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Pern 10 - Die Renegaten von Pern

Pern 10 - Die Renegaten von Pern

Titel: Pern 10 - Die Renegaten von Pern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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sie hinfliegen sollen.«
    Piemurs Antwort klang etwas zerstreut, denn in der Botschaft stand, Jaxom liege in der Bucht des Meisterharfners an der Feuerkrankheit darnieder. Wie Sharra diese Bucht gefunden hatte, konnte Piemur sich nicht vorstellen. Er selbst hatte in den letzten drei Monaten ständig danach gesucht.
    »Ich muß fort, ein Freund braucht mich«, fügte er hinzu.
    »Hört mal, Farli weiß jetzt, wer ihr seid und wo ihr seid. Sobald ich kann, schicke ich euch durch sie eine Botschaft. Wenn ihr sie erhalten habt, braucht ihr nur zu sagen, sie soll Dummkopf suchen -
    der übrigens keiner ist.«
    Er gab Jayge einen freundschaftlichen Schlag auf den Rücken, erkühnte sich, Ara zu umarmen, und faßte Readis unter dem Kinn, was dem kleinen Kerl ein Kichern entlockte. Dann machte er sich in östlicher Richtung auf den Weg und war sehr erstaunt, als Jayge ihm nicht nachkam und wissen wollte, was er denn in dieser Richtung zu finden hoffe.
318
    Südkontinent
     
    28.08.15 - 15.10.15
     
    Saneter hatte sich noch nie so nutzlos gefühlt, obwohl ihm Toric seit seiner Ankunft auf der Burg des Südens viel Gelegenheit gegeben hatte, sich an diesen Zustand zu gewöhnen. Der alte Harfner wünschte inständig, Piemur möge nicht durch die Wildnis im Osten stapfen, und Sharra, die ihren älteren Bruder immer so geschickt abzulenken wußte, wäre nicht wer weiß wo, um Baron Jaxom von Ruatha zu pflegen. Erst am Tag zuvor hatte ihre Bronzeechse die Nachricht gebracht, sie könne ihren Patienten noch nicht alleine lassen, und Toric hatte sich gereizt erkundigt, wie lange diese Krankheit denn normalerweise dauere.
    Durch diese neue Katastrophe wurde Torics Liste von Ärgernis-sen um eine Kränkung verlängert. T'kul auf Salth und B'zon auf Ranilth waren aus dem Süd-Weyr verschwunden. Die übrigen Drachen veranstalteten trotz ihrer Altersschwäche einen Heiden-lärm, versetzten alles in Unruhe und erbitterten den leicht reizbaren Burgherrn zutiefst. Außerdem schienen sich sämtliche Feuerechsen der Burg gerade dann in Luft aufgelöst zu haben, als Toric dringend eines der Tierchen benötigt hätte.
    »Wie«, schrie Toric und trat gegen die Möbel in seinem Arbeitszimmer, »soll ich eine Nachricht an den Benden-Weyr schicken, wenn keine einzige Feuerechse zur Verfügung steht?«
    »Sie bleiben nie lange weg«, versuchte Saneter ihn zu trösten.
    »Nun, jetzt sind sie jedenfalls nicht da, und jetzt muß ich Benden von dieser Entwicklung Mitteilung machen. Es könnte von höchster Wichtigkeit sein. Das ist Ihnen doch sicher klar.«
    Mit finsterer Miene stieß Toric einen Stuhl beiseite.
    Dann wirbelte er zu dem alten Harfner herum und deutete mit dem 319
    dicken Zeigefinger auf ihn.
    »Sie müssen mein Zeuge sein! Ich hatte keine Möglichkeit, eine dringende Botschaft zu senden, und dieser elende Geselle ist nie zur Hand, wenn man ihn unbedingt brauchte! Es kann mich meinen Besitz kosten, wenn ich Benden nicht informiere! Aber wie, Saneter? Wie?« brüllte Toric.
    Eine grauenvolle Sekunde lang hörte Saneter ein Echo auf diesen Schrei, nur hatte das Echo nicht Torics Stimme, sondern war ein Laut, der einem die Haare zu Berge stehen ließ, ein Klagen, das dem alten Harfner nur allzu vertraut war: Drachen verkündeten den Tod eines ihrer Artgenossen.
    »Wer?« schrie Toric aus Leibeskräften die Wände an.
    Er fuhr zu Saneter herum, dann schien ihm plötzlich einzufallen, daß der alte Mann keine Botengänge mehr erledigen konnte, und er stürmte auf der Suche nach einer Antwort aus dem Raum.
    Toric befand sich auf halbem Wege zwischen Burg und Weyr, als über ihm ein Bronzedrache mit tröstendem Trompetenschrei herabstieß und vor dem Weyr landete.
    Sein Reiter legte Helm und Reitgeschirr ab und sah sich nach allen Seiten um. Toric erkannte ihn nicht, aber das Heulen der ansässigen Drachen schwächte sich zu einem erträglichen Wimmern ab, und der unbekannte Bronzedrache veränderte seinen Tonfall so, daß sogar Toric die Ermunterung heraushörte.
    »Drachenreiter, ich bin Toric von der Burg des Südens.
    Welcher Drache ist umgekommen?«
    Der Südländer versuchte, den älteren Mann einzuschätzen, während er mit langen Schritten die Lichtung überquerte.
    Der Drachenreiter erwartete ihn in so selbstbewußter Haltung, daß Torics Wut und Enttäuschung sich ein wenig legten.

»D'ram, Tiroths Reiter, ehemals Weyrführer von Ista.
    F'lar hat mich gebeten, die Führung des Süd-Weyrs zu übernehmen. Andere junge Reiter haben sich

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