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Perry Clifton und der Spionagering Rosa nelke

Perry Clifton und der Spionagering Rosa nelke

Titel: Perry Clifton und der Spionagering Rosa nelke Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wolfgang Ecke
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Bauchansatz älter erscheinen ließen.
    Sie betraten ein Wohnzimmer, in dem ein Fernsehapparat lief und noch das Geschirr auf dem Couchtisch stand. McLennie betätigte die TV-Fernbedienung und sammelte das Geschirr ein. „Bitte, nehmen Sie Platz, ich bin gleich wieder da.“
    Der Detektiv setzte sich in einen Sessel.
    Als McLennie ins Zimmer zurückkam, trug er eine dicke Mappe unter dem Arm. Er legte sie fast feierlich auf den Tisch, bevor er sich selbst ächzend niederließ. „Ich glaube, ich habe zuviel gegessen“, stöhnte er entschuldigend, dann sah er seinen Besucher munter an und sagte: „So, jetzt brauchen Sie mir nur noch die Versicherungsart zu sagen, über die ich Ihnen Auskunft geben soll. Hier ist alles drin. Vom Ölschaden bis zum Hundebiß.“
    „Ich glaube, hier liegt ein kleines Mißverständnis vor, Mr. McLennie. Die Auskünfte, die ich von Ihnen möchte, haben nichts mit Ihrer Versicherung zu tun.“
    „Nicht???“ Es klang maßlos enttäuscht. Und sein Ärger darüber, Clifton hereingebeten zu haben, war nicht zu übersehen. Mißtrauisch erkundigte er sich: „Was wollen Sie dann?“
    „Ich bin Detektiv.“
    „Sie sind Detektiv? Von der Polizei?“
    „Nicht von der Polizei. Ich hoffe jedoch, das wird Sie nicht hindern, mir ein paar Fragen zu beantworten.“
    „Bitte, fragen Sie. Es wird ja nicht so lange dauern...“, gab McLennie mürrisch zurück. „Fotografieren Sie, Mr. McLennie?“
    „Und ob!“ Der Versicherungsmann strahlte plötzlich und begann wieder sichtlich aufzuleben. „Fotografieren ist mein größtes Hobby. Ich entwickle und vergrößere sogar selbst.“
    „Aha. Besitzen Sie denn eigentlich auch ein Teleobjektiv?“
    „Eines?“ McLennie schlug sich amüsiert auf die Knie. „Sie scheinen nichts vom Fotografieren zu verstehen. Wer ein Hobby so ernsthaft betreibt, der hat nicht nur ein Teleobjektiv. Ich habe vier! War eine ziemliche Investition, das können Sie mir glauben.“ Er stutzte. „Warum interessiert Sie das eigentlich?“
    Wieder fischte Perry Clifton die Fotografie aus der Tasche, und wieder hielt er sie so wie vorhin bei Early Leigh.
    „Könnte es sein, daß diese Vergrößerung von Ihnen stammt?“
    McLennie streckte seine Hand aus. „Lassen Sie sehen!“
    „Ich möchte sie ungern aus der Hand geben. Die Lady werden Sie auch so erkennen.“
    „Moment, da muß ich meine Brille aufsetzen.“ Er tat es. „Na, das ist doch Mrs. Warbury von gegenüber. Warum sollte ich sie fotografieren? So schön ist sie nun wieder auch nicht.“
    „Diese Aufnahme wurde entweder von Ihrem oder dem Schlafzimmerfenster Ihres Nachbarn aus gemacht.“
    „Aber wozu, Mr. Christon?“
    „Clifton!“
    „Wozu, Mr. Clifton? Und mit welcher Berechtigung stellen Sie mir solche Fragen?“
    „Das läßt sich leicht beantworten. Das Foto entstand ausschließlich zum Zweck einer Erpressung. Und was die Berechtigung anbetrifft: Mrs. Warbury hat mich um Nachforschungen in dieser Angelegenheit gebeten.“
    McLennie schüttelte den Kopf.
    „Ich soll Mrs. Warbury erpressen wollen? Das ist doch lächerlich!“
    „Sie oder Ihr Nachbar, Mr. Leigh.“
    „Leigh ist Musiker. Sie glauben doch nicht, daß der sich auf so was einlassen würde. Der doch nicht!“
    „Wer dann?“
    „Woher soll ich das wissen? Haben Sie auch schon mal die Möglichkeit erwogen, daß sich vorgestern irgendein Fremder Zugang zu unseren Wohnungen verschafft haben könnte? Und das nur, um zu fotografieren?“
    „Nein, bis jetzt habe ich nur an Sie und Leigh gedacht. Und ich dachte, wenn der Musiker ausscheidet, bleiben nur noch Sie übrig.“
    „Aber das ist doch absurd, Mr. Clifton. Es interessiert doch absolut nicht, ob die Warbury einem Mr. Baxter, einer Mrs. Fletcher oder, wie hier, einem Mr. Gladstone Geld leiht. Haben Sie schon mit Mr. Leigh gesprochen?“
    „Ja, habe ich.“
    „Und was meint der?“
    „Er behauptet, nichts damit zu tun zu haben.“
    „Klar. Ebenso wie ich. Da werden Sie sich eben nach einem anderen Täter umsehen müssen.“
    „Ich werde mit Mrs. Warbury sprechen...“
    Marjorie Warbury sah Perry Clifton groß und ein wenig ängstlich an, als er wieder vor ihr stand. „War es schlimm?“
    „Aber gar nicht.“
    „Und?“
    „Nun ja. Wir wissen jetzt, wer das Foto gemacht hat.“
    „Und was hält er von dem Vorschlag Bilder oder Polizei?“
    „Oh, diesen Vorschlag habe ich gar nicht gemacht. Ich wollte Ihnen nicht vorgreifen.“
    Mrs. Warbury hob ab wehrend die Hände. „Nein,

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