atmete. Er spürte nur die Zufriedenheit der kleinen Echse, als er tiefer in den Wald 211
    vordrang, getrieben von dem Wunsch, möglichst viel Raum zwischen sich und die Lagune zu legen, solange es noch hell genug war.
    Zur gleichen Zeit, da Kimi mit einer Botschaft von Toric

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