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Perry Clifton und der Spionagering Rosa nelke

Perry Clifton und der Spionagering Rosa nelke

Titel: Perry Clifton und der Spionagering Rosa nelke Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wolfgang Ecke
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Wörter?
    Mander: Heißes Eisen im Büro.
    (Musikakzent)
    Mander: Mr. Hamilton — das ist Mr. Pride! Jack, das ist Mr. Hamilton.
    Clifton: Hallo... Also, John, wo brennt’s? Ich hätte übrigens nie gedacht, daß ich die Strecke vom Hotel hierher in 20 Minuten schaffen würde.
    Mander: Es handelt sich um eine äußerst ungewöhnliche Angelegenheit, Jack.
    Mr. Hamilton ist im Besitz der beiden Heiligenfiguren, die heute nacht in St. Patrick gestohlen wurden.
    Clifton (spielt den Fassungslosen): Was denn, was denn... Sie haben die Figuren?
    Hamilton: So ist es. 50 000 Pfund, nicht mehr und nicht weniger.
    Clifton: Sie sind also einer der Diebe... Nicht zu fassen.
    Mander (ironisch): Irrtum, Jack. Mr. Hamilton ist ein Gentleman, er ist nur der Auftraggeber und jetzige Besitzer der Heiligen.
    Hamilton: Ja, seit heute nacht 1 Uhr 30 befinden sie sich in meinem Besitz und sind gut versteckt.
    Clifton: Und jetzt wollen Sie sozusagen mit Hilfe des „Observer“ 50 000 Pfund kassieren.
    Hamilton: Ich erwähnte es bereits. Keinen Penny weniger.
    Clifton: Ich muß schon sagen, eine höchst unmoralische Art und Weise, um zu Geld zu kommen, Mr. Hamilton. Ich finde das sehr verwerflich. Auf der anderen Seite...
    Hamilton: Auf der anderen Seite??? Eines sage ich Ihnen gleich, Mr. Pride, wenn Sie mich anzeigen, bleiben die Figuren für immer verschwunden.
    Mander: Was natürlich eine Sünde wäre, was, Jack?
    Clifton: Ich nehme den Faden wieder auf: Auf der anderen Seite würde eine so spektakuläre Aktion viel Wind machen.
    Mander (ahnungsvoll): Du meinst...?
    Hamilton (ungeduldig): Sie brauchen ja nur in die Zeitung zu setzen, daß Sie...
    Clifton: Bitte, Mr. Hamilton, stören Sie meine Überlegungen nicht!
    Hamilton (störrisch): Meine Zeit wird knapp... Ich sitze jetzt hier schon eine Ewigkeit herum. Wenn Sie nicht wollen, gehe ich eben zu einer anderen Zeitung.
(Lauernd)
Was überlegen Sie denn?
    Clifton: Das will ich Ihnen verraten: Ich überlege, ob wir das Geschäft nicht selbst machen sollten. So was steht einer Zeitung immer gut zu Gesicht...
    Mander: Ja, ich sehe schon die Schlagzeile: „First Observer“ kauft Heilige für St. Patrick zurück.
    Hamilton: Sie meinen, Sie würden mir das Geld geben?
    Clifton: Sie vermuten richtig! Wir werden Ihnen geben, was Ihnen zusteht. Nur...
    Hamilton: Nur was?
    Clifton: Woher sollen wir wissen, ob Sie die Figuren auch wirklich haben?
    Hamilton: Sie sind versteckt! (Leise) 29 Meter unter der Erde! Unauffindbar!
    Clifton: Wie interessant. Nur hilft uns das nicht. Zuerst die Figuren, dann das Geld!
    Hamilton: Niemals!
    Clifton: Gut, dann machen Sie einen anderen Vorschlag.
    Hamilton: Sie geben mir das Geld, und ich führe einen von Ihnen zu den Heiligen.
    Clifton: Okay, Mr. Hamilton. Lassen Sie mich Ihren Vorschlag mit Mr. Mander besprechen. Und zwar unter vier Augen, wenn Sie erlauben. Es dauert nicht lange!
    Hamilton: Ich warte auch nicht mehr lange!
    (Musikakzent)

    Hamilton: Na, wie haben Sie sich entschieden?
    Clifton: Sehr weise, Mr. Hamilton. Und ich wiederhole, Sie bekommen, was Ihnen zusteht. Ich habe eben mit Inspektor Mulligan telefoniert. Er wird Ihnen dann sagen, was und wieviel es ist.
    Hamilton (beunruhigt): Mulligan?? Welcher Mulligan?
    Clifton: Den Detektivinspektor Mulligan! Er schickt jemanden her, um Sie zu holen.
    Hamilton (springt auf): Sie haben mich verpfiffen?! Oh, nun kriegen Sie die Figuren nie mehr zu Gesicht.
    Clifton: Inspektor Mulligan meint, Dummheit allein sei nicht strafbar, aber die Vortäuschung einer Straftat sei es. Na ja, er muß es ja wissen. Und noch etwas hat er mir gesagt.
    Hamilton (zischt): Interessiert mich nicht! Das interessiert mich absolut nicht!!
    Clifton: Vor einer halben Stunde hat man nämlich den Auftraggeber, die beiden Diebe und die Statuen in einem Möbellager in Stepney erwischt. Über der Erde, Mr. Hamilton. Doch darüber hinaus möchte ich Sie auch noch wissen lassen, daß Sie selbst bereits kundtaten, daß das Diebesgut gar nicht in Ihrem Besitz sein konnte...
    Hamilton: Ich??
    Clifton: Ganz recht. Wie sagten Sie doch — die Heiligenfiguren seien seit 1 Uhr 30 in Ihren Händen... Das aber, lieber Mr. Hamilton, war gar nicht möglich. Sie wurden nämlich erst nach 2 Uhr aus der Kirche weggetragen. Sie hätten den Artikel in der Zeitung besser lesen sollen. Was sagen Sie nun?
    Hamilton (kleinlaut): Jetzt würde ich doch gern einen Whisky nehmen... wenn ich noch einen kriege...
    Mander: Natürlich kriegen Sie den.

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