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Perry Clifton und die Insel der blauen Kapuzen

Perry Clifton und die Insel der blauen Kapuzen

Titel: Perry Clifton und die Insel der blauen Kapuzen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wolfgang Ecke
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stellt Perry Clifton fest.
    Die Sekunden dehnen sich unendlich. Mit brennenden Augen suchen sie die dunkle Oberfläche des Meeres ab.
    Das Geräusch wird stärker und intensiver; bald sehen sie die hellschimmernde Bugwelle... der Motor verstummt, eine Stimme ruft: „Hallo, Mister Clifton!“
    Perry Clifton stellt sich neben das glimmende Feuer und ruft, nein schreit zurück: „Wir sind hier, Professor...“

Punsch um 3 Uhr morgens

    „Bitte, trinken Sie, Gentlemen, solange der Punsch heiß ist.“
    Tom Forrester und Perry Clifton, die inzwischen Hände und Gesicht von den Spuren ihres Little-Stone-Abenteuers gereinigt haben, bedienen sich nur zu gem. Weder der sausende Fahrtwind während der Rückfahrt noch der steile Aufstieg von Mallorys ,Privathafen’ zum Haus hatten eine Unterhaltung erlaubt. So ist es jetzt der Professor, der zuerst das Wort ergreift: „Ich kann Ihnen nur noch einmal versichern, daß Sie großes Glück hatten. Der verrückte Schildkrötennarr traf mich gerade noch an; ich wollte mir nämlich die Stafette anschauen.“
    „Es tut mir sehr leid, Professor...“
    Mallory winkt ab.
    „Bitte, nicht so große Worte für eine Selbstverständlichkeit. Aber was mir immer noch nicht klar ist: Wie konnte man Ihnen das Motorboot stehlen? Und vor allen Dingen: Warum und wer? Wer fährt nachts, am Tag der Kapuzen wohlgemerkt, ein paar harmlosen Anglern hinterher, um ihnen das Boot zu stehlen? Das begreife ich nicht.“
    Die beiden Detektive haben sich während Mallorys Fragen mit den Augen verständigt, und Perry Clifton klärt Mallory über die Dinge auf, die er lieber verschwiegen hätte.
    „Tja, das ist so, Professor... ich meine...“ Perry versucht verzweifelt, die richtigen Worte zu finden. Er ist froh über Forresters Hilfestellung. „Wir recherchieren zwar, Professor, aber es geschieht nicht für eine Zeitung...“
    „Nicht für eine Zeitung?“ wiederholt Mallory verständnislos.
    „Mister Forrester ist Versicherungsdetektiv bei der Britain-Port-Versicherung. Ich arbeite zur Zeit für die gleiche Firma. Wir sind an der Aufklärung einiger äußerst raffinierter Hafendiebstähle interessiert...“
    „Ah... Oh...“
    „Ja, Professor. Nun versuchen Sie sich zu fassen. Es gibt eben nicht nur gute Menschen auf der Welt. Wir hätten Ihnen unseren gar nicht erfreulichen Auftrag gern verschwiegen, aber nachdem Sie als unser Retter aufgetreten sind, ist es wohl unsere Pflicht, Sie über alles zu informieren.“
    „Ja ja...“
    Professor Mallory sitzt noch immer da, als habe ihn der Schlag getroffen. Seine Hände fahren die Sessellehnen auf und ab.
    „Hafendiebstähle?“ bringt er endlich heraus. „Hier auf Turny?“
    Perry Clifton schüttelt den Kopf. „In Plymouth, Professor.“
    „In Plymouth, so... Und das sollen Leute von Turny sein?“ versucht er sich weiter an die Tatsachen heranzutasten. Diesmal antwortet Forrester: „Nein, nicht direkt. Aber sie haben auf alle Fälle ihre Hände im Spiel. Von einem wissen wir es ganz gewiß!“
    Jetzt schüttelt Mallory den Kopf.
    „Das ist bestimmt ein Zufall. Ich traue den Leuten von der Insel zwar jederzeit einen gewissen Schmuggelbetrieb zu, aber Hafendiebstähle? Nein, das glaube ich nicht. Aber was suchten Sie denn nachts auf Little Stone?“
    „Wir haben einen Wink bekommen, daß sich dort gewisse Leute um Mitternacht treffen wollten.“
    „Doch nicht das, wovon ich Ihnen erzählt habe?“ Der Professor ist erschrocken hochgefahren. Perry beruhigt ihn: „Nein, es ergänzt eigentlich Ihre Geschichte nur. Leider war es eine Falle. Aber das stellt sich ja meistens zu spät heraus.“
    „Ich denke, Mister Clifton, daß Ihnen die Leute von Turny, wenn es überhaupt welche von hier waren, nur einen Schrecken einjagen wollten. Vielleicht vermuteten sie in Ihnen Zöllner. Ich an Ihrer Stelle würde die Sache auf sich beruhen lassen; da ist bestimmt weniger dahinter, als Sie denken.“
    „Warum solche Beredsamkeit, Professor? Ich denke, Ihre Sympathie für die Inselbewohner hält sich in Grenzen?“
    „Stimmt“, nickt Mallory, „aber trotzdem muß ich ehrlich sein. Und wenn ich ehrlich bin, traue ich denen ein solches Verbrechen nicht zu. Wahrscheinlich sind sie auch gar nicht klug genug dafür...“
    „Immerhin, als Helfershelfer... Der Kopf kann ja ganz woanders sitzen.“
    „Hm.“ Mallory scheint diese Theorie einzuleuchten. „Was Sie so sagen, ist nicht von der Hand zu weisen. Auf alle Fälle werde ich meine Konsequenzen

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