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Perry Clifton und der Spionagering Rosa nelke

Perry Clifton und der Spionagering Rosa nelke

Titel: Perry Clifton und der Spionagering Rosa nelke Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wolfgang Ecke
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eigentlich nur noch eine Möglichkeit: Ihre Paradies liegt auf einem privaten Liegeplatz irgendwo auf der Themse vertäut.“
    „Und davon gibt es mehrere?“
    Ein schallendes Lachen drang durch den Draht. „Sie scheinen wirklich keine Ahnung zu haben. Es gibt Tausende von Einzelplätzen.“
    „Damit dürfte es sich wohl für mich erledigt haben“, meinte Perry Clifton resigniert, doch Mr. Finney widersprach: „Aber warum denn? Bevor Sie aufgeben, versuchen Sie es doch erst noch mal bei den großen privaten Liegeplätzen.“
    „Und wie viele gibt es davon?“
    „Ungefähr zwölf. Die Hälfte gehört Bootswerften. Wenn Sie einen Augenblick warten, gebe ich Ihnen Namen und Telefonnummern durch.“
    „Aber natürlich warte ich, Mr. Finney...“
    30 Sekunden später war Mr. Finney wieder zur Stelle. Zehn Adressen gab er durch. Sie erstreckten sich über eine Entfernung von 20 Meilen: von Silvertown im Osten bis Barnes im Westen.
    Perry Clifton versprach ihm ein Festessen, falls er die Paradies mit Hilfe dieser Adressen ausfindig machen würde.
    Eine halbe Stunde später waren vier Liegeplätze übriggeblieben.
    Bei dreien ging niemand ans Telefon, beim vierten wurde, laut Auskunft der Störungsstelle, an den Kabeln gearbeitet. Und das, so versicherte man ihm, noch mindestens zwei Tage.
    So hatte Perry Clifton beschlossen, diese vier Plätze persönlich aufzusuchen.
    Die beiden ersten lagen inzwischen hinter ihm. Natürlich ohne Erfolg.
    Jetzt — vom Turm der St.-Domenikus-Kirche schlug es bereits 18 Uhr — näherte er sich dem Gelände, auf dem die „McLanneby Bootshafen-Gesellschaft“ untergebracht war. Ein sehr weitläufiger Platz mit mindestens (wie Perry aus der Entfernung schätzte) 200 bis 250 Booten. Darunter größere und kleine Segelboote ebenso wie Motorboote der unterschiedlichsten Preis- und Größenklassen.
    Er parkte seinen Wagen gegenüber einem langgestreckten einstöckigen Gebäude, das wohl das Verwaltungs- und Clubhaus der McLanneby-Gesellschaft war.
    Als er ausstieg, trat gerade eine junge, hellblonde Dame aus der Tür.
    Sie nahm, so sah es wenigstens aus, keinerlei Notiz von ihm und war wohl, außer ihm, weit und breit der einzige Mensch. Eilig strebte sie einem knallroten Mini Cooper zu, der an der Stirnseite des Gebäudes abgestellt war.
    „Hallo, Miss, einen Augenblick, bitte!“ rief Perry Clifton so laut, daß sie es unmöglich überhören konnte, und schnell ging er auf sie zu.
    Sie überlegte — man sah es deutlich — , ob sie warten oder einsteigen sollte.
    Schließlich entschloß sie sich zu letzterem. Sie warf die Tasche ins Auto und sah dem Rufer entgegen.
    „Ich werde Sie nicht lange aufhalten, Miss...“
    „Ja, bitte?“
    „Gehören Sie zur Verwaltung der McLanneby-Gesellschaft?“
    Sie nickte. „Suchen Sie jemand?“
    „So könnte man es auch nennen. Besteht noch die Möglichkeit, den Liegeplan einzusehen?“ Diesmal schüttelte sie den Kopf. Und bedauernd erwiderte sie: „Da kommen Sie gut zwei Stunden zu spät. Mr. Jonker ist immer nur bis 16 Uhr da.“
    „Das ist wirklich dumm. Leider konnte ich Sie nicht telefonisch erreichen...“
    „Ja, es gibt irgendwo hier unter der Erde“, sie machte lächelnd eine weitausholende Bewegung, „einen Kabeldefekt, den sie beheben müssen. Und wer hier telefonieren will, muß bis zur Pine Road gehen.“
    „Ab wann ist Ihr Mr. Jonker morgen da?“
    „Ab neun. Kann ich Ihnen vielleicht helfen? Suchen Sie ein bestimmtes Boot oder einen Liegeplatz?“
    „Ich suche ein Boot. Und zwar trägt es den Namen Paradies. “
    Sie runzelte die Stirn, sah Richtung Himmel und murmelte leise: „Paradies... Paradies... Irgendwie kommt mir der Name bekannt vor. “ Und nach einer Weile fuhr sie fort: „Es könnte sein, daß ein solches Boot hier gelegen hat oder auch noch liegt. Genau bin ich nicht informiert, ich mache nur die Abrechnungen und bin heute, nach vier Wochen Ferien, zum erstenmal wieder dagewesen. Ist es denn sehr eilig?“
    Perry Clifton lächelte ein wenig. „Würden Sie es mir glauben, wenn ich sagte, daß es ohne Übertreibung sehr eilt?“
    Sie sah ihn an, abschätzend, forschend, eigentlich weniger mißtrauisch. Schließlich gab sie sich sichtbar einen Ruck. „Okay, kommen Sie. Wenn’s so eilig ist, will ich einmal eine Ausnahme machen.“
    „Ich bin Ihnen sehr dankbar!“
    Sie schloß ihren Wagen ab. Auf dem Weg zum Eingang erkundigte sich Perry Clifton: „Kommt es auch vor, daß Leute auf ihren Booten

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