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Perry Rhodan - 2523 - Am Rand von Amethyst

Titel: Perry Rhodan - 2523 - Am Rand von Amethyst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Montillon
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mein Schicksal oder das meiner Division, sondern an unser gesamtes Volk.«
    »VATROX-VAMU«, murmelte der Alte, als sei damit alles gesagt. Und so war es wohl auch. Er wechselte abrupt das Thema. »Ich zolle dir Anerkennung. Deine Entscheidungen haben die Front stabilisiert und womöglich den Bauplatz gerettet.«
    »Es bedeutet mir viel, dies von dir zu hören.«
    »Du weißt, dass ich nicht immer deiner Meinung bin. Doch es hat sich wieder einmal erwiesen, dass es gut ist, wenn die neue Generation die alte ablöst.«
    »Wir arbeiten zusammen, so wie immer. Nur mit vertauschten Rollen.«
    Khitar zeigte mit keiner Regung, ob ihm diese Versicherung etwas bedeutete. Er wandte sich um und starrte zur Stadt, als wolle er jedes Gebäude einzeln einer Musterung unterziehen. »Sie wird sich bald bewegen.«
    Kardos Blick blieb an einem der Türme hängen, der zu den höchsten gehörte. Bei ihm wie bei allen anderen blieben die zahllosen Fenster undurchsichtig. Ein Blick ins Innere war jedem Betrachter verwehrt. »Denkst du auch manchmal an das, was sich ... in den Gebäuden befinden mag?«
    »Es gibt Dinge, die nicht für uns bestimmt sind. Dies, Kardo, gehört zu den Fragen, die wir uns nicht stellen sollten.«
    Er dachte über die Worte des Alten nach. »Werden wir den Bau vollenden können, ehe die Wanderung der Stadt sich fortsetzt?«
    »Und diese Frage wiederum kann ich dir nicht beantworten, so gerne ich es wollte. Ich weiß nur, dass uns der Angriff dieser Humanoiden Zeit gekostet hat. Die Bauarbeiten gerieten ins Stocken. Dieser Verlust kann alles scheitern lassen.«
    »Das darf nicht sein!«
    »Du machst dein Wünschen zu einem Gesetz? Wer, glaubst du, wird sich daran gebunden fühlen?«
    Kardo kannte die Antwort bereits, auch wenn er sie nicht hören wollte: niemand. Und schon gar nicht die Wandernde Stadt.

9.
    Auf Aveda
    Eritrea Kush:
    Legende, die Leiden schafft

    Es werden immer mehr , dachte Eritrea halb fassungslos, halb mit stoischer Gelassenheit, als sie den Raum betrat. Aber irgendwie gewöhnt man sich wohl an alles.
    Diesmal hielten sich dort nicht nur zwei lebende Legenden auf – Icho Tolot und Timber F. Whistler –, sondern auch noch Admiral Kraton Furtok, der seit knapp acht Jahren der oberste militärische Befehlshaber der ausgewanderten Menschheit und damit der Stabschef der Stardust-Gesamtflotte war. Mein oberster Boss.
    Sie nahm die unverhoffte Begegnung ganz gelassen. Nachdem sie erst am Vortag in ihre Vergangenheit abgestürzt und danach fast gestorben war, konnte sie so leicht nichts mehr aus der Ruhe bringen. Die Erinnerung an Rus und das damalige Geschehen hatte für sie den Großteil des Schreckens verloren, seit sie etliche Stunden lang auf ihrem Krankenlager zum Sinnieren gezwungen worden war.
    Schließlich trug jedermann Erinnerungen an die Vergangenheit mit sich herum. Manche waren gut, manche schlecht. Und manche eben katastrophal. Ihr kam es vor, als sei in ihrem Inneren etwas zurechtgerückt worden und nähme nun den richtigen Platz ein. Endlich ... mit einigen Jahren Verspätung.
    »Admiral«, sagte sie und grüßte militärisch. Administrator Whistler reichte ihr die Hand. Icho Tolot gönnte ihr einen Blick, in dem sie fast so etwas wie Zuneigung zu entdecken glaubte. Eritrea hatte die Stunden der Ruhe auch genutzt, um sich in alten Datenbanken über Haluter im Allgemeinen und Tolot im Speziellen zu informieren. Der Mutterinstinkt dieses Volkes war geradezu legendär; Tolot bezeichnete die Terraner gerne als seine Kleinen . Solange das bedeutete, dass er ihr im Notfall das Leben rettete, hatte sie ganz gewiss nichts dagegen.
    »Setz dich«, bat der Administrator, erhob sich und schob den freien Stuhl für sie zurecht.
    Die Geste rührte sie in ihrer schlichten Höflichkeit. Sie nahm Platz.
    Der Haluter ergriff augenblicklich das Wort. »Nun, da wir vollzählig sind, möchte ich die Details des geplanten Einsatzes besprechen. Ich danke Ihnen, dass Sie so schnell gekommen sind, Captain Kush. Da Sie über die meiste Erfahrung im Einsatz unter der Kuppel verfügen, möchte ich, dass Sie mein Einsatzteam verstärken. Dieses Mal liegt unser Ziel tatsächlich unter der Kuppel. Wir werden sie nicht erneut desaktivieren, sondern haben eine andere Möglichkeit gefunden, zum Bauplatz vorzudringen. Sie, Captain Kush, und ich selbst werden gehen, dazu ein Trupp Ihrer besten Leute. Die Auswahl überlasse ich Ihnen. Im Gegensatz zum zurückliegenden Großeinsatz wird es nun ein eher kleines

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