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Perry Rhodan - 2523 - Am Rand von Amethyst

Titel: Perry Rhodan - 2523 - Am Rand von Amethyst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Montillon
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suche nach einem mystischen Zugang. Ich will nur umdenken. Mich dem Problem von einer anderen, unbekannten Seite aus nähern.«
    »Das, was Sie Mystik nennen, ist womöglich nicht der schlechteste Zugang zu dem Phänomen dieser Halle. Vielleicht wäre Zentrale der 1000 Wunder keine schlechte Bezeichnung gewesen.«
    Lira Weiluna verschlug es ganz offensichtlich die Sprache. Sie rang augenscheinlich nach Worten.
    Der Haluter beschloss, sie von der Notwendigkeit einer Antwort zu erlösen. »Ich danke Ihnen für die Informationen, bin aber hier, um etwas anderes zu überprüfen.«
    »Und das wäre? Ich bin Ihnen gern behilflich.«
    »Begleiten Sie mich zur obersten Ebene?«
    »Zu den Käfigtransmittern?«
    »Genau dorthin«, bestätigte Tolot.
    *
    Auf der einen Meter dicken Plattform erhoben sich würfelförmige Käfige, die groß genug waren, auch Icho Tolot bequem aufzunehmen. Die Käfigstangen waren im Abstand von je zwanzig Zentimetern angeordnet und ergaben ein dichtes Muster aus zahllosen quadratischen Öffnungen. In jedem der acht Transmitter war ein Abschnitt des Frontgitters nach vorn geklappt und bildete eine Art Zugangsrampe.
    »Was erhoffen Sie sich?«, fragte Lira Weiluna. »Eine gezielte Nutzung der Transmitter ist ausgeschlossen. Wir können zwar Ziele programmieren – aber gewissermaßen blind, weil wir nicht wissen, wo die entsprechenden Gegenstationen stehen.«
    Diese Problematik kannte Tolot bestens. Er wusste, dass die Anordnung der Schaltflächen für eine Gesamtzahl von 4096 Geräten stand. Das wies auf die Existenz eines weitläufigen Transmitternetzes hin, das sich wahrscheinlich über alle zweiundzwanzig Planeten und Monde des Stardust-Systems erstreckte.
    Nach wie vor wurden keinerlei Hinweise zu den betreffenden Gegenstationen gefunden – außer einer Nummerierung. Bislang war nur der Ansatz einer Gesamtkarte erstellt. Seit der Entdeckung war zu wenig Zeit geblieben, das Netz eingehend zu erforschen, zumal alle Planeten im Stardust-System leicht auf herkömmlichem Weg erreichbar waren und die Dringlichkeitsstufe deshalb zurückgesetzt wurde. Es gab an allen möglichen Orten schlicht Wichtigeres zu tun.
    Nun jedoch hatte sich die Situation geändert. Es existierte mindestens ein Punkt im Stardust-System, der eben nicht mehr erreichbar war. Die Umgebung von Amethyst-Stadt auf Katarakt ...
    Genau auf diesem Manko basierte der Plan des Haluters. Da sich momentan außer Weiluna und ihm niemand in der obersten Etage in über 500 Metern Höhe aufhielt, wurde die Kartografierung wohl kaum mit Hochdruck vorangetrieben.
    Die Wissenschaftlerin kratzte sich wieder mit übertrieben heftigen Bewegungen; diesmal an der Schläfe. Die Fingernägel hinterließen leicht gerötete Striemen. Offenbar bemerkte sie den Blick des Haluters. »Eine elende Hautkrankheit; liegt in der Familie. Es ist ein eigentlich unbedeutender genetischer Fehler, der allerdings ein furchtbares Jucken als Nebeneffekt hervorruft. Bislang hat noch keine Salbe oder sonstige Behandlung Abhilfe schaffen können, abgesehen vom guten alten Kratzen. Notfalls, bis das Blut kommt.«
    Icho Tolot ging nicht weiter darauf ein. »Wie viele Transmitterdurchgänge wurden bereits getestet?«
    »Nur einige hundert. Es ist mühsam, die Verbindungen zu schalten und zu versuchen, mithilfe von patrouillierenden Raumschiffen im Stardust-System die jeweiligen Gegenstationen anzumessen.«
    »Eine Mühe, die sich auszahlen wird«, versicherte der Haluter. »Ich brauche Sie hier, Lira – Sie und einige Ihrer Kollegen.«
    *
    »Versuch fünfhundertundzweiunddreißig.«
    Lira Weiluna schaffte es, nahezu je-den einzelnen Buchstaben zu betonen und so ihre offensichtliche Langeweile auszudrücken. Sie tippte auf die Sensortaste, die die akustische Aufzeichnung unterbrach. »Ich bin Wissenschaftlerin und daher auch ausgedehnten Versuchsreihen alles andere als abgeneigt, aber was halten Sie von dem folgenden dritten Namensvorschlag, Icho? Halle der 1000 fruchtlosen Versuche. «
    In der Tat war es ihnen bislang nicht einmal gelungen, per zufälliger Schaltung eine Transmitter-Gegenstation auf Katarakt ausfindig zu machen. Stattdessen hatten sie Wege zu bislang vierzehn der zweiundzwanzig Planeten im System und insgesamt neunzehn Monden registriert.
    Das war gut für die Kartografierung des Transmitternetzes – aber völlig fruchtlos für Tolots Vorhaben, Amethyst-Stadt und den geheimnisvollen Bauplatz der Fremden auf andere Weise zu stürmen als durch ein rein

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