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Perry Rhodan - 2523 - Am Rand von Amethyst

Titel: Perry Rhodan - 2523 - Am Rand von Amethyst
Autoren: Christian Montillon
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Kartuschen an der Wand«, sagte sie in leierndem Tonfall, als wüsste Icho das nicht genauso gut wie sie selbst. »Ich habe sie mir inzwischen ... tausend Mal angeschaut und mindestens ebenso oft darüber nachgedacht. Wir hoffen auf ein weiteres Wunder.«
    »Ein weiteres?«
    Lira räusperte sich übertrieben. »Na – kaum kam Perry Rhodan ins Stardust-System, leuchtete die Schaltfläche auf! Er hat etwas aktiviert, ohne etwas zu tun, das wir nicht schon x-mal vorher getan haben. Das ist für mich ein Wunder.«
    »Mit dem Unterschied, dass er kein Gott ist, der Wunder wirken könnte. Es muss einen Grund dafür geben.«
    Die Wissenschaftlerin vergrub die Hände in den Haaren und kratzte sich die Kopfhaut, als jucke es sie fürchterlich. Tatsächlich rieselten Schuppen auf die Schulterpartie ihres leuchtend gelben Shirts. »Den gibt es, den gibt es, davon sind wir alle überzeugt. Aber das hilft uns nicht weiter. Wir versuchen, weitere Kartuschen zu entschlüsseln. Oder zu aktivieren – vielleicht funktioniert es ja. Es erscheint uns allerdings zu riskant, da wir nicht wissen, was die Symbole im Einzelnen bedeuten.« Sie winkte dem Haluter, sie zu begleiten. »Eines allerdings ist interessant.«
    Tolot folgte der Aufforderung und blieb neben der Wissenschaftlerin an einer Stelle des Kartuschenbands stehen, die sich auf den ersten Blick nicht von anderen unterschied. Das Symbol verstand er allerdings sofort; er wusste, warum Lira ihn ausgerechnet an diesen Ort geführt hatte. Im Inneren des Achtecks lagen in kreisförmiger Anordnung zweiundzwanzig Sterne. »Es steht für das Stardust-System.«
    Sie nickte eifrig. »Und seit Perry Rhodan getan hat, was immer er getan hat ...« Sie verdrehte die Augen und Icho fragte sich, ob es Spott oder Bewunderung ausdrücken sollte oder eine verständnislose Mischung aus beiden. »Seit er im Stardust-System angekommen ist und die Kartusche, die den Sextadim-Schleier um den Kugelsternhaufen Far Away darstellt, die gestrichelte Linie verlor – was wohl bedeutete, dass eben dieser Sextadim-Schleier um Far Away erlosch ... also seitdem ist in dieser Kartusche rings um das Stardust-System eine gestrichelte Linie entstanden.«
    Sie legte den Kopf in den Nacken und warf ihrem Gast einen entschuldigenden Blick zu. »War das einigermaßen verständlich? Entschuldigen Sie, Icho Tolot, ich bin es so gewohnt, mit Kollegen zu sprechen, die all das genauso in- und auswendig kennen wie ich, dass es mir schwerfällt, mich einfacher auszudrücken.«
    »Ein Problem vieler Wissenschaftler«, unkte der Haluter. »Mich selbst eingeschlossen. Aber ich habe Sie verstanden. Wurden seit dem Wechsel rund um das Stardust-System Veränderungen festgestellt? Etwa die Entstehung eines neuen Sextadim-Schleiers?«
    »Natürlich nicht! Wir sind nicht von unserer kosmischen Umgebung abgeriegelt. Aber wir sind alle davon überzeugt, dass wir uns abriegeln könnten , indem wir diese Kartusche aktivieren. Was vielleicht möglich ist, indem wir sie berühren.«
    »Was Sie aber nicht tun, weil sie nicht wissen, was es sonst nach sich ziehen könnte.«
    Lira Weiluna räusperte sich erneut. »Vielleicht würde auch gar nichts geschehen. Wir wissen nicht, ob wir dasselbe Wunder vollbringen können wie Perry Rhodan. Auch wenn ich als Wissenschaftlerin diesem eher mystischen Begriff genauso ablehnend gegenüberstehe wie Sie. Betrachten Sie es als eine Art internen Scherz.«
    Icho Tolot fand es zwar alles andere als lustig, doch er wusste, dass Forschergruppen manchmal eine ganz eigene Art von Humor entwickelten, die einem Außenstehenden nur schwer nahegebracht werden konnte. »Es gibt also keine Veränderungen am Systemrand? Es gehen weiterhin Hyperfunkmeldungen aus anderen Bereichen von Far Away ein?«
    »Exakt. Es hat sich nichts getan. Außer dass eine gestrichelte Linie in der Kartusche entstanden ist. Aufregend, nicht wahr?« Auf den bislang blassen Wangen sammelten sich einzelne hektisch rote Flecken.
    »Das liegt im Auge des Betrachters.«
    »Ich stehe manchmal mit geschlossenen Augen vor den Kartuschen und versuche, einen völlig andersartigen Zugang zu finden. Wir müssen umdenken, davon bin ich überzeugt – seit Rhodan hier war, umso mehr. Ich möchte mich geradezu von den Symbolen berieseln lassen, sie in mich aufsaugen ...« Lira schüttelte den Kopf. »Wahrscheinlich halten Sie mich für verrückt, wenn Sie das hören. Es soll keinen fanatisch-religiösen Eindruck hinterlassen. Nicht, dass Sie denken, ich
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