Perry Rhodan - 2534 - Der Gesandte der Maahks
war es auf der Kunstwelt Wanderer hatte Homunk ihm im Auftrag von ES einen Controller der Klasse B überreicht.
Für Akika war ein solches Gerät geradezu legendär. Rhodan, der vor wenigen Monaten nichts von Controllern und dem Polyport-Netz gewusst hatte, war klar, dass ihm damit eine überaus mächtige Technologie zur Verfügung stand. ES hatte ihm wieder einmal ein sehr wertvolles Geschenk überreicht.
Mondra eilte aus dem Raum und kehrte kurz darauf zurück. Ohne zu zögern, überreichte sie dem Changeur den Controller.
»Ich war Transfer-Operator des Netzes«, sagte dieser hörbar ergriffen, »aber selbst mir war es nie vergönnt, unseren Controller der Klasse B in Händen zu halten. Mein Volk verfügte stets nur über einen einzigen davon ich sagte es bereits, nicht wahr, ich sagte ... «
Die letzten Worte murmelte er vor sich hin. Sie waren wohl nicht mehr für irgendjemand bestimmt; in Gedanken schien er völlig woanders zu weilen.
Rhodan beobachtete, wie die Hände des kleinen Humanoiden erste Schaltungen vornahmen und sich über dem variablen Touchscreen mehrflächige Hologramme aufbauten. Die Abbilder warfen bunte Schatten auf die dunkle Gesichtshaut.
Wie gerne wäre Rhodan näher herangetreten, hätte die Art der Schaltungen genauer beobachtet, um damit zu lernen, wie man das Gerät bediente doch es fiel ihm sogar schwer, die Augen offen zu halten. Außerdem war er zu weit entfernt, um Einzelheiten wahrzunehmen.
»Nicht einmal zu unseren besten Zeiten hatten wir ohne Weiteres Zugang zur Technik der Polyport-Höfe«, fuhr Akika fort. »Mit den A-Controllern konnten wir Ziele programmieren und die Transferkamine justieren, aber um intensivere Manipulationen vorzunehmen, mussten wir auf den einzigen Klasse-B- Controller zurückgreifen. Ich selbst habe ihn nie gesehen, und nun das!« Der Changeur klang glücklich wie ein kleines Kind, das vor einer unbegrenzten Quelle an Süßigkeiten stand und schon vor dem Essen davon naschen durfte.
»Wo befindet sich dieser Controller jetzt?«, fragte Mondra.
»Wahrscheinlich ging er während des Feldzugs der Frequenz-Monarchie verloren. Jedenfalls weiß ich nicht, wo man danach suchen sollte.«
Ein weiteres Holo baute sich auf, und Akika entfuhr ein überraschter Laut. Fasziniert musterte er bunte Linien und kleine, scheinbar erhabene Symbole, deren genaue Form Rhodan nur erahnen konnte. »Damit könnte ich einzelne Höfe aktiv verlegen! Die dezentralen Steuerrechner der Höfe, ja sogar der Distribut-Depots können manipuliert werden!«
Rhodan fühlte Enthusiasmus in sich aufsteigen. Das eröffnete ungeahnte Möglichkeiten, auch und gerade im Kampf gegen die Frequenz-Monarchie! Zugleich brachte dies eine dringende Frage mit sich; eine Frage, die er nicht stellen konnte, sosehr sie ihm auf der Zunge brannte.
Mondra schien allerdings genau dieselben Überlegungen anzustellen, wie Rhodan erleichtert feststellte. »Wie gut kannst du diesen Controller bedienen, Akika, wenn du ihn nie zuvor selbst gesehen hast?«
Der Halbspur-Changeur zögerte mit der Antwort. »Ich ... ich muss es lernen. Aber ich bin dazu in der Lage! Ich weiß inund auswendig, nach welchem Muster die A-Controller funktionieren.«
Im nächsten Moment schrillte ein missklingender Ton, und sämtliche Holos über dem handtellergroßen Gerät fielen in sich zusammen. Die flackernden Buntschatten auf der dunklen Gesichtshaut des Halbspur-Changeurs verschwanden.
Das könnte man fast als schlechtes Omen werten , dachte Rhodan. Wie gut, dass er an solche mystischen Vorzeichen nicht glaubte.
*
»Nur noch drei Stunden, Perry«, sagte Mondra. Sie stand direkt vor der Glasscheibe, wenige Zentimeter von ihm entfernt.
Inzwischen drängte alles in ihm danach, den Tank zu verlassen und sich selbst dem Controller zu widmen. Seit einer Stunde lauschte er den Bemühungen des Changeurs, die Möglichkeiten der Steuereinheit selbst zu verstehen und sie Mondra zu erklären. Dabei nahm auch Rhodan jede Information wie ein Schwamm in sich auf. Man wusste nie, wie schnell er in der Lage sein musste, das Gerät eigenständig zu bedienen.
Mondra hob die Arme und ließ die Schultern kreisen. Etwas knackte im Gelenk; durch die Flüssigkeit auf die bekannte mysteriöse Weise verstärkt, kam es Rhodan überlaut vor.
Mit Daumen und Zeigefinger massierte Mondra ihre Schläfen. »Genug pausiert.«
Sie ging die wenigen Schritte zu Akika, der auf dem Boden
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