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Perry Rhodan - 2516 - Die Tauben von Thirdal

Titel: Perry Rhodan - 2516 - Die Tauben von Thirdal Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Leo Lukas
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An ihren Triebwerks-Signaturen sollt ihr sie erkennen. Blöderweise haben sie uns ebenfalls wiedergefunden.«
    Juwal warf seinem Cheffunker einen strafenden Blick zu. »Obwohl wir von ihnen aus gesehen hinter dem Planeten stehen und unsere LAURIN-Antiortungsfelder aktiviert sind?«
    »Auch die VERNE wurde gestern angemessen«, erwiderte Lark Bunge. »Aber ich denke, sie haben nicht die NAUTILUS entdeckt, sondern den Shift des Landungsteams. Da unten ist er leicht zu orten, mangels Streustrahlungen sonstiger Technologie, die seine Impulse überlagern würden.«
    »Mist.« Waren die Gaids also doch auf sie aufmerksam geworden! Weshalb hätten sie sonst innerhalb des Systems Nachschau halten sollen?
    »Soeben strahlen sie einen Hyperfunkspruch aus, mit hoher Leistung, auf allen gängigen Frequenzen. Die Translatoren rattern ... Ah ja: ›Wer immer ihr seid, verlasst unverzüglich das Sperrgebiet. Ihr habt hier nichts verloren.‹ – Was machen wir?«
    »Warte noch.« Juwals Finger tanzten über die Holo-Tastatur.
    Das Ergebnis der positronischen Kalkulation bestätigte seine Einschätzung: Eine Rückkehr des Shifts zur NAUTILUS würde nicht rechtzeitig gelingen, bevor die Walze, die mit einem Drittel der Lichtgeschwindigkeit flog, auf Schussreichweite heran war.
    Er seufzte. Wohl oder übel würden sie ihre Tarnung aufgeben müssen. »Alarmstart mit maximaler Beschleunigung! Wir verlegen ihnen den Weg und klopfen ein wenig auf den Busch. HÜ-Schirm errichten. Feuerbereitschaft für sämtliche Geschütze. Dann Tarnfelder abschalten.«
    Vielleicht genügte es, die hochenergetischen Muskeln spielen zu lassen, um das Walzenschiff auf Distanz zu halten. Eigentlich sollten die Gaids den Anzeigen ihrer Messinstrumente entnehmen können, dass ihnen der Solonium-Hypertakt-Kreuzer trotz geringerer Größe antriebs- und waffentechnisch überlegen war. »Und informiert Guckys Einsatzteam.«
    »Schon passiert.«
    Prompt meldete sich der Mausbiber: »Expeditionsleiter an NAUTILUS. Richtig reagiert, Juwal. Bin einverstanden und übertrage dir zwischenzeitlich das Kommando inklusive voller Entscheidungsfreiheit, was die Wahl der Mittel betrifft. Wir gehen nämlich auf Tauchstation. Ab sofort herrscht zwischen uns Funkstille. Und tschüss.«
    Erneut zollte ihm Juwal in Gedanken Respekt. Er hatte vorschlagen wollen, dass sich der Schwebepanzer ein geeignetes Versteck im Gebirge oder am Meeresgrund suchen solle, wo er aus der Schusslinie und gegen Feindortung abgeschirmt war, und dort die Entwicklung abwarten, bis sich die Lage geklärt hatte. Aber Gucky war ihm zuvorgekommen.
    »LUPUS schmiert ab!«, rief Lark Bunge. »Hui, unsere Höllenhummel packt die Trickkiste aus. Kaum zu glauben, was für irre Manöver sich mit so einem Shift anstellen lassen. Selbst ich könnte daraus keinen Zielvektor mehr hochrechnen. ›Oooh, Baby! Du bist die schääärfste Brauut der ...‹«
    Er hörte abrupt zu singen auf, ehe Juwal ihn maßregeln konnte. »Entschuldigung, manchmal geht’s mit mir durch. – Sollen wir ein paar Mikrosonden aussäen, die Störimpulse verbreiten, um Hjella Deckung zu geben?«
    »Ja. Und wir funken die Gaids an.«

    *

    Unterdessen hatte die NAUTILUS den Planeten halb umrundet und sich zwischen Thirdal und den Walzenraumer geschoben. Nun flog sie ihm entgegen und nahm beständig Fahrt auf.
    »Juwal Mowak, Kapitän der NAUTILUS Eins, an unbekannte Einheit. Ich entbiete euch höfliche Grüße. Wir befinden uns auf einer friedlichen Erkundungsmission und verletzen meines Wissens keine wie auch immer gearteten Gebietsansprüche in diesem Sektor. Sollte ein Missverständnis vorliegen, sind wir gerne bereit, das Unsrige zur Aufklärung beizutragen.«
    Die Antwort kam umgehend. Sie ließ jegliches Interesse daran vermissen, eine Verständigung herbeizuführen. Weder stellte sich der Sprecher vor, noch ging er auf Juwals Botschaft ein.
    »Dieses Sonnensystem ist gesperrt«, sendete die Walze. »Räumt es sogleich mitsamt eurem Beiboot, oder wir machen ohne Rücksicht auf Verluste von unseren Waffen Gebrauch!«
    »Die meinen das ernst«, sagte Lark Bunge. »Eben fahren sie die Meiler hoch. Ihr Schiff hat offensiv nicht viel weniger als unseres aufzubieten. Der Energieschirm scheint mir allerdings deutlich mürber zu sein.«
    Zehn Minuten verstrichen, in denen die beiden Schiffe frontal aufeinander zurasten. Falls die Gaids von den Werten des Kreuzers beeindruckt waren, so zeigten sie dies nicht. Die Walze machte keinerlei Anstalten,

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