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Perry Rhodan - 2523 - Am Rand von Amethyst

Titel: Perry Rhodan - 2523 - Am Rand von Amethyst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Montillon
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militärisches Unternehmen. Dass jeder einzelne Versuch eine Menge Zeit kostete, während die Invasoren ihrem Ziel Stück für Stück näher kamen, gefiel dem Haluter gar nicht. Es ließ sich allerdings auch nicht ändern.
    Die Wissenschaftlerin schaltete die protokollarische Aufzeichnung wieder ein und nannte die Schaltflächenzahl. Und wenig später verschlug es ihr den Atem.

8.
    Auf Katarakt: Kardo Tarba:
    Wanderung vor der Wandernden

    Ein Roboter schleppte zwei tote Jaranoc vorüber. Die Gliedmaßen hingen schlaff, bei einem schleiften die Beine über den Boden.
    Kardo Tarba nahm den Anblick ungerührt hin. Diese Soldaten waren notwendige Opfer einer Schlacht, die als gewonnen gelten musste. Und obwohl sich die Verluste innerhalb erträglicher Grenzen hielten, waren sie bei Weitem nicht die Einzigen. Die meisten Toten hatten die wenigen Energieschüsse gefordert, die unmittelbar nach dem Zusammenbruch der Schutzschirme noch von den Raumschiffen der Fremden abgefeuert worden waren.
    Zeitweise hatte es während der Schlacht ausgesehen, als seien der schwarze Kämpfer und sein Heer nicht zu stoppen, aber Kardos Entscheidung, Luftunterstützung zum Bauplatz ordern und den angreifenden Truppen direkt entgegenzuschicken, hatte schließlich die Wende gebracht. Was nichts anderes hieß, als dass der Bau des Hyperdim-Perforators weitergehen konnte.
    Der Bauplatz war gerettet – für wie lange noch, war allerdings unklar.
    Die Fremden konnten jederzeit erneut stürmen, diesmal vielleicht mit weniger Rücksichtnahme. Denn nach wie vor war Kardo von einem zutiefst überzeugt: Wenn die Jaranoc von den 500 Metern durchmessenden Kugelraumern mit schweren Bordwaffen bombardiert wurden, bedeutete das ihren Tod. Selbst eine Evakuierung durch die restlichen Jäger wäre dann unmöglich, weil nicht genug Zeit blieb. Sie würden mit der Wandernden Stadt und dem halb fertiggestellten Hyperdim-Perforator untergehen.
    Was diese Niederlage wiederum für VATROX-VAMU und für alle Jaranoc im Universum bedeuten würde, wagte sich der Anführer der vierten Jara-Division erst gar nicht vorzustellen.
    Er hielt freilich einen radikalen Angriff der Fremden für weniger wahrscheinlich als die erneute Entfernung der Wandernden Stadt von diesem Planeten. Die Anzeichen mehrten sich, behaupteten jedenfalls die Wissenschaftler. Deren Geplapper hatte allerdings nicht viel zu bedeuten. Kardo glaubte nicht daran, dass sie wirklich eine Vorhersage treffen konnten ... aber früher oder später würde es so weit sein. Amethyst würde sich bewegen .
    Kardo Tarba wanderte über die Stätte des erst kurz zurückliegenden Kampfes. Die Roboteinheiten entfernten die letzten Opfer der Schlacht. Ein Anblick, der ihn traurig stimmte, obwohl er ihn schon oft hatte erleben müssen. Zu oft vielleicht. Doch jeder Krieg forderte nun einmal seinen Tribut, und nur das Ergebnis zählte.
    Dem Soldaten entging nicht, dass die Gegner keinen einzigen ihrer paralysierten oder gefallenen Kämpfer zurückgelassen hatten. So hastig der Rückzug auch hatte organisiert werden müssen, in dieser Hinsicht waren sie gründlich gewesen.
    Das nötigte Kardo Respekt ab – und beschämte ihn noch mehr wegen der ersten Vernichtungsschlacht vor kurzer Zeit. Sein eigenes Volk hatte unrecht getan, hätte von Anfang an die Wandernde Stadt auf völlig andere Weise verteidigen sollen.
    Der Anführer der vierten Jara-Division musterte den wachsenden Fortschritt auf der Baustelle am Südrand der Stadt. Vor dem Hintergrund der zahllosen eleganten Türme entstand ein wahres Wunderwerk.
    Die Endform war längst zu erahnen. Wie lange würde es wohl noch dauern? Und ... würde es gelingen?
    Was, wenn die Stadt vorher entmaterialisierte und weiterzog? Dann würden die Jaranoc den großen Auftrag nicht erfüllen können. Wer wusste, ob VATROX-VAMU in diesem Fall überlebte? Ob die Truppen entsendet werden konnten, wie es der Plan vorsah?
    »Du stellst dir Fragen?«, riss ihn eine Stimme aus den Gedanken.
    Wie nicht anders erwartet, stand sein alter Lehrmeister und jetziger Stellvertreter neben ihm. Vuran Khitar sah mitgenommen aus. Die Entscheidungsschlacht hatte offensichtlich an seinen körperlichen Reserven ebenso gezehrt wie an seiner Nervenkraft. Kein Wunder, stand doch so vieles auf dem Spiel, mehr als die Fremden wohl ahnen mochten.
    »Es war knapp«, erwiderte Kardo. »Fast wäre der schwarze Krieger bis zum Perforator vorgedrungen. Ich muss mir also Fragen stellen. Dabei denke ich nicht nur an

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