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Pern 12 - Die Delphine von Pern

Pern 12 - Die Delphine von Pern

Titel: Pern 12 - Die Delphine von Pern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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können, und es wäre ein leichtes ...«
    »Seine Beine sind geschwollen«, meinte der Heiler bedächtig.
    »Beide Beine«, ent gegnete Aramina mit einem so wü tenden Blick in T'lions Richtung, daß er die Achseln zuckte, als bedaure er, diesen Vorschlag gemacht zu haben.
     
    211
    »Aber der rechte Fuß ist ungewöhnlich stark angeschwollen.«
    Der Heiler war schon auf dem Weg durch den breiten Flur, der zu den Schlafräumen führte, und Aramina und Temma eilten ihm nach.
    »Ich gehe besser«, sagte T'lion zu Jayge, nachdem er getan hatte, was er konnte. »Aber ich komme wieder. Ich hole Boskoney jeden Tag ab.« Er schaute Temma und Jayge besorgt an.
    »Es ist freundlich von dir, daß du dir Sorgen machst, Drachenreiter«, meinte Jayge, doch T’lion war klar, daß seine Aufmerksamkeit zum Krankenzimmer hin gerichtet war.
    »O nein, er ist ein so netter Junge, wie mein Brudern ...«
    Beunruhigter denn je zog T'lion sich hastig zurück.
    Wir haben doch nichts Schlechtes getan, oder, Gadareth?
    Er wollte mit den Delphinen sprechen. Er hatte ja bereits einmal mit den Delphinen gesprochen. Aber seine Mutter war eindeutig aufgebracht.
    Sie hat darunter gelitten, daß sie ständig die Drachen hörte.
    Wir müssen aufpassen, daß wir nicht zu laut miteinander sprechen. Das macht sie nervös. Vielleicht machen auch Delphine sie nervös.
    T’lion ging schnell zu Boskoneys Häuschen hinüber. Wenn er die richtigen Fragen stellte, konnte er vielleicht herausfinden, was er wissen mußte. Doch wenn er wirklich etwas Falsches getan hatte, würde er es zugeben müssen.
    Oder er würde wirklich Ärger mit T'gellan bekommen. Daß er ein Drachenreiter war, bewahrte ihn nicht davor, manchmal dumme Fehler zu machen. Aber wie hätte er wissen können, was geschehen würde?
    »Nein, das konntest du unmöglich vorausahnen«, bemerkte Boskoney mit einem schweren Seufzer, als T’lion ihm stot-ternd Bericht erstattet hatte. »Und ich glaube auch nicht, daß du wirklich falsch gehandelt hast. Es ist einfach Pech, daß die Sache sich so unglücklich entwickelt hat. Du sagst, einer der 212
    Delphine hätte vor vier Tagen einen Dorn in seinem Fuß
    >gesehen    Er seufzte.
    Da sie beide in den Tropen aufgewachsen waren, wußten sie, wie tückisch ins Fleisch eingedrungene Dornen sein konnten.
    Der Harfner legte beruhigend die Hand auf die Schulter des jungen Reiters. »Ich werde mein Möglichstes tun, Junge. Und ich habe mich für heute in Landing entschuldigt. Im Moment werde ich hier gebraucht. Flieg du wieder nach Hause. Sprich mit deinem Weyrführer. Etwas Besseres kannst du im Moment nicht tun. Ich suche Alemi und erkläre ihm, was du mir erzählt hast.«
    Das Ergebnis des Ganzen war schließlich, daß T'lion und Gadareth andere Aufgaben zugewiesen bekamen und ein
    blauer Drache mit seinem Jungreiter den Harfner Boskoney zwischen Landing und dem Paradiesfluß-Gut hin-und herbe-förderte. Eine Siebenspanne später machte Boskoney auf dem Weg nach Landing einen Zwischenhalt im Ost-Weyr und
    berichtete dem von heftigen Schuldgefühlen geplagten Bronzereiter, Readis Fieber sei gefallen, und der Junge sei auf dem Weg der Besserung. Weil er T'lion nicht noch mehr belasten wollte, erwähnte der Harfner nicht, daß das Gift das rechte Bein des Jungen angegriffen und die Bänder verhärtet hatte, so daß dieses Be in vielleicht nie wieder völlig gebrauchsfähig sein würde.
    »Alemi hat durchgesetzt, daß sie den Jungen zu den Delphinen bringen, und Afo hat genau festgestellt, wo der Dorn sitzt und daß das Gift schon bis zum Knie gelangt war. Es hätte bis zu seinem Herzen hochwandern und ihn töten können.«
    T'lion sank in die Hängematte auf seiner Veranda zurück und vergrub das Gesicht in den Händen. »Ich hätte es ihnen gleich sagen müssen!«
    »Nun, Junge, nimm es nicht so schwer. Du hast es mir gesagt, und ich habe es weitergegeben.«
     
    213
    »Kann ich ... ihn besuchen?«
    Freundlich schüttelte der Harfner den Kopf. »Er ist zu schwach für Besuch. Aber er hat Alemi gebeten, dir zu erklären, warum er nicht kommen konnte.«
    Wieder stöhnte T'lion. »Ich ... ich ... hätte ihn damals sofort zur Heilerin der Siedlung bringen müssen, gleich nachdem Afo uns auf den Dorn in seinem Fuß aufmerksam gemacht hatte, aber ich kam schon zu spät, um Sie abzuholen ...«
    »Und ich war verärgert und habe dich zur Eile angetrieben.
    Es ist keineswegs ganz allein dein Fehler, T'lion, und du darfst es nicht so schwer nehmen. Und ...« - die

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