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Pern 11 - Die Weyr von Pern

Pern 11 - Die Weyr von Pern

Titel: Pern 11 - Die Weyr von Pern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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kräftiger.
    Zum Glück hatte er danach nicht losgelassen, denn durch den Ruck schwebte er plötzlich nur noch an einem ausgestreckten Arm hoch über dem Deck. Ein seltsames Gurgeln hallte ihm in den Ohren.
    »Was ist geschehen, Jaxom?« Akkis Stimme klang ruhig wie immer.
    Jaxoms Panik flaute ab. Verdrießlich beschrieb er seine Lage.
    »Bewegen Sie sich wieder auf das Deck zu, indem Sie Druck auf den Griff ausüben, und schieben Sie dann ganz langsam die Füße nach vorne«, empfahl Akki.
    Jaxom gehorchte und war sehr erleichtert, als er mit beiden Beinen wieder fest auf dem Boden stand. Er war so damit beschäftigt, sich von dem Schrecken über seine unbedachte Aktion zu erholen, daß er gar nicht gleich bemerkte, wie sich die Beleuchtung veränderte. Doch dann nahm er aus dem rechten Augenwinkel eine Bewegung wahr, drehte - nur ja nicht zu hastig - den Kopf zur Seite und sah mit einem wachsenden Gefühl der Geborgenheit, wie sich die riesigen Frachtraumtüren langsam nach innen falteten.
    Die roten Lichter auf dem Schaltpult wurden grün, und mit einemmal erlosch auch die lästige orangefarbene Warnlampe.
    »Operation beendet«, meldete Jaxom, obwohl er am liebsten einen Freudenschrei ausgestoßen hätte.
    »Das genügt für heute. Kehren Sie auf dem gleichen Weg 239
    zum Stützpunkt zurück.«
    *
    Als Robinton, Lytol und D'ram am Spätnachmittag zu einer Geheimkonferenz zusammenkamen, wartete Akki mit neuen interessanten Enthüllungen auf.
    »Das Verhalten Ihres Wanderplaneten ist extrem unbeständig«, begann er. »Inzwischen hatte diese Anlage Gelegenheit, die meisten der ihr zur Verfügung gestellten Aufzeichnungen auszuwerten. Selbst die unleserlichsten Texte konnten mit Hilfe verfügbarer Rekonstruktionsverfahren entziffert werden.
    Der Rote Stern, wie er fälschlicherweise genannt wird, bewegt sich auf einer schwankenden Linie, die Perns Bahn nicht alle zweihundertundfünfzig Jahre kreuzt.
    Die Bahnlänge differierte im Lauf von vier Phasen um fast zehn Jahre - dreimal zweihundertundachtundfünfzig und einmal zweihundertundvierzig Jahre. Die Länge der Phasen schwankte zwischen sechsundvierzig Jahren in der Zweiten, zweiundfünfzig in der Fünften und achtundvierzig in der Siebenten Periode. Als Erklärung für die beiden Intervalle von vierhundert Jahren ließe sich denken, daß der Planet entweder nicht bis zur Oort'schen Wolke gelangte oder auf unerklärliche Weise aus seiner gewohnten Bahn gedrängt wurde, wobei die erste Theorie die wahrscheinlichere ist. Eine weitere Möglichkeit wäre« - die Skepsis in der klangvollen Stimme war nicht zu überhören -, »daß er Abschnitte passierte, in denen die Dichte des Kometenmaterials geringer war. Von größerer Bedeutung ist die auf Berechnungen von der Brücke der Yokohama basierende Prognose, daß die gegenwärtige Phase um drei Jahre unter der Norm liegen wird.«
    »Das ist nun wirklich eine gute Nachricht«, sagte D'ram.
    »Aber ich begreife nicht, wie bei den Aufzeichnungen solche Fehler unterlaufen konnten.«
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    »Darum geht es jetzt nicht«, antwortete Akki. »Allerdings begünstigt die Datierungsmethode auf diesem Planeten derartige Ungenauigkeiten.«
    »Hätten wir damit nicht die Erklärung für die Aufstellung der Sternsteine gefunden?« fragte Lytol. »Denn sie gestatteten den Weyrn, trotz aller Datierungsfehler den Beginn einer Annäherungsphase genau zu bestimmen.«
    »Eine sinnreiche, wenn auch keineswegs originelle Methode, sich der exakten Position eines Planeten zu versichern«, antwortete Akki.
    »Gewiß, gewiß«, pflichtete Lytol ihm hastig bei. »Du hast mir von Stonehenge und der Triangulation der Eridani erzählt.
    Hat es mit den Ungenauigkeiten noch eine andere Bewandt-nis?«
    »Die betreffenden Informationen werden derzeit zueinander in Beziehung gesetzt und auf den neuesten Stand gebracht.
    Wenn man optimistisch sein will, kann man die Abweichungen als gutes Omen für den Erfolg des Plans werten.«
    »In dieser Hinsicht können wir Burgen und Gildehallen also beruhigen?« fragte Robinton, von neuer Hoffnung erfüllt.
    »Ohne Bedenken.«
    »Dann hast du also dieses Treffen angesetzt, um festzulegen, welche Informationen veröffentlicht werden dürfen?«
    »Ja.«
    »Was können wir sonst noch bekanntgeben?«
    »Was Sie wissen.«
    Robinton lachte leise. »Das ist nicht sehr viel.«
    »Aber dafür sind es Dinge von enormer Bedeutung«, erwiderte Akki.
    »Die beiden Flüge zur Yokohama waren außerordentlich erfolgreich.

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