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Perry Clifton und die Insel der blauen Kapuzen

Perry Clifton und die Insel der blauen Kapuzen

Titel: Perry Clifton und die Insel der blauen Kapuzen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wolfgang Ecke
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gutzumachen’ habe, um mit Joes Worten zu sprechen, wurde ich auf Sie angesetzt. Ich sollte Sie aushorchen. Als das nicht klappte, hielt es Vater für besser, daß ich untertauchte.“
    „Und wo?“
    „In unserem Haus — bis gestern. Da haben wir Mary reinen Wein eingeschenkt und uns hier unten einquartiert.“
    „Das nenne ich Familiensinn“, spöttelt Tom Forrester.
    Jetzt richtet sich auch Tim Allen auf.
    „Joe Porter hat aus London Bescheid erhalten, daß Sie Detektiv sind. Seitdem sind alle ein bißchen nervös. Und als dann auch noch Mister Forrester kam, erschien es Mallory wohl angebracht, Ihnen eine Warnung zukommen zu lassen. Es war mein Pech, daß ich es Ihnen sagen mußte.“
    „Was hat Ihnen denn Porter empfohlen?“
    „Ich sollte eigentlich mit der Frühfähre hinüber. Eine Reise machen, zu meiner Schwester nach Sheffield. Sicher glauben die auch, daß ich längst weg bin.“
    „Meinen Sie?“ Perry scheint da anderer Ansicht zu sein. „Ihr Mitkapitän John Carpenter hat Sie heute morgen noch nicht gesehen. Er macht auch kein Hehl daraus.“
    „Dann wird man meinen, daß ich mit meinem kleinen Motorboot gefahren bin. Das liegt nämlich seit drei Tagen im Schuppen von Ernest Kipp — und der ist stumm und taub. Aus dem kriegen sie nichts heraus.“
    „Ich hoffe, Ihr Optimismus trügt nicht. Auf alle Fälle möchte ich Sie beide bitten, bis auf weiteres hier unten zu bleiben.“ Tom Forrester stimmt dem zu. „Es ist tatsächlich besser, wenn Sie noch einige Zeit verschwunden bleiben. Wir können dann um so besser unsere Netze knüpfen...“
    Tim und Gary Allen nicken eifrig. Es ist, als sei ihnen eine schwere Last vom Herzen genommen. Dann fragt Gary: „Und was wird mit Porter und Mallory?“
    Perry erwidert nach kurzem Nachdenken: „Es wäre uns jetzt ein leichtes, Joe Porter und Professor Mallory auf Grund Ihrer Aussagen verhaften zu lassen. Aber in diesem Falle würden uns die großen und kleinen Helfershelfer in Plymouth durch die Finger schlüpfen. Da ist übrigens noch etwas: Sie sagten, daß Sie die Spieluhr im Originalkarton nach Exeter mitgenommen haben.“
    „Nicht ganz, Mister Clifton. Ich hatte vorsichtshalber noch einen anderen Karton dabei.“
    „Von sich zu Hause?“
    „Nein, aus Joe Porters Laden. Der hat ja immer mal leere Kartons.“
    Mary Rodger stößt in diesem Augenblick einen leisen Schrei aus und ruft erschrocken:
    „Da fällt mir ein, daß Joe Porter heute morgen da war und Sie sprechen wollte, Mister Clifton. Als ich ihm sagte, daß Sie noch schlafen, bat er mich, Ihnen auszurichten, er habe jetzt einen Karton für Sie. Ist es schlimm, daß ich es vergessen habe?“
    Perry Clifton schüttelt den Kopf, während Tom Forrester grinsend zu ihm sagt: „Merken Sie was? Der gute Porter will das Terrain sondieren. Sicher hat ihn Mallory beauftragt festzustellen, ob wir abreisen oder bleiben.“
    „Er wird sich gedulden müssen. Aber das nächste Wiedersehen kommt bestimmt. Ja, Mister Forrester, dann wollen wir mal ans Netzeknüpfen gehen. Wäre es Ihnen möglich, Mister Allen, mir die Tage zu notieren, an denen Sie und Ihr Vater auf große Fahrt gingen?“
    „Ja“, nickt Gary Allen, „ich habe sie in meinem Kalender stehen; aber der ist in unserer Wohnung. Soll ich ihn holen, wenn es dunkel ist?“
    Perry scheint unschlüssig. Da bietet sich Mary Rodger an: „Ich kann ihn doch holen, Gary. Was ist dabei, wenn mich jemand in die Wohnung gehen sieht. Daran ist doch nichts Auffälliges.“
    „Ja, Mrs. Rodger, Sie haben recht, bei Ihnen wird sich niemand was dabei denken. Ihren Bruder sollten gewisse Leute besser nicht zu Gesicht bekommen.“
    „Also, dann hole ich jetzt den Kalender... Und wo soll ich ihn hinbringen?“
    Perry Clifton lächelt Mary Rodger an und zeigt nach unten:
    „Hierher. Ihr Bruder wird Ihnen die Daten auf einen Zettel schreiben, den Sie mir dann zusammen mit einem prächtigen Steak und einem Kaffee servieren!“
    Tom Forrester wendet sich der massiven Tür zu und fragt den alten Allen: „Haben Sie das Monstrum montiert?“
    „Nein, Mister Forrester. So wie sie ist, haben wir die Schenke von Frank Callagan übernommen.“
    Tom Forrester hat die riesige Klinke schon niedergedrückt, als Perry Clifton ruft: „Moment Tom, warten Sie noch einen Augenblick...“ und zu Tim Allen gewandt: „Sagten Sie eben Callagan?“
    Der alte Allen nickt. „Ja, Frank Callagan war früher der Eigentümer. Warum, was haben Sie, Mister Clifton?“
    Perry

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