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Perry Rhodan - 2503 - Die Falle von Dhogar

Titel: Perry Rhodan - 2503 - Die Falle von Dhogar Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Eschbach
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so zu Protokoll, Oberst, und dabei möchte ich es für den Augenblick bewenden lassen.«
    Er sah in die Runde. »Es hat sich inzwischen etwas anderes ergeben, über das ich euch in Kenntnis setzen will. Seit Ende der Schlacht sind eure Leute unterwegs,um nach eventuellen Überlebenden der Gegenseite zu suchen. Bis jetzt ohne Erfolg. Darüber hinaus haben sie Anweisung, alles aufzufischen und einzusammeln, was von den Raumschiffen der Angreifer, ihren Robotern, Raumanzügen und so weiter übrig geblieben ist. Anfangs waren das nur winzige Trümmerstücke, bei denen sich eine technische Analyse kaum lohnt. Aber dann hat sich herausgestellt, dass jenes Raumschiff, das als letztes von ITHAFOR abgelegt hat, um in die Kämpfe einzugreifen, und von dem wir vermuten, dass es sich dabei um Sinnafochs Flaggschiff gehandelt hat, wie durch ein Wunder nicht vollständig zerstört wurde.«
    »Es befand sich zum Zeitpunkt des Abschusses zu nahe an ITHAFOR, als dass man volle Feuerkraft hätte einsetzen können«, warf Oberstleutnant Kheltar ein. Der altgediente Raumfahrer war als Erster Offizier von PRAETORIA in den Führungsstab entsandt.
    Bull nickte dankend in die Richtung. »Genau. Und aus einem der Wrackteile wurden gestern kurz vor Mitternacht Überreste eines Geräts geborgen, in dem jemand eine Art Kartentank erkannt zu haben glaubte. Wie sich herausstellte, zu Recht.«
    Allgemeines scharfes Einatmen am Konferenztisch. Über die Sternkarten des Gegners zu verfügen hätte einen Treffer ersten Grades bedeutet!
    »Leider«, fuhr Bull fort, »ist der Fund nicht so ergiebig, wie es zuerst den Anschein hatte. Was die technische Konstruktion des Geräts anbelangt, ist sie nachvollziehbar; man möchte beinahe sagen: primitiv. Angesichts des sonstigen technischen Niveaus der Schiffe darf man vermuten, dass es sich um ein Redundanzsystem gehandelt hat. DeBeer und seine Crew haben bereits in der Nacht begonnen, die Daten auszulesen und zu sichern. Dass solche Daten nicht auf Anhieb verständlich sind, ist klar. Wir gingen angesichts des Wirrwarrs in den Speichern zunächst davon aus, es mit einer noch unidentifizierten Verschlüsselung zu tun zu haben.«
    »Oje!«, murmelte jemand, der schon ahnte, worauf das hinauslief.
    »Bis sich die Biopositronik des Transferdecks über die Daten hermachte«, fuhr Bull fort. »Sie hätte anhand von Redundanzanalysen zumindest herausgefunden, ob die Daten verschlüsselt sind. Aber sie sind es leider nicht. Es ist tatsächlich alles nur Datenmüll.«
    Als hätte er gelauscht und den dramaturgisch geschicktesten Zeitpunkt dafür abgewartet – und noch ehe jemand einen Laut der Enttäuschung von sich geben konnte –, schaltete sich in diesem Moment Milton DeBeer über Holo zu.
    »Wir haben einen offenbar unbeschädigten Datenbereich gefunden«, stieß er hervor, Schatten unter den von Schlafmangel rot geränderten Augen. »Wäre es zu viel verlangt, euch zu bitten, einfach alle kurz rüber ins Labor 7 zu kommen?«
    *
    Labor 7 war auf Analysen kybernetischer Technologie ausgerichtet, ein kleiner, mit Messgeräten und Sub-Positroniken vollgestopfter Raum in einem Seitengang jenes Bereichs von ITHAFOR, den man großmundig »Forschungszentrum« nannte.
    Dass sich nun auch noch die Mitglieder des Führungsstabes darin drängelten, machte es nicht gemütlicher.
    DeBeer hatte den Raum weitgehend abgedunkelt. Das erfüllte die Anwesenden mit Erleichterung, denn die Wissenschaftler hatten das Ende der Kämpfe als Signal verstanden, sich ihrer SERUNS zu entledigen, was wiederum dem Chefwissenschaftler aufs Neue ermöglichte, die volle Bandbreite seines zweifelhaften Bekleidungsgeschmacks zu präsentieren. Im Widerschein der grünlichen Instrumenten- und der Notbeleuchtung erkannte man einen gemusterten Pullover mit Pelzbesatz, ein Halstuch mit Rüschen ... Der Rest verschwamm gnädig im Dunkel.
    Und zum Glück gab es ja die holografische Projektion, auf die man sein Augenmerk richten konnte und sollte. Einige hundert Sterne schwebten über dem Instrumententisch, von denen zwei durch dunkelgrüne Markierungen deutlich hervorgehoben waren.
    Einige der Offiziere, die auf lange Erfahrung in stellarer Navigation zurückblickten, bewegten die Köpfe hin und her, versuchten Konstellationen zu erkennen – vergebens. »Wissen wir, was das darstellt?«, fragte einer von ihnen.
    »Wir wissen es«, bestätigte DeBeer. »Ich wollte euch lediglich einen ersten Blick darauf tun lassen, ohne die Interpretation der

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