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Perry Rhodan - 2506 - Solo für Mondra Diamond

Titel: Perry Rhodan - 2506 - Solo für Mondra Diamond Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Marcus Thurner
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korrumpierte.
    »Warte bitte«, sagte sie, ohne zu wissen, wohin sie sich wenden wollte.
    »Gerne.« Die Stimme kam von überall und nirgendwo her.
    Denk nach, Mondra ...
    »Du weißt, dass sich auf der Oberfläche der Station Lebewesen aufhalten?«, fragte sie.
    »Ich fühle eine stadtähnliche Struktur. Es ist seltsam ...«
    Bevor der Anlagenrechner ins Grübeln kam, fuhr Mondra fort: »Im Zentrum der Stadt befinden sich mehrere Raumschiffe. Ist es dir möglich, mit einem davon Kontakt aufzunehmen?«
    Eine unmerkliche Pause entstand.
    »Ja«, kam schließlich die Antwort.
    »Du fühlst keinerlei Einschränkungen? Energetische Schirme, die dich in irgendeiner Form behindern?«
    »Im Bereich des Raumhafens erkenne ich Energiestrukturen mediokrer Qualität. Sie sind lästig, aber von keiner großen Bedeutung. Jene im Stadtbereich sind unangenehmer.«
    »Ich möchte, dass du mit meinem Schiff Kontakt aufnimmst. Es trägt die Bezeichnung MIKRU-JON.«
    »Ich habe den Raumer identifiziert«, sagte die Stimme, sobald Mondra ausgesprochen hatte. »Ich kenne diesen Schiffstypus. Was soll ich ihm mitteilen?«
    Das geht mir alles viel zu schnell! , dachte Mondra verzweifelt. Wir Menschen sind nicht dafür geschaffen, derartig rasche Abläufe adäquat zu erfassen und zu verarbeiten.
    »Ich möchte eines der Besatzungsmitglieder sprechen. Perry Rhodan oder Icho Tolot ...«
    »Beide haben MIKRU-JON verlassen; auch das Tier ist mit ihnen gegangen, sagt mein Gesprächspartner. Sie haben sich auf die Suche nach dir gemacht.«
    »Kannst du sie aufspüren?«
    »Nein. Sie müssen sich tief im Inneren der Stadtstrukturen befinden, nahe einer Störquelle.«
    Mondra überlegte. »Kannst du die Haube des Transferdecks öffnen und MIKRU-JON einschleusen?«
    Die Stationsstimme zögerte erstmals. »Ja. Es erfordert allerdings einen beträchtlichen logistischen Aufwand. Die Haube ist mit 150 Schiffen zugeparkt.«
    »Aber du bekommst das hin?«
    »Selbstverständlich. MIKRU-JON hat mir soeben sein Einverständnis für das Manöver gegeben.«
    Es rumpelte. Noch bevor die Stationsstimme ausgesprochen hatte, begann das Rechengehirn PERISTERAS, Mondras Anweisung in die Tat umzusetzen.
    Viel zu schnell! , sagte sich Mondra einmal mehr. Denke ich zu langsam, oder reagiert PERISTERA zu rasch für menschliches Verständnis?
    Sie schob den Kopf in den Nacken und blickte nach oben. Verzahnte Trägerflächen schoben sich auseinander. Brocken von Sand, Staub und Unrat wurden von der Stationsoberfläche abgeraspelt. Sie fielen herab in die Tiefe und wurden von Desintegrationsfeldern beseitigt.
    Mondra kniff die Augen zusammen. Gegen das Sternenlicht erkannte sie MIKRU-JON. Das Stationsgehirn hatte die Haube exakt unterhalb des Schiffes geöffnet.
    Mondra fühlte die Erhabenheit dieses Augenblicks. Sie allein hielt die Kontrolle über PERISTERA. Sie bestimmte, was auf der Station geschah. Ein riesiger Brocken mit einer Länge von über zweieinhalb Kilometern gehorchte ihrem Zuspruch. Alles geschah so rasch und präzise, wie man es sich nur wünschen konnte.
    Die acht Trägerflächen waren zur Gänze in Führungsschienen geglitten. An den Rändern des etwa 70 Meter großen, kreisrunden Loches zeigten sich Toyken und Hopken. Sie schrien Unverständliches und deuteten ins Innere hinab. Zwei von ihnen warfen sich im Schutz ihrer Anzüge in die Tiefe. Sie kamen nicht weit. PERISTERAS Prallfelder fingen sie auf und drängten sie zurück an die Oberfläche.
    Die Unterseite von MIKRU-JON verdeckte Mondra die Sicht auf die Sternenwelt von Kyon Megas. Majestätisch und in aller Stille glitt das Obelisk-Schiff herab. Lichtreflexe spiegelten sich auf der bronzefarbenen Außenfläche, die seltsamen ornamentalen Darstellungen zeigten je nach Helligkeitseinfall sinnverwirrende Bilder. Sie erzeugten Erinnerungen in Mondra. Hatte sie Derartiges schon einmal gesehen?
    MIKRU-JON wurde größer und größer. Bald nahm die Schiffsunterseite, mit einer Basisfläche von 31 mal 31 Metern ungefähr so groß wie die einer Standard-Space-Jet, ihr gesamtes Gesichtsfeld ein.
    Mehrere hundert Tonnen unbekannter Stahllegierung schwebten herab, leicht wie eine Feder. Mondra hatte schon so oft Raumschiffe landen und starten sehen, dass sie es nicht mehr zählen konnte. Dennoch war dieses Ereignis immer wieder beeindruckend – und bedrohlich zugleich.
    Sie wich zurück, hin zum Rand jenes Podests, das von den blaugrau-silbernen Schaltkästen des Kontrollzentrums dominiert wurde. MIKRU-JON

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