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Pern 12 - Die Delphine von Pern

Pern 12 - Die Delphine von Pern

Titel: Pern 12 - Die Delphine von Pern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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sein Vater streng.
    Readis war nicht völlig besänftigt. Er haßte es, wenn man 216
    Rücksicht auf ihn nahm. Den kleinen Renner, den Baron Jaxom eigens für ihn zugeritten hatte, ritt er nur auf die Versicherung Ruths hin, er, der weiße Drache, habe ihn selbst für Readis ausgewählt, weil er ihm all diese Umläufe über so gründlich die Haut geschrubbt und gewaschen habe. Das kleine Tier ermöglichte es Readis, überallhin mitzukommen, wo die anderen Kinder der Siedlung sich herumtrieben: Der Junge ritt so gut wie er schwamm. Aramina war es lieb, wenn er Delky, den Renner benutzte - damit er bloß dem Wasser und den Delphinen fernblieb. Sie ließ sich nicht überzeugen, daß nicht die Delphine Schuld an seiner Erkrankung und der daraus hervorgegangenen Verkrüppelung hatten. Aramina hatte als erste von dem speziellen Unterricht gehört, der im Verwa-Gebäude unter Verwendung der von Akki überlassenen
    Informationsgeräte abgehalten werden sollte. Menolly hatte Alemi darüber informiert, und dieser hatte sich nicht nur um einen Platz für seine älteste Tochter beworben, sondern auch für Readis.
    »Wie soll ich denn dahin kommen?« fragte Readis seinen Vater und streckte auf fast unverschämte Art das Kinn vor.
    »Auf dem Drachenrücken. Ich nehme an, du hast nichts
    dagegen.« Jayge wußte, daß diese Transportmöglichkeit durchaus den Ausschlag geben mochte.
    »Jeden Tag?« Readis Miene hellte sich beträchtlich auf. »Wir müßten jeden Morgen und jeden Abend auf einem Drachen reiten?«
    Er hoffte, daß T'lion und Gadareth mit der Beförderung beauftragt werden würden. Es war ihm nie gelungen, seine Mutter zu überzeugen, daß T'lion keinerlei Verantwortung für seine Erkrankung traf. Immer wieder hatte er ihr erklärt, der Drachenreiter habe ihm zweimal aufgetragen, Te mma wegen des Dorns aufzusuchen, und er habe es vergessen. So waren seine Erkrankung und sein schlimmes Bein also nicht T'lions Schuld, sondern seine eigene. Dann hörte er, was sein Vater 217
    noch zu sagen hatte.
    »Dies ist eine Sondererlaubnis für euch drei, bis für die Schüler ein Schlafgebäude errichtet werden kann.«
    »Zweimal täglich auf dem Drachenrücken?« Readis überhörte die Einschränkung nicht, seine Augen leuchteten bei der Aussicht, regelmäßig auf einem Drachen reiten zu dürfen.
    »Nur solange du fleißig genug lernst, um dir diese Ehre zu verdienen«, fügte sein Vater streng hinzu.
    In Boskoneys Bericht war Readis als bester Schüler aufgeführt, der mit seinen Leistungen Kami und die fleißige Pardure, die Älteste des Webergesellen Parren, übertraf. Während Pardure sich ihr Wissen sauer verdiente, schien Readis alles zuzufliegen, und die Herausforderung eines stärker strukturier-ten Lernumfelds würde ihm guttun. Die wenigen verfügbaren Plätze waren sehr umkämpft gewesen, doch Meister Robinton, dessen Idee das Ganze war, hatte darauf bestanden, daß die Schüler von einem Harfner empfohlen sein und sie zu gleichen Teilen aus Weyrn, Gildehallen und Burgen stammen mußten.
    Meister Robinton wollte dafür sorgen, daß die nachwachsende Generation von Jugend an dazu ausgebildet wurde, das durch Akki verfügbare enorme Wissen aufzunehmen und
    anzuwenden. Er hatte den Spezialunterricht mit nur wenigen geeigneten Schülern, die in Landing wohnten, begonnen, und jeden Umlauf mehr Kinder aufgenommen. Akki hatte dem mit der Bemerkung zugestimmt, es würde sich als einfacher erweisen, Kinder auszubilden - da bei ihnen keine Fehlinfor-mationen auszumerzen waren - als Männer und Frauen
    umzuschulen, die lebenslange Denk-und Lerngewohnheiten hatten. Nun war das Hauptziel der gemeinsamen Anstrengungen - das Projekt um den Roten Stern - erreicht, und die Gildehallen konnten sich darauf konzentrieren, überall die Neuerungen einzuführen, die die Lebensbedingungen auf ganz Pern verbessern würden. Konnte man erst einmal in Burgen, Gildehallen und Weyrn Energie erzeugen, würde man die 218
    Geräte, deren Verwendung Akki erklärt hatte, auf dem ganzen Planeten verbreiten können, statt sie nur zentral in Landing einzusetzen.
    Jayge und die Handwerker der Siedlung beschäftigten sich mit der Frage, wie sie durch Nutzung von Wind oder Gezeiten Stromgeneratoren betreiben konnten und welches von beidem für ihre Bedürfnisse besser geeignet war. Wenn er einen elektrisch betriebenen Webstuhl besaß, konnte Webergeselle Parren große Mengen des begehrten Stoffes herstellen, den er aus den Fasern vor Ort wachsender Pflanzen

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