Pern 12 - Die Delphine von Pern
der Men-schenmenge nach vorn.
»Die Drachenreiter haben sich nicht in die Angelegenheit eines Grundbesitzers gemischt«, rief R'mart vom Telgar-Weyr.
T'gellan vom Ost-Weyr, G'dened vom Ista-Weyr und sein Vater D'ram, ehemaliger Weyrführer desselben Weyr, G'narish von Igen, T'bor vom Hochland, K'van vom Süd-Weyr und
F'lessan von der Honshu-Weyrburg standen in einer Reihe neben ihm. »Wir haben verhindert, daß ein Baron, der nicht einmal ein Fünftel seiner eigenen Ländereien besiedelt hat, sich dieses Land ungerechtfertigt aneignet.«
»Ihr hebt die besten Siedlungsplätze für euch auf«, rief Toric höhnisch.
»Aber ganz und gar nicht«, erwiderte N'ton und wandte sich ein wenig zur Menge zurück, so daß man sein Lächeln sehen konnte. »Wir wollen allerdings die erste Wahl haben, wenn die Fädenfälle vorüber sind.«
»Aber die sind nicht vorüber«, rief tief in der Menge eine Stimme voll Frustration, Empörung und Ärger.
»Noch zweiundzwanzig Umläufe«, sagte F'lar, »und Sie
werden den Weyrn nie wieder den Zehnten geben müssen. Und wir ...« - einen Moment lang hielt er inne, und danach war seine Stimme entschieden und hart -»... wir werden endlich Land besitzen, das wir bearbeiten können, und eigene Hallen!«
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In seinen Worten klang die Verheißung, die er damit für alle, auch für sich selbst, wiederholte. »Von allen, die auf Pern leben, sind die Drachenreiter die einzigen, die die Ausdehnung der verfügbaren Gebiete überschauen können. Auf Drängen der Barone übernahmen wir diese Aufgabe zusätzlich zu unseren Einsätzen gegen die Fädenfälle, und die Barone können bezeugen«, dabei deutete er mit einem Nicken zu den Baronen hinüber, die auf einer Seite des Hofs standen, »daß bereits eine beträchtliche Anzahl von Siedlungen durch fähige Gruppen gegründet wurde, die man darin unterwiesen hat, mit den wilden Tieren, den Fieberkrankheiten und all den Gefahren umzugehen. Und Sie wissen sicherlich auch genau, was mit Leuten geschieht, die denken, hier flögen einem die gebratenen Tauben in den Mund.«
Überall erhob sich ein Stimmengemurmel bitteren Einve r-ständnisses.
»Es werden ständig Besitzungen für Siedler freigegeben, die ihre Eignung unter Beweis stellen können. Genau wie es die Alten taten.«
»Und was gibt euch Drachenreitern das Recht, darüber zu befinden, wer nun zu den wenigen Privilegierten gehört und wo er sich niederlassen darf?« hielt Toric dagegen und schaute F'lar wieder höhnisch an. »Die Verfassung der Alten gab jedem Siedler auf Pern das Recht, sich für ein Stück Land zu entscheiden und sich auf dieser Besitzung festzusetzen. Ich wollte nur dafür sorgen, daß andere ihr Recht bekommen.«
»Und Sie wollten nicht ihre Ländereien ausdehnen, Baron Toric?« fragte Asgenar mit trügerischer Milde.
»Aber warum sollte ich denn das tun?«
»Und Sie haben für die Bereitstellung der Siedlungsplätze keine Bezahlung verlangt?«
»Bezahlung?« Toric gelang es perfekt, Erstaunen und Empö-
rung zu mimen.
»Bezahlung!« wiederholte F'lar und wies auf mehrere Männer 334
in der vorderen Reihe.
»Natürlich sind bei der Errichtung geeigneter Gebäude Kosten entstanden ...«, begann Toric, doch dann sah er, daß einer der Vorgetretenen ein Unruhestifter war, den er so schnell und so weit wie möglich von der Burg des Südens hatte entfernen wollen.
Hosbon war der vierte Sohn eines Grundbesitzers im Hochland, ein kräftiger Mann und von dem festen Willen beherrscht, seinem Vater und anderen zu zeigen, daß eigentlich er den Familienbesitz hätte übernehmen sollen. Wäre Toric scharfsichtiger gewesen, hätte er gemerkt, daß die Eigenschaften, die ihm an dem jungen Mann mißfielen, eben dieselben waren, auf die er bei sich selbst stolz war.
»Wir hätten unsere Häuser selbst bauen können«, sagte Hosbon. »Seit wir von Ihnen als Siedler akzeptiert wurden« -
dieses Wort war geladen mit Empörung und unterdrücktem Ärger -, »haben wir bezahlt und bezahlt. Für alles bezahlt, was wir aßen, und für jedes Werkzeug in unserer Hand. Wir wären besser davongekommen, wären wir wirklich illegal eingewan-dert!« Er warf einen wütenden Blick auf T'bor, den Weyrführer vom Hochland, und auf die Weyrführer von Benden, als wären sie schuld an der unwürdigen Behandlung, die er erlitten hatte.
»Ihr hättet keine geeigneten Schutzgebäude errichten können«, brüllte Toric ihn an. »Man braucht Stein, um sich vor den Fäden zu schützen.«
»Aber
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