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Perry Clifton und die Insel der blauen Kapuzen

Perry Clifton und die Insel der blauen Kapuzen

Titel: Perry Clifton und die Insel der blauen Kapuzen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wolfgang Ecke
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Kalt. Blitzschnell reißt der Besucher den Knüppel hoch und schwingt ihn über seinem Kopf. Perry, gewarnt und auf der Hut, macht einen raschen Sprung zur Seite...
    Doch da hört er erst ein leises, dann immer lauter werdendes Kichern. Gleichzeitig reißt sich der Vermummte die Kapuze vom Kopf.
    „Hallo, Peggy, Sie haben eine etwas eigenartige Manier, anständigen Leuten Angst einzujagen!“
    „Hihihihi, ich wollte Ihnen aber gar nicht Angst machen, Mister Clifton, ich wollte Ihnen nur eine Kapuze bringen.“
    „Aber ich brauche doch gar keine Kapuze, Peggy.“
    „Aber wie wollen Sie dann bei der Stafette mitmachen? Da muß man eine Kapuze haben, sonst wird man nicht zugelassen.“
    „Ich will gar nicht an der Stafette teilnehmen.“
    Das ist zuviel für Winston Baker. Mit einem enttäuschten Seufzer läßt er sich auf den nächsten Stuhl fallen und schüttelt den Knüppel: „Das ist der Stafettenstock; es gibt einen fetten Hammel zu gewinnen, Mister Clifton. Der Bürgermeister hat’s versprochen... den fettesten Hammel gibt’s!“
    Fern’ Clifton lächelt: „Sagen Sie mir, Peggy, was sollte ich mit einem fetten Hammel anfangen? Ich habe leider etwas anderes vor. Trotzdem finde ich es natürlich großartig von Ihnen, daß Sie sich meinetwegen so viel Mühe machen.“
    „Haben Sie was Besseres vor?“
    „Hm... das ist so... ich habe da kürzlich einen Mann kennengelernt, der ebenfalls zum Angeln auf Turny ist... Wir wollen heute nacht gemeinsam angeln.“
    „Heute nacht?“ Peggy schluckt, während in seinen Augen nackte Angst flackert. „Nachts... auf dem Meer... angeln?“
    „Wir wollen eine neue Methode ausprobieren. Ich erzähle Ihnen morgen davon. Aber kein Wort zu anderen Leuten!“
    „Ich sage nichts, Mister Clifton“, verspricht Winston Baker im Verschwörerton. Dann kichert er und flüstert stolz: „Wir zwei haben ein Geheimnis. Ein richtiges Geheimnis. Aber wenn Sie wollen, komme ich mit.“
    „Und die Stafette?“
    „O ja, die Stafette... da muß ich dabeisein...“ Peggy ist erleichtert.
    In diesem Augenblick kommt Perry Clifton eine Erleuchtung.
    „Sie könnten mir einen großen Gefallen tun, Peggy. Ich habe hier einen Brief für Professor Mallory...“
    Eine Zeitlang starrt Peggy stumm vor sich hin. Dann hebt er den Blick und verspricht mit leiser und trauriger Stimme: „Ich schaffe den Brief pünktlich hin, Mister Clifton. Das macht Peggy für Sie. Und Sammy werde ich sagen, daß es nur das eine Mal war. Ich habe Sammy nämlich versprochen, daß ich nie mehr was mit dem verrückten Professor zu tun haben werde.“
    „Hat er Sie denn mal beleidigt?“
    „Er hat gesagt, Sammy sei nur für eine ordentliche Suppe gut.“
    „Das ist stark, Peggy, jetzt kann ich Ihren Zorn verstehen. Und ich bin Ihnen doppelt dankbar, daß Sie den vertraulichen Auftrag übernehmen.“
    Winston Baker richtet sich hoch auf, greift nach Brief und Kapuze und wendet sich zur Tür: „Ich gehe jetzt, Mister Clifton. Ich wünsche Ihnen einen guten Fang!“

    Auf die Minute genau zur verabredeten Zeit erscheint Tom Forrester. Er steht in Gummistiefeln und einer Windbluse und zeigt Perry sein neuestes Stück: einen Südwester, der Kopf und Nacken vor dem Wasser schützt.
    „Ich habe ihn bei Joe Porter erstanden.“
    „Und — welchen Eindruck haben Sie von dem?“
    „Ich gebe Ihnen recht: ein ausgesprochener Zwischenträgertyp, der seine Hände gern dort im Spiel hat, wo etwas kleben bleibt. Was ist mit dem Boot? Geht das in Ordnung?“
    „Ja, es liegt bereit. Ich habe es in der Nähe der Fähre vertäut.“
    Auf dem Weg berichtet Forrester von seiner heutigen Begegnung: „Ich sah übrigens Ihren Schatten...“
    Perry lächelt spöttisch: „Sie meinen den Helden im braunen Anzug?“
    „Ja. Wenn dieser Gentleman keinen braunen Anzug anhat, trägt er eine Polizeiuniform.“
    Perry Clifton ist maßlos erstaunt. „Das war Jack Casy?“
    Wieder einmal greift Joe Porter zum Telefonhörer. Es ist 22 Uhr 35.
    Joe Porter wartet.
    Ungeduldig trommeln seine Finger auf die Ladentheke.
    Joe Porter ist nervös.
    Endlich vernimmt er am anderen Ende des Drahtes die vertraute Stimme. Joe Porter atmet auf und spürt, wie das Unbehagen, das ihn seit Stunden gepackt hält, langsam von ihm weicht.
    „Hier spricht Joe Porter... Sie sind unterwegs, Sir... Ja, mit dem Boot von Baart... Okay, wir fahren in einer Stunde hinterher... Tim, Jack und ich... wie ausgemacht, Sir... Guten Abend, Sir...“
    Joe Porter legt den Hörer

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