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Perry Rhodan - 2523 - Am Rand von Amethyst

Titel: Perry Rhodan - 2523 - Am Rand von Amethyst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Montillon
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Stardust-Terranerin und den Haluter – und brach zusammen. Aus dem Schnabel quoll Blut und bildete rasch eine Lache.
    Icho Tolot beugte sich über den Reglosen. Während Eritrea misstrauisch weitere Ortungen vornahm, kam der Haluter offenbar zu einem frustrieren-den Ergebnis. »Er ist tot und wir ...«
    Ein Krachen und Donnern übertönte seine weiteren Worte. Das Wespenwrack bäumte sich auf, als handelte es sich tatsächlich um ein lebendes Insekt, das ein letztes Mal versuchte loszufliegen.
    Glühende Hitze jagte Eritrea entgegen. Metallfragmente schossen in die Höhe, gefolgt von Stichflammen, auf deren Spitzen sie zu tanzen schienen. Sie wirbelten durch die Luft und bohrten sich beim Aufprall in den Boden.
    »Weg hier!«, bestimmte Tolot. Ohne nachzufragen, packte er Eritrea und raste mit ihr davon. Dort, wo sie eben noch gestanden hatte, schlug etwas schmetternd auf. »Ziehen Sie die Soldaten und Kampfroboter ab!«
    Eritrea baute eine Funkverbindung auf und schrie einen entsprechenden Befehl in ihr Funkgerät. Sie konnte nur hoffen, dass er rechtzeitig weitergegeben wurde oder sich die Soldaten, die einen Kreis um das Wrack bildeten, um es zu bewachen, aus eigenem Antrieb in Sicherheit brachten.
    Dann verschwand die Welt hinter infernalischem Lärm und gleißender Helligkeit, die unvermittelt tiefer Schwärze wich.
    *
    Aus einem seltsamen, lang gezogenen Surren formten sich Laute, und aus den Lauten bildeten sich schließlich verständliche Worte.
    Eritrea Kush schlug die Augen auf.
    Die Helligkeit schmerzte in ihrem Kopf. Die Umrisse einer schwarzen Gestalt zeichneten sich inmitten grellen Lichts wie ein Schattenriss ab. Rote Punkte glühten darin, irgendwo, weit oben. Die Augen!
    »Ihr Schutzanzug hat unter den Gewalten der Explosion versagt«, sagte Icho Tolot. »Ich habe versucht, Sie mit meinem Körper zu schützen. Es ist mir leider nicht ganz gelungen.«
    Erst mit diesen Worten drang brennender Schmerz in ihr Bewusstsein. Irgendwo am linken Arm. Nein – es war der gesamte linke Arm. Sie versuchte ihn zu heben, es gelang nicht. Stattdessen drehte sie den Kopf und entdeckte einen dicken weißen Verband.
    »Ich brachte Sie zurück ins Lager. Dort versorgte man Sie sofort medizinisch. Die Verbrennungen sind oberflächlich und werden schon morgen kaum noch schmerzen.«
    Eine andere Stimme erklang, irgend-wo hinter ihr. »Die vollständige Heilung wird allerdings mindestens eine Woche in Anspruch nehmen.«
    Eritrea setzte sich auf. Ihr schwindelte, doch es war erträglich. Die letzten Worte hatte ein Medorobot gesprochen, der mit biegsamen Tentakelarmen, an deren Spitzen kleine Leuchten brannten, irgendwelche Messungen an ihrem Kopf vornahm.
    »Es geht mir gut«, sagte sie barsch und wedelte mit der rechten, unverletzten Hand, als könne sie den Roboter wie eine lästige Fliege verscheuchen. Ohne die Maschine weiter zu beachten, wandte sie sich Icho Tolot zu. »Sie haben mir das Leben gerettet. Ich … ich muss mich bedanken. Ich stehe tief in Ihrer Schuld.«
    Was Whistler wohl sagen würde?, dachte sie. Man kann kaum behaupten, dass ich die wichtige Aufgabe, die er mir nach einem Jahr zugeteilt hat, besonders bravourös erledigt habe. Amethyst-Stadt befindet sich nach wie vor in den Händen der unbekannten Invasoren, und ohne Icho Tolot, den ich eigentlich unterstützen sollte, wäre ich nun tot. Das ist wohl nicht gerade der Stoff, aus dem Helden geformt werden ...
    »Es war mir ein Vergnügen«, versicherte der Haluter.
    »Wieso wurden Sie bei der Explosion nicht verletzt? Ist Ihr Schutzanzug unversehrt geblieben?«
    »Nicht völlig. Aber seine wie meine Körperstruktur war verhärtet, was den Gewalten der Explosion ausreichenden Widerstand entgegensetzte. Ich bedaure, dass ich Sie nicht besser schützen konnte, Eritrea.«
    »Wie lange war ich bewusstlos?« Außerdem wurde ihr klar, dass sie die eigentlich drängende Frage nicht länger aufschieben konnte: »Und was ist mit den Soldaten geschehen?«
    »Zwölf Tote«, sagte der Haluter. »Einige Schwerverletzte. Die meisten jedoch waren weit genug entfernt. Und was Ihre erste Frage angeht, Eritrea – Sie waren drei Stunden ohne Bewusstsein.«
    Eritrea genoss den pochenden Schmerz im linken Arm förmlich, bewies er ihr doch, dass sie noch am Leben war. »Wie geht es weiter? Versuchen wir erneut, zur Immateriellen Stadt vorzudringen?«
    »Die Aktion ist gescheitert«, stellte der Haluter nüchtern fest. »Unsere Beobachtungen zeigen darüber hinaus, dass

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