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Perry Clifton und der Spionagering Rosa nelke

Perry Clifton und der Spionagering Rosa nelke

Titel: Perry Clifton und der Spionagering Rosa nelke Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wolfgang Ecke
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stehengeblieben?
    Mander: Beim Einsperren!
    Hamilton: Ganz recht. Also, man könnte mich einsperren, aber die Figuren blieben verschwunden. Sie sind nämlich gut versteckt. Sehr gut sogar. Ich schätze den Wert der beiden Heiligen auf eine halbe Million Pfund. Setzen Sie in Ihre Zeitung, daß ich mich mit 50 000 Pfund zufriedengebe. Aber ich möchte grundsätzlich nur mit Ihnen verhandeln.
    Mander: Man wird Sie jagen, bis Ihnen die Puste ausgeht, Mr. Hamilton, oder wie Sie sonst heißen mögen. Sie kennen das Sprichwort vom Hasen, dessen Tod die vielen Hunde sind.
    Hamilton: Das ist meine Sache, nicht die Ihre. 50 000, keinen Penny mehr und keinen weniger. Und alles in kleinen Scheinen.
    Mander: Hm, wenn ich es mir überlege, eine verdammt gute Geschichte, diese Geschichte... Aber woher soll ich wissen, ob Sie auch wirklich der Dieb sind?
    Hamilton (empört): Ich bin nicht der Dieb, Mr. Mander. Wofür halten Sie mich? Ich bin ein Gentleman!
    Mander: Was soll das nun wieder?
    Hamilton: Ich habe die Figuren stehlen lassen. Ich bin der Auftraggeber und jetzige Besitzer. Meine Männer, Black und Miller, das sind natürlich falsche Namen, haben sich gestern nach einer Führung in die Kirche einschließen lassen, um die Heiligen in aller Ruhe abmontieren zu können. Ich selbst bin seit genau 1 Uhr 30 heute nacht im Besitz der wunderschönen Figuren. Und wenn es mit den 50 000 nicht klappt, werde ich auch weiterhin der Besitzer bleiben.
    Mander: Haben Sie etwas Zeit, Mr. Hamilton?
    Hamilton: Zeit wofür?
    Mander: Eine solch sensationelle Sache möchte ich doch besser mit Mr. Pride besprechen. Ich rufe ihn an, er verhandelt gerade in einem Hotel mit einem wichtigen Romanautor, und wenn es klappt, kann er in einer halben Stunde hier sein.
    Hamilton (unschlüssig): Hm... eine halbe Stunde... und zu keinem ein Wort?
    Mander: Zu keinem ein Wort!
    Hamilton: Okay, eine halbe Stunde!
    Mander: Möchten Sie inzwischen einen Whisky trinken?
    Hamilton: Nein, danke, ein Orangensaft mit einem Schuß Zitrone wäre mir lieber!
    Mander: Können Sie haben. Bis gleich, Mr. Hamilton!
    (Musikakzent/Telefonklingeln)

    Clifton (in Eile): Ja, Clifton!
    Mander: (Verzerrer) Hier spricht John Mander. Ich bin froh, daß ich dich noch erwische, Perry.
    Clifton: Ich war schon mit einem Fuß unterwegs zum Essen. Seit wann hast du hellseherische Fähigkeiten?
    Mander: Wie kommst du darauf?
    Clifton: Vor wenigen Minuten haben Hank Murphy und ich über euren Patrick-Artikel diskutiert.
    Mander: Und da sage noch jemand, Zufälle seien Zufall. Genau die Ursache des Kirchenartikels ist der Grund meines Anrufs. Halt dich fest, alter Detektiv, der Dieb sitzt bei uns in der Redaktion und trinkt Orangensaft mit Zitrone.
    Clifton: Ist das einer deiner makabren Scherze, John?
    Mander: Nein. Er verlangt 50 000 Pfund und die Vermittlerdienste des „First Observer“.
    Clifton: So ein kaltschnäuziger Halunke.
    Mander: Dabei sieht er aus wie ein kleiner magenkranker Bankbeamter. Ich bin in einer verdammten Klemme, Perry.
    Clifton: Was sagt denn Jack?
    Mander: Das ist es ja, der ist für vierzehn Tage in Paris. Auf der einen Seite weiß ich nicht, ob ich den Mann für voll nehmen kann, andererseits will ich Mulligan nicht anrufen. Ich habe keine Lust, mich am Ende vielleicht noch zu blamieren.
    Clifton: Mit anderen Worten, du bist dir nicht sicher, ob dieser Mann die Heiligenfiguren hat oder nur ein trübes Süppchen kochen will.
    Mander: So ist es. Und da ich über keinerlei kriminalistische Fähigkeiten verfüge, wollte ich dich bitten, auf dem schnellsten Weg hierher zu kommen.
    Clifton: Aber wie soll ich dir helfen?
    Mander: Ich habe diesem Hamilton gesagt, daß Jack in einem Hotel mit einem Autor verhandelt und daß ich versuchen werde, ihn telefonisch zu erreichen und in die Redaktion zu holen.
    Clifton: Verstehe, ich soll Jack Prides Rolle spielen und dem Figurenräuber auf den Zahn fühlen.
    Mander: Genauso habe ich es mir gedacht, du hast es erfaßt.
    Clifton: Ausgerechnet heute, wo es in unserer Kantine gebackene Leber gibt.
    Mander: Ich spendiere dir hinterher das dickste Steak, das in London aufzutreiben ist.
    Clifton: Okay, ich bin schon unterwegs!
    (Musikakzent)

    Hamilton: Nun, was hat Mr. Pride gesagt?
    Mander: Er ist bereits unterwegs.
    Hamilton: Haben Sie erwähnt, um was es sich handelt?
    Mander: Aber nein, ich habe nur vier Wörter sagen müssen, und er hatte schon Hut und Mantel in der Hand.
    Hamilton (mißtrauisch): Vier Wörter? Welche vier

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